Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
Vom Netzwerk:
die anderen Schützen zu sich. »Helft mir kurz.«
    Zu dritt schafften sie es mühsam, zuerst einen der ruulanischen Panzerfahrer und anschließend auch den zweiten aus der Fahrerkabine zu holen und auf den Boden gleiten zu lassen. Die Slugs waren noch weit schwerer, als sie aussahen. Als die drei Kommandosoldaten fertig waren, atmeten sie heftig und dicke Schweißperlen standen auf Scotts Stirn. In der kalten Morgenluft fühlte sich der Schweiß unangenehm klamm auf seiner Haut an. Er ignorierte das Gefühl und spähte neugierig in das erbeutete Fahrzeug.
    »Hm.«
    »Was hm?«, hakte Peter nach.
    »Hochinteressant«, murmelte Scott vor sich hin, ohne der Frage besondere Beachtung zu schenken.
    »Lässt du uns jetzt an deinen Erkenntnissen teilhaben oder müssen wir dumm sterben?«
    »Fällt euch an der Ausstattung des Panzers irgendetwas auf?«, fragte Scott zurück.
    Peter uns Matts Augen folgten Scotts Blick. Sie ließen keinen Zentimeter des Innenraums unbegutachtet, aber bereits nach einigen Minuten schüttelten Matt und kurz darauf auch Peter die Köpfe.
    »Mir fällt nichts Ungewöhnliches auf«, gestand Matt verwundert.
    »Mir auch nicht. Wenn man davon absieht, dass eine Rasse wie die Slugs eigentlich keine Panzer haben dürfte. Aber ansonsten ist es ein ganz normaler Panzer. Vielleicht ein wenig rückständiger als terranische Modelle.«
    »Es ist ein Amphibienfahrzeug.«
    Die Männer wechselten einen unschlüssigen Blick und wandten sich dann wieder ihrem Teamführer zu.
    »Seht doch«, erläuterte Scott geduldig. »Diese Masse am Rand der Luke.« Er deutete auf eine schwarze, gummiartige Substanz am Rand der Einstiegsluke. Nachdem sie wussten, wonach sie zu suchen hatten, erkannten sie, dass die gleiche Substanz an allen Scharnieren, Schweißnähten und um alle Öffnungen aufgetragen war.
    »Was ist das?«
    »Ich wette, es ist eine Art Dichtungsmittel, um zu verhindern, dass Wasser eintritt. Vielleicht ist dieser Panzer sogar tauchtauglich.«
    »Das ist doch sicher nicht der einzige Grund, aus dem du es für ein Amphibienfahrzeug hältst, oder?! Das Zeug könnte viele Verwendungszwecke haben.«
    »Seht euch die Armaturen an.«
    »Naja«, begann Peter nach einigem Nachdenken. »Sie haben zwei Radarschirme.«
    »Das dort, mein lieber Freund«, erwiderte Scott und deutete auf einen der Bildschirme, »ist kein Radar, sondern Sonar.«
    »Und Sonar braucht man nur unter Wasser«, hauchte Matt ehrfürchtig.
    »So ist es. Wenn man noch hinzunimmt, dass sich der Panzer auf Ketten fortbewegt, dann würde ich annehmen, er ist äußerst mobil und in der Lage, so gut wie jedes Gelände zu Land und im Wasser zu bewältigen.«
    »Wir müssen ihm einen Namen geben«, überlegte Matt.
    »Bitte?«
    »Wir sind die ersten Menschen, die dieser Technik begegnen. Es wäre nur fair, wenn wir dem Panzertyp auch einen Namen geben.«
    »Was haltet ihr von Wasserschildkröte«, warf Peter ein.
    »Oh ja, bei dem Namen macht man sich vor Angst in die Hose«, erwiderte Scott sarkastisch und lachte.
    »Hast du eine bessere Idee, Boss?«
    »Wie findet ihr Feuersalamander?«
    »Nicht schlecht«, kommentierte Matt. »Der Panzer ist amphibisch wie ein Salamander und er ist mit Lasern ausgestattet, weshalb man sagen könnte, er spuckt Feuer. Find ich gut.«
    Scott sprang vom Chassis, ging zu seinem Rucksack und holte eine kleine Wasserflasche heraus. Mit hochoffiziellem Ausdruck im Gesicht schraubte er den Verschluss herunter und spritzte ein paar Tropfen auf die Panzerung.
    »Hiermit taufen wir dich auf den Namen Feuersalamander.«
    »Hört, hört«, lachte Matt und Peter stimmte darin ein.
    »Wenn ihr mit dem Blödeln fertig seid, solltet ihr herkommen«, unterbrach Laura die improvisierte Zeremonie. »Wir haben ein paar Leute aus Derns Team gefunden.«
    Die Soldaten wurden mit einem Schlag wieder ernst und folgten Laura in den vorderen Teil des Wracks, das das Cockpit beherbergte. Dort fanden sie das, was vom Piloten und drei weiteren Mitgliedern der Leos übrig geblieben war. Nancy beugte sich über eine der Leichen und untersuchte sie mit der Distanziertheit eines Arztes.
    »Der Pilot und dieser da sind beim Absturz gestorben«, erläuterte sie fachmännisch. »Die anderen beiden etwas später. Äußerlich sieht einer von ihnen sogar noch recht gut aus. Daher tippe ich auf schwere innere Verletzungen, an denen er verblutet sein dürfte.«
    »Dern hat vielleicht seine Fehler, aber er hätte einen Verwundeten niemals zurückgelassen. Und

Weitere Kostenlose Bücher