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Der Hüter des Schwertes

Der Hüter des Schwertes

Titel: Der Hüter des Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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aussieht, wie du immer betonst.«
    Barrett seufzte. Er hatte keine Kraft mehr für Geduld. »Es ist außerdem voller Magie und kann sich tarnen. Leg eines deiner Schwerter ab.«
    Martil öffnete seinen Schwertgürtel, nahm eine Scheide vorsichtig ab und befestigte das Drachenschwert an seinem Gürtel. »Und jetzt?«, fragte er.
    »Konzentriere dich und stelle dir vor, dass es wie dein altes Schwert aussieht.«
    Das tat Martil – und sah, dass das Schwert sich nicht im Mindesten verändert hatte, als er die Augen wieder öffnete.
    »Das ist seltsam. Vielleicht musst du das Schwert in der Hand halten.« Barrett kratzte sich am Kopf und versuchte, sich an sein Wissen über das Schwert zu erinnern.
    Dieses Mal umklammerte Martil den Griff, während er sich vorstellte, das Drachenschwert sähe aus wie sein altes Schwert. Erneut geschah nichts. Barrett stand auf, ging umher und kaute weiter auf einem Stück Käse.
    »Das ergibt keinen Sinn. Das Schwert verfügt definitiv über die Fähigkeit, sein Äußeres zu verändern. Und es ist so voller Magie, dass selbst der magisch unbegabteste Mensch der Welt es benutzen könnte. Ich muss in meine Bibliothek.«
    Das bekräftigte Martils Wunsch, lieber nicht durch die Straßen zu ziehen und mit dem Schwert Männer um sich zu sammeln.
    Sie folgten Barrett aus der Küche in einen Saal, an dessen Wänden Regale standen. Bücher und Schriftrollen füllten die Regale, lagen auch auf Tischen und Stühlen.
    »Wow! Hast du viele gute Geschichten, die du mir vorlesen kannst?«, fragte Karia ehrfürchtig.
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Aber wir haben eine sehr reiche Sammlung von Sagen, sowohl in Versform als auch in Prosa«, erwiderte Barrett lächelnd.
    »Das hätte ich mir denken könnten«, murmelte Martil.
    Barrett stieg auf eine Trittleiter, um an ein Buch zu kommen, das weiter oben in einem der Regale stand. Er überflog es, ließ es fallen und nahm ein anderes zur Hand. Dieses schien zu enthalten, wonach er gesucht hatte, weil er ein befriedigtes Grunzen von sich gab, während er schnell las und die Seiten rasch umblätterte.
    »Hier steht, dass die Macht des Schwertes verborgen ist – dass sie jedoch aktiv wird, sobald das Schwert aus der Scheide gezogen wird. Wem die Benutzung des Schwertes gestattet ist, wird im Kampf unbesiegbar sein. Aber die raffiniertere Macht des Schwertes, die Macht, andere Männer zu inspirieren, wird nicht so offenkundig sein.«
    »Wie finden wir heraus, ob es funktioniert oder nicht?«, wollte Martil wissen.
    »Ich suche ja, ich suche ja«, antwortete Barrett leicht genervt, blätterte weiter und hielt den Finger dann siegesbewusst auf eine Textstelle. »Hier steht, dass das Schwert dem Auserwählten seine Macht beweist, zum Beispiel durch eine Warnung, damit er weiß, ob er die Erwartungen des Schwertes erfüllt. Um sicherzugehen, dass die magischen Kräfte aufgerufen werden, muss man nur einen Blick auf den Drachen werfen, der in den Griff eingearbeitet ist. Die Augen sollten lebhaft funkeln, der Körper warm werden; es sollte sich beinahe anfühlen, als wäre es am Leben.«
    »Wie ist das möglich? Es ist eine Metallklinge mit Juwelen, die wie Augen aussehen«, protestierte Martil.
    »Sieh es dir einfach an«, drängte Barrett ihn und kletterte von der Leiter herunter.
    Martil hielt das Schwert hoch, konnte jedoch nichts erkennen. »Ich bin mir nicht sicher«, gab er zu.
    Barrett kaute auf seiner Lippe. »Das kann nicht richtig sein. Wenn du dir nicht sicher bist, dann darf das Schwert in deinen Händen nicht funktionieren.«
    Martil versuchte, nicht daran zu denken, was das bedeutete. Davon wurde ihm schlecht. Er steckte das Schwert zurück in die Scheide und wünschte sich, dass er es nie gefunden hätte. »Nun ja, ich werde das Schwert hierlassen. Ich muss draußen ein paar Schritte gehen und mich umsehen.«
    »Wenn du gehst, kann ich auch mitkommen?«, fragte Karia. »Ich bin gerne bei dir.«
    Martil musste lächeln. »Ich habe dich auch gern bei mir«, erwiderte er. »Du kannst mitkommen. Wir werden uns nur umsehen und nichts Gefährliches unternehmen.«
    »Das ist ja alles schön und gut, aber was ist mit dem Schwert?«, knurrte Barrett. »Es gefällt mir nicht, dass es dir nicht gehorcht. Versuch es noch einmal.«
    Martil konzentrierte sich erneut und öffnete seine Augen, als er Karia vor Überraschung pfeifen hörte.
    »Ich hab die Augen gesehen! Sie haben gefunkelt! Als ob sie mich angesehen hätten!«, rief Karia aufgeregt.
    Martil

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