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Der letzte Mohikaner: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)

Der letzte Mohikaner: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)

Titel: Der letzte Mohikaner: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Fenimore Cooper
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Wölfe. Aber voran!« fuhr er gegen die Übrigen fort, »der Nebel kommt so schnell, dass wir ihn kaum noch auf der Ebene treffen, um unseren Zug zu decken. Aber denkt daran, dass ihr, falls mir etwas Menschliches begegnet, den Wind immer auf der linken Wange behaltet – oder folgt den Mohikanern, die fänden ihren Weg so gut bei Nacht als bei Tag.«
    Er winkte ihnen jetzt mit der Hand, ihm zu folgen, und eilte mit freiem, aber vorsichtigem Tritte den steilen Abhang hinab. Heyward unterstützte die Schwestern, und in wenigen Minuten waren sie am Fuße des Berges, den sie mit so viel Mühe und Anstrengung erklommen hatten.
    Der von Falkenauge eingeschlagene Weg brachte die Reisenden bald auf die Ebene, einem Ausfalltor an dem westlichen Mittelwalle des Forts gegenüber, ungefähr eine halbe englische Meile von dem Punkte entfernt, wo er innehielt, um Duncan Zeit zu lassen, mit seinen Begleiterinnen nachzukommen. Von Ungeduld getrieben und durch die Beschaffenheit des Bodens begünstigt, waren sie dem Nebel, der nur langsam über den See herabkam, vorausgeeilt, und mussten deshalb warten, bis er das Lager in seinen dichten Mantel eingehüllt hatte. Die Mohikaner benutzten den Aufschub, um aus den Wäldern zu schleichen und die Umgebungen auszuspähen. Ihnen folgte in einiger Entfernung der Kundschafter, um früher zu erfahren, was sie gesehen hätten, und seine Beobachtungen über die Örtlichkeit selbst anzustellen. In wenigen Minuten kehrte er zurück, rot vor Ärger, und machte seinem Unmut in folgenden Worten Luft:
    »Hier haben die pfiffigen Franzosen ein Pikett uns gerade auf den Weg gestellt«, sprach er; »Rothäute und Weiße; und wir können im Nebel ebensogut mitten unter sie geraten, als an ihnen vorbei kommen.«
    »Können wir keinen Umweg machen, um der Gefahr zu entgehen« fragte Heyward, »und später wieder, wenn wir vorbei sind, auf unseren Weg zurückkommen?«
    »Wenn einer im Nebel einmal von der geraden Linie abweicht, wie kann er wissen, wann und wie er sie wieder finden soll? Die Nebel des Horican sind nicht wie die Ringe aus des Schmauchers Pfeife oder Rauch eines Musketenschusses!«
    Er sprach noch, als sich ein furchtbarer Knall vernehmen ließ, eine Kanonenkugel in das Dickicht und den Stamm eines jungen Baumes schlug und von der Erde zurückprallte, da ihre Kraft durch den früheren Widerstand gebrochen war. Die Indianer langten fast zur selben Zeit mit dem schrecklichen Boten an, und Uncas begann unter lebhaften Gebärden eifrig in der Sprache der Delawaren zu reden.
    »So wird es gehen, Junge«, murmelte der Kundschafter, als jener ausgesprochen hatte; »hitzige Fieber kann man nicht wie Zahnweh behandeln. So kommt denn! Der Nebel stellt sich ein.«
    »Halt!«, rief Heyward; »sagt mir vorher, was Ihr glaubt hoffen zu dürfen.«
    »Das ist gleich gesagt; es ist nur wenig, aber etwas ist besser als nichts. Der Schuss, den ihr sahet«, fuhr der Kundschafter fort, indem er das harmlose Eisen mit dem Fuß anstieß, »hat die Erde auf seinem Wege von dem Fort aufgepflügt, und wir können diese Spur verfolgen, wenn alle andere Zeichen uns trügen. Keine Worte mehr! Folgt mir, sonst verlässt uns der Nebel mitten auf dem Wege, und man schießt von beiden Heeren auf uns.«
    Heyward erkannte, dass wirklich der entscheidende Augenblick gekommen war, wo gehandelt, nicht gesprochen werden musste, und trat zwischen die beiden Schwestern, um ihre Schritte zu beschleunigen, indem er die halb sichtbare Gestalt ihres Führers im Auge behielt. Bald zeigte sich, dass Falkenauge die Stärke des Nebels nicht überschätzt hatte: Denn kaum waren sie sechzig Schritte weit, als sie ihre verschiedenen Reisegefährten in dem Dunste nicht mehr zu unterscheiden vermochten.
    Sie hatten bereits einen kleinen Umweg zur Linken gemacht und wandten sich wieder zur Rechten, nachdem sie, wie Heyward glaubte, wohl den halben Weg nach den befreundeten Festungswerken zurückgelegt hatten. Plötzlich wurden ihre Ohren etwa zwanzig Schritte von ihnen von dem schrecklichen Rufe begrüßt:
    »Qui va là?«
    »Vorwärts!«, flüsterte der Kundschafter, sich wieder links wendend.
    »Vorwärts!«, wiederholte Heyward, als der Zuruf von einem Dutzend Stimmen in drohendem Tone wiederholt wurde.
    »Ich«, rief Duncan französisch, indem er die Schwestern mit sich fortzog.
    »Dummkopf! – welcher Ich? –«
    »Freund von Frankreich!«
    »Du scheinst mir eher ein Feind von Frankreich! Halt! Oder bei Gott, ich will dich mit dem Teufel

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