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Der Herzog Von Köln

Der Herzog Von Köln

Titel: Der Herzog Von Köln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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vermag, doch ohne Waffen dürfte es nicht einfach sein.«
    Rinal gab einem der Geistmenschen einen Wink, der daraufhin aus dem Zimmer schwebte und kurz darauf mit Falkenmonds eingedellter Klinge und Oladahns Bogen, Pfeilen und Schwert zurückkehrte. »Es fiel uns nicht schwer, die Waffen an uns zu bringen.« Rinal lächelte. »Wir haben auch noch etwas anderes, das euch helfen wird.« Er reichte Falkenmond das fingerförmige Instrument, mit dem ihre Ketten gelöst worden waren. »Dies behielten wir zurück, als wir fast alle anderen Maschinen wegbrachten. Damit lässt sich jedes Schloss öffnen – Ihr braucht nichts weiter zu tun, als es auf das Schloss zu richten. Damit kommt ihr in den Hauptlagerraum, wo der mechanische Wächter unsere alten Maschinen vor Eindringlingen schützt.«
    »Und was ist die Maschine, die wir euch bringen sollen?«
    »Es ist ein kleines Gerät, etwa von der Größe eines Menschenkopfes, und es leuchtet in allen Regenbogenfarben. Aussehen tut es wie Kristall, doch fühlt es sich an wie Metall. Sein Fundament besteht aus Onyx, aus dem ein oktagonales Objekt herausragt. Möglicherweise befinden sich zwei dieser Geräte im Lagerraum. Wenn ihr könnt, dann bringt am besten beide.«
    »Wozu dient es denn?« erkundigte sich Falkenmond.
    »Das werdet ihr sehen, wenn ihr damit zurückkehrt.« »Wenn wir damit zurückkehren«, unkte Oladahn.

 
4 Der mechanische Wächter
     
    Nachdem sie sich gestärkt hatten – die Geistmenschen hatten Essen und Wein von d’Avercs Männern für sie gestohlen –, schnallten Falkenmond und Oladahn ihre Waffen um und machten sich zum Aufbruch bereit.
    Zwei der Männer von Soryandum trugen die Gefährten sanft zur Straße hinab.
    »Möge der Runenstab Euch beschützen«, flüsterte einer Falkenmond zu, als sie sich verabschiedeten. »Wir haben gehört, dass Ihr ihm dient.«
    Falkenmond wollte ihn fragen, wie sie das erfahren hatten. Es war das zweite Mal, dass jemand behauptete, er diene dem Runenstab, obgleich er sich selbst dessen nicht bewusst war. Doch ehe er den Mund öffnen konnte, waren die Geistmänner verschwunden.
    Falkenmond runzelte die Stirn und stampfte entschlossen los.
    Tief in den Hügeln, einige Meilen von Soryandum entfernt, hielt Falkenmond an, um sich zu orientieren. Rinal hatte ihm eine Stelle beschrieben, an der seine Vorfahren vor Jahrhunderten Granitsteine angehäuft hatten. Schließlich fand er die alten Steine, die im Mondlicht silbern glänzten.
    »Nun wenden wir uns nordwärts«, sagte er, »und suchen nach dem Hügel, aus dem der Granit gebrochen wurde.«
    Nach einer halben Stunde fanden sie den Hügel. Er sah aus, als hätte ein Riese mit seinem Schwert einen Hang geglättet. Inzwischen war dort wieder Gras gewachsen, und der Hang passte sich der Landschaft an.
    Überfedernden Torfboden erreichten sie eine Stelle am Hang, an der dickes Gestrüpp wuchs. Sie zwängten sich durch das Buschwerk und kamen an einen schmalen Spalt im Hügel.
    Das war der geheime Eingang zum Maschinenlager der Leute von Soryandum.
    Sie schlüpften durch den Eingang und fanden sich in einer großen, eckigen und offensichtlich künstlich geschaffenen Höhle wieder.
    Falkenmond erinnerte sich an die Anweisungen, durchquerte die Höhle und suchte an der gegenüberliegenden Wand ein winziges Zeichen in Schulterhöhe. Schließlich fand er es -ein fremdartiges Schriftzeichen und darunter ein winziges Loch. Falkenmond holte aus seinem Hemd das Instrument hervor, das man ihm gegeben hatte und richtete es auf das Loch.
    Er verspürte ein Kribbeln in seiner Hand, als er auf das Instrument einen leichten Druck ausübte. Der Fels vor ihm begann zu zittern. Ein kräftiger Luftstrom drohte die Fackeln auszublasen. Die Wand begann zu glühen, dann wurde sie transparent und verschwand schließlich. »Sie wird immer noch da sein«, hatte ihnen Rinal erklärt, »aber vorübergehend in einer anderen Dimension.«
    Vorsichtig, mit den Schwertern in der Hand, schlichen sie durch einen riesigen Tunnel. Ein grünliches Licht erhellte ihn, das aus den glasähnlichen Wänden kam.
    Vor ihnen lag eine weitere Wand. In ihr glühte ein roter Punkt, darauf zeigte Falkenmond mit dem Instrument.
    Wieder bemerkten sie einen starken Luftstrom, der sie diesmal beinahe umblies. Dann wurde die Wand zunächst glühend weiß, dann milchig blau, ehe sie verschwand.
    Dieser Teil des Tunnels war ebenfalls von milchig blauer Farbe, aber die Wand vor ihnen war schwarz. Als auch sie verschwunden war,

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