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Der letzte Krieger: Roman

Der letzte Krieger: Roman

Titel: Der letzte Krieger: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Falk
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gefiel, aber wenigstens würden sie trocken bleiben. Die Pferde wurden auf die kleinen Scheunen verteilt, dann versammelten sich Elfen und Faune in einem der leeren Häuser.
    Athanor war so müde, dass er selbst mit der Nase im stinkenden Bart eines Trolls eingeschlafen wäre, und noch immer gab es Dinge zu regeln. »Fühlt sich noch jemand in der Lage, Wache zu halten?«
    Ein Faun lag bereits leise schnarchend auf den Dielen, was als Antwort genügte. Matt schüttelten auch die anderen Faune die Köpfe. Selbst die Elfen wichen seinem Blick aus – bis auf Elanya.
    »Du nicht«, befand er, bevor das erste Wort über ihre Lippen gekommen war. »Deine Kräfte werden morgen wieder gebraucht.«
    »Ich werde aufbleiben«, entschied Mahalea.
    Soll mir recht sein. Endlich fiel die Last der Verantwortung von ihm ab. Sofort drohten ihm im Stehen die Augen zuzufallen. Reiß dich am Riemen! Erst musste er essen und trinken, sonst würde er nicht zu Kräften kommen. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt ließ er sich nieder, nahm einen Schluck aus seinem Wasserschlauch und kramte kalten Pferdebraten vom Frühstück aus seinem Gepäck.
    »Was tun wir, falls sie doch kommen?«, fragte Deamath zwischen zwei Bissen Hirsebrot. Wenigstens ein Elf hatte einen gesunden Appetit.
    »Sie werden nicht kommen«, sagte Davaron scharf. Er rieb sich noch immer den verstümmelten Arm, wo die Riemen des schweren Schilds hineingedrückt hatten. Da er ihn nicht festhalten konnte, musste er ihn festschnallen, weshalb die Riemen tief in die Haut geschnitten hatten.
    »Dessen können wir nicht sicher sein«, beharrte Deamath.
    »Dann sterben wir eben«, blaffte Athanor. Zum Dunklen damit! Er war zu müde, um auch nur darüber nachzudenken. Wahrscheinlich würde er nicht einmal aufwachen, bis ihn ein Schwert durchbohrte.
    Mahalea warf ihm einen strafenden Blick zu. Sollte sie. Athanor widmete sich wieder seinem Stück Braten.
    »Wessen können wir uns schon sicher sein?«, fragte sie. »Wir müssen auf das vertrauen, was wir wissen. Aber sollten wir tatsächlich überrascht werden, muss einer von uns entkommen, um den Hohen Rat vor der Gefahr zu warnen. Mein Greif hat einen gebrochenen Flügel, aber Elidian könnte entfliehen.«
    Alle Blicke richteten sich auf den jungen Rothaarigen, der die Augen aufriss.
    »Ich kann Euch doch nicht feige im Stich lassen. Ihr werdet jede Klinge brauchen.«
    Mahalea runzelte erbost die Stirn. »Hast du mir eben nicht zugehört? Ich habe dir einen wichtigen Auftrag erteilt!«
    »Ja, aber …« Er verstummte unter ihrem zornigen Blick und fasste sich. »Bitte verzeiht. Mein Einwand war unbedacht. Welche Botschaft soll ich dem Hohen Rat überbringen?«
    »Sag ihnen, dass umgehend ein Heer aufgestellt werden muss. Es wird vielleicht nur noch einen Mond dauern, bis sie unsere Grenze erreichen. Berichte ihnen, was du letzte Nacht gesehen hast, wie schwierig es ist, diese widernatürlichen Wesen zu töten. Waffen sind so gut wie nutzlos, außer um Schläge zu parieren. Nur wenn man sie zerreißt und die Stücke verstreut, kann man sie aufhalten.«
    »Das stimmt nicht ganz«, wandte Davaron ein.
    Athanor hob überrascht die schweren Lider.
    »Man kann sie auch verbrennen.«
    Das ist nichts Neues.
    »Nun, sie brennen«, gab Mahalea gereizt zu, »aber sie können sich löschen und weiterkämpfen wie zuvor.«
    Davaron schüttelte den Kopf. »Ich habe drei von ihnen in Brand gesetzt und es genau beobachtet. Magisches Feuer tötet sie.«
    Na wunderbar. Ich muss mich also weiterhin auf Trolle und Elfen verlassen. Athanor hatte endgültig genug und legte sich hin.
    »Was ist mit dir, Elidian? Auch du bist ein Sohn Piriths. Hast du dasselbe bemerkt?«, vergewisserte sich Mahalea.
    »Also, um ehrlich zu sein, kann ich es nicht sagen. Ich habe mich zwar auch an Brandzaubern versucht, aber es war alles so hektisch. Ich hatte keine Zeit, darauf zu achten, was …«
    »Das ist verständlich«, unterbrach ihn Davaron. »Du hast dich mitten in den Kampf gestürzt. Ich konnte meine Beobachtung machen, als wir noch unbehelligt im Schutz der Trolle standen. Glaubt mir, Mahalea. Magisches Feuer wird unsere beste Waffe gegen sie sein.«
    »Hat noch jemand von euch etwas Wichtiges gesehen?«, erkundigte sich Mahalea.
    »Ich habe sie mit Wurzelwerk gefesselt«, berichtete ein Elf, den Athanor nicht kannte. »Daraus konnten sie sich nicht befreien, aber es hat sie natürlich auch nicht umgebracht. Einem Gegner, der atmet, hätte ich die Luft

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