Der Meister des Siebten Siegels: Roman (German Edition)
die Kunst kennen, dir Vergnügen zu bereiten? Antonia wußte sicher alles darüber!«
Gereizt packe ich sie an den Schultern und drücke sie in die Kissen. In ihrem Gesicht lese ich den Triumph, ihre Rivalin aus dem Feld geschlagen zu haben.
»Warum hast du das getan?«
»Weil ich dich wollte und sie mir im Wege stand«, kommt die entwaffnende Antwort. »Du sollst mein Erster sein; nur du mit deinen dichten und festen Haaren! Ich bin ganz wild auf deine Löckchen, die immer deine Schultern berühren. Hast du nie bemerkt, wie ich dich dafür ansah?«
Während sie spricht, spielen ihre Finger in meinen Haaren und wickeln sie auf, wobei sich merklich ihre Erregung steigert.
»Wie hätte ich dich sonst für mich haben können?« fragt sie unschuldig.
»Ja! Und was ist, wenn ich aus dem Hause fliege?« frage ich mit Grimmen im Bauch zurück.
»Mach dir keine Sorgen, Geliebter. Mein Vater braucht dich. Du wirst schon sehen, es war alles vorausbestimmt. Das ist jetzt alles vorbei. So … und jetzt will ich dich endlich spüren!«
Ihr Körper gerät in Bewegung begleitet von Blicken, die die Wirkung auf mich abschätzen sollen. Wie ein Aal über Land windet sie sich auf dem Liebeshügel.
»Ich will die Gefühle deiner Wollust anstacheln, Liebster. Betrachte mich, ich bin dein. Erst wenn dein Glied die Härte eines Adlerschnabels hat, darfst du zwischen meine Beine kommen.«
»Dann laß den Adler landen, mein Engel.«
Ich liebkose ihre Brüste und berühre ihren bebenden Bauch.
»Bist du so weit, Liebster?« unterbricht sie mich erregt.
»Ich bin!«
»Ich will dein Haar in meinen Händen spüren. Komm auf mich. Bestell mir mein Äckerlein. Nur einmal zustoßen! Einmal, Liebster! Du mußt es mit einem Male schaffen!«
Mit weit gespreizten Schenkeln liegt sie unter mir und versenkt mein Glied mit ihrer Hand ein wenig in ihr Geschlecht.
»Beim ersten Stoß will ich meine Jungfernschaft los sein, Adam!« klingt es wie ein Befehl. »Du wirst es gut machen. Ich vertraue dir«, flüstert sie mir ins Ohr und ergreift mit der rechten Hand meinen Haarschopf. Ihr Atem geht sofort schneller, und ihre Brüste heben und senken sich rhythmisch, was wiederum meine Erregung steigert.
»Stoß zu! Jetzt!!«
Den Schrei erstickt sie mit einem Biß in ihren linken Handrücken.
Für einen Augenblick sind wir erstarrt. Doch dann jubelt ihre Seele:
»Aaah! Ooooh! Oh, ist das schön! Ich spüre dich!! Drücke mich! Hilf mir doch, Liebster! Küsse mich! Die süße Zunge! Gib sie mir!«
Ihre Hüften beginnen in rascher Folge mit einer Auf- und Abwärtsbewegung, die mich in eine solche Erregung versetzt wie selten in meinem Leben. Als ob mein Glied eingemauert wäre, wird es gleicherweise in ihr auf und ab bewegt. Ihre Erregung steigert sich zum Höhepunkt, und mit ihr zusammen entleere ich mich mit solch einem Gefühl der Wollust, daß ich zu vergehen drohe.
Unser Atem geht im Gleichklang wie unser Herzschlag.
Etwas beruhigt, will ich mich sanft lösen …
»Bleib in mir, Liebster. Ich will dich weiter spüren, solang es geht.«
Eng umschlungen liegen wir nebeneinander, als das Knarzen der Treppe die Heimkehr des Hausherrn ankündigt. Die schweren Schritte bis zum Schlafgemach sind deutlich auszumachen. Danach kehrt wieder die Ruhe ein.
»Liebster, glaubst du an die Tugenden?« fragt sie mich leise ins Ohr.
»Ja, ich glaube daran. Warum?«
»Ich glaube auch an die Tugenden, bin aber dennoch vom Elend allen Fleisches ganz durchdrungen. Die Wollust spricht mich täglich an; ich glaube, ich werde dich daher genauso oft brauchen.«
»Ich werde dasein, sooft es geht.«
»Täglich, Liebster!«
»Täglich!?«
»Ja, täglich!«
»Ich fürchte, es wird nicht möglich sein.«
»Weshalb? Warum? Wieso?«
»Wegen der Grenzen!«
»Was meinst du?«
»Die Grenzen der Familie, der Gelegenheiten, auch der Wollust!«
»Wir werden sie niederreißen, sooft wir können, Liebster. Versprich es!«
»Ich verspreche …«
»Gut! Gib mir ein kleines Pfand für dein Versprechen. Eines das mich immer sofort an dich erinnert.«
»An was denkst du dabei?«
»An dein Haar!«
»Mein Haar!?«
»Nicht alles. Nur ein wenig davon!«
»Na gut, wenn du es dir so sehr wünschst.«
»Ich hol’ die Schere.«
Schnell krabbelt sie auf allen vieren aus ihrem Bett und nimmt drüben ein Kästchen aus der Truhe.
»Da hab’ ich sie …«
Ebenso flink sitzt Katharina wieder neben mir und sucht sich die schönste Locke heraus. Kurz höre ich den Schnitt
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