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Der Planet der Katzenwölfe

Der Planet der Katzenwölfe

Titel: Der Planet der Katzenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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ausgewählt. Es ist die beste Lage.“
    „Aber nicht für die Tiere.“
    „Zum Teufel mit den Tieren! Sie müssen ohnehin alle sterben!“
    Jeff biß die Zähne so fest zusammen, daß seine Kiefer schmerzten.
    Auf dem Krankenbett kam Jeff plötzlich eine Idee. Er wußte nun, was er zu tun hatte.
    Die Stimmen verstummten. Er hörte, wie die drei Personen den Raum verließen. Nachdem er so lange gewartet hatte, wie er es nur aushalten konnte, richtete er sich im Bett auf.
    Die Krankenstation war noch immer dunkel. Das bedeutete, daß die Nacht noch nicht zu Ende war. Jeff stieg langsam und vorsichtig aus dem Bett und schob die Vorhänge zur Seite. Wie er es erwartet hatte, befand er sich in einem leeren Raum, in dem nur noch drei weitere Betten standen.
    Jeff schlich zum Schrank und entdeckte in ihm, ordentlich verstaut, seinen Overall und seine Hausschuhe. Er zog die Sachen rasch an und warf sein Krankenhausnachthemd auf den Boden.
    Er schlüpfte zur Tür und stieß sie einen Spaltbreit auf. Keine Menschenseele auf dem Korridor. Die Armbanduhr! Er steckte die Hand in die Tasche des Overalls. Ja, da war sie. Er streifte sie über sein Handgelenk und sah, daß es noch nicht ganz vier Uhr am Morgen war. Kein Wunder, daß der Korridor der Station so leer war. Alle schliefen noch. Doch auf Windsong würde bald die Dämmerung einsetzen, dort, wo Crown war. Jeff mußte bei ihm sein, wenn die Sonne aufging.
    Am Ende des Ganges bemerkte er eine Monitor-Überwachungsstation. Zum Glück war sein Bett nicht angeschlossen, weil er es nur zum Ausruhen benutzt hatte. Andernfalls hätte er einen Alarm ausgelöst, als er aus dem Bett stieg. Im Augenblick war die Monitor station nur von einer einsamen Krankenschwester besetzt, einer älteren Frau, die im Sitzen vor sich hin döste. Nur zwei Bildschirme auf ihrer Kontrolltafel waren beleuchtet. Das hieß, daß zwei Patienten unter Beobachtung standen.
    Jeff grinste, weil er einen guten Einfall hatte.
    Leise glitt er aus seinem Zimmer, drückte sich flach an die Wand des spärlich erhellten Korridors und schlüpfte in das nächste Zimmer. In ihm lagen die beiden Patienten, die unter Beobachtung standen. Über ihren Betten waren mächtige Instrumententafeln mit grünen und gelben Kontrollämpchen angebracht. Jeff schlich auf Zehenspitzen zum nächststehenden Bett und drückte auf den Knopf, der die Schwester herbeirief.
    Dann stürzte er zurück zur Tür und preßte neben ihr seinen Körper flach an die Wand.
    Gerade noch im letzten Augenblick!
    Die Schwester stieß die Tür auf und stürmte mit großen Schritten herein, direkt auf das Bett zu, über dem der Klingelknopf in der Dunkelheit rot aufleuchtete. Jeff drückte sich rasch um die Tür und lief auf den Ausgang der Krankenstation zu. Er hörte kaum noch das verdutzte „H-mmp“ der Schwester, als er ins Freie schlüpfte.
    Draußen auf dem „Grünpfad“ eilte er zum Kontaktzentrum. Er schoß durch die Tür zum Büroraum, schaltete das Licht ein und setzte sich an den ersten Schreibtisch.
    Er strich sich die Haare aus der Stirn, drückte auf die Taste und sagte zum Computer: „Amanda Corlie, bitte!“
    Der Bildschirm blieb leer, aber er hörte Amandas schläfrige Stimme: „W… was ist los?“
    „Amanda, hier spricht Jeff. Ich bin im Kontaktzentrum. Ich brauche Sie hier sofort.“
    „Jeff?“ Ihre Stimme klang auf einmal hellwach. „Im… was machst du denn im Labor? Wie bist du aus der Krankenstation herausgekommen?“
    „Das ist doch egal. Ich muß mit Crown verbunden werden, wenn er bei Tagesanbruch aufwacht. Es muß sein! Wollen Sie mir helfen?“
    „Du kannst doch nicht .“
    „Ich mach’ es allein, wenn es nicht anders geht, Amanda. Ich muß dasein, wenn er wach wird. Es geht um Leben und Tod.“
    „Jeff, das ist Wahnsinn!“
    „Wollen Sie mir helfen? Ja oder nein?“
    Sie zögerte nur einen Augenblick. „Na schön. Ich helfe dir. Rühre nichts an, bis ich dort bin.“
    „Okay. Aber verraten Sie es niemandem.“
    „Du bringst uns noch beide ins Kittchen“, sagte Amanda.

10
    Als Crown erwachte, war der Schmerz noch immer da. Er pochte in seinem Bein, hatte sich aber nicht weiter ausgebreitet. Crown konnte noch immer sehen und atmen. Sein Herz schlug noch.
    Er hob das massige Haupt vom Boden. Es hatte wieder geschneit, die ganze Nacht hindurch, und er mußte sich unter Schmerzen aufrichten, um die juckenden, brennenden Flocken von seinem Körper abzuschütteln. Das Mittelbein, das den Schlangenbiß abbekommen

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