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Der Seelenfänger

Titel: Der Seelenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Wunder, das uns aber auch helfen soll, jenes viel, viel größere Geschenk zu begreifen, das er uns gemacht hat: seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, der am Kreuz gestorben ist, um uns zu erlösen, heute und immerdar. Der alle, die an ihn glauben, reinwäscht mit seinem Blut.
    Es ist noch keinen Monat her, da lag ich hier vor dem Kreuz auf den Knien und betete zum Herrn. Ich bat ihn, er möge mir helfen. Ich bat um ein Wunder. >Herr<, sagte ich, >rette diese Kirche, bring die Gemeinde zurück in dein Haus!<
    Als ich aufstand, hörte ich das Telefon klingeln. Ich ging in mein Zimmer, und als ich abnahm, meldete sich eine Stimme, die ich noch niemals gehört hatte. >Ist dort Pastor Parker J. Wil-lard?< fragte sie. >Ja<, sagte ich. >Hier spricht Ihr Bruder in Christo, Joe Washington, aus Churchland in Texas.< >Was kann ich für Sie tun?< fragte ich, und die Stimme sagte: >Es geht nicht darum, was Sie für uns tun können, Pastor Willard, sondern darum, was wir für Sie tun. Wir wollen Ihnen helfen, das Wort des Herrn zu verbreiten. < > Vielen Dank<, sagte ich. >Hilfe kann ich allerdings brauchen. Aber wie sind Sie ausgerechnet auf meine Kirche gekommen?< >Ich weiß nicht<, sagte die Stimme. >Ich hatte diese Liste mit Hunderten von Gemeinden, und irgendeine rätselhafte Kraft führte meine Blicke. Noch ehe ich wußte, was ich tat, hatte ich Ihre Nummer gewählt.««
    Der alte Mann unterbrach sich. Sein Blick ruhte einen Moment lang auf der Versammlung. »Das war das erste Wunder«, sagte er schließlich. »Jesus hatte meine Gebete erhört.« Willard wandte sich um und wies auf den Bildschirm, der über ihm hing. »Und das, was ihr heute hier sehen werdet, ist ein weiteres Wunder. Eines von den vielen Wundern, die Jesus für uns bereithält. Wunder, die jedem von uns widerfahren können, wenn wir nur hinknien und beten.«
    Willard warf einen Blick auf das Schaltpult, dann hob er den Kopf und lächelte fröhlich. »So, liebe Brüder und’ Schwestern, jetzt entspannt euch ein wenig und seht euch auf unserem Super-Vista-Schirm das Football-Spiel an. In der Halbzeit werde ich euch noch mehr von den Wundern unseres Herrn Jesus Christus erzählen.« Er drückte den Knopf, auf dem SENDUNG stand, und stieg unter dem Beifall seiner Gemeinde von der Kanzel. Zugleich war die Stimme von Howard Cosell zu hören. »Guten Abend, meine Damen und Herren, ich melde mich aus dem Sugar Bowl Stadion, wo heute die New Orleans Saints die Dallas Cowboys zu Gast haben. Achtzigtausend Zuschauer hier im Stadion und Millionen weitere an den Bildschirmen erwarten ein spannendes Spiel.«
    Willard setzte sich auf den Stuhl neben Joe und flüsterte: »Es ist beinahe wie früher. Meine Kirche ist schon seit Jahren nicht mehr so voll gewesen. Hoffentlich kommen die Leute auch wieder.«
    »Die kommen bestimmt wieder«, lächelte Joe. »Aber nur, wenn wir uns anstrengen. Ich werde veranlassen, daß Sie sämtliche Programme für die Wochentage und eine viertelstündige Video-Predigt für sonntags erhalten, die sie abspielen können, bevor Sie selbst sprechen. Für Ihre Sonntagsschule haben wir eine Videokassette mit der biblischen Geschichte, aufgeteilt in Episoden von zwanzig Minuten. Außerdem erhalten sie all unsere Broschüren und unsere Sonderausgabe der Bibel, die Sie an Ihre Gemeindemitglieder kostenlos abgeben können. Vielleicht können wir auch ein paar Leute herschicken, die Ihre Kirche neu streichen, damit wieder alles schön sauber aussieht und Sie stolz auf das Haus Gottes sein können.«
    Der alte Mann schüttelte bedächtig den Kopf. »Sie geben eine Menge Geld aus, um einer armen Gemeinde wie meiner zu helfen.«
    »Wir hoffen, daß Ihre Gemeinde nicht mehr lange arm bleibt«, sagte Joe. »Deshalb wollen wir auch den Franchise Vertrag mit Ihnen abschließen. Ihre Gemeinde wird Mitglied in der Kirche der amerikanischen Christen, und Sie geben uns von allen Kollekten, die zweihundert Dollar pro Woche übersteigen, fünfzig Prozent. Auf diese Weise leisten Sie einen Beitrag zu unseren Kosten.«
    »Wir haben schon seit Monaten keine zweihundert Dollar mehr in der Woche gekriegt«, sagte Willard. »Was wird, wenn wir soviel gar nicht zusammenbekommen?«
    »Das Risiko nehmen wir auf uns«, lächelte Joe. »Es geht uns ja nicht bloß ums Geld. Das Wichtigste ist doch, die Menschen zu Jesus zu bringen.«
    »Amen«, sagte der alte Pfarrer.
    »Also werden Sie unterschreiben?«
    »Gleich nach dem Gottesdienst«, sagte Willard. Er

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