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Der Seelenschluessel

Der Seelenschluessel

Titel: Der Seelenschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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Eigenschaften, die mir die Kraft zum Weiterkämpfen gaben. Die mich antrieben, meinem Volk trotz aller Finsternis zu helfen.«
    Der Captain hielt kurz inne. »Wir können den armen Seelen Ashallas jetzt nicht mehr helfen«, fuhr sie dann fort. »Aber Sie und Ihre Leute haben sich in dieser Sache engagiert, weil Sie einen Neuanfang für Bajor wollten. Da draußen sind noch immer Milliarden lebender Bajoraner, die nach etwas lechzen, an das sie glauben können – jetzt mehr denn je.
Dies
ist der Moment, an dem Sie vortreten und ihnen die Stärke, die Weisheit und die Hoffnung verleihen müssen, ihre Welt zu verändern. Es wird Zeit, dass die Enklaven der Bestimmung des bajoranischen Glaubens folgen und das Volk einen und den Propheten näherbringen.«
    »Wäre das genug, Captain«, sagte Jaro, und Tränen funkelten in seinen Augen, »ich würde mich freiwillig zum Hirten unseres Volkes machen. Doch wir können nicht mehr hoffen, diese Wahnsinnige aus Ihrem Kontinuum zu stoppen. Selbst wenn Ihr sogenannter Notfallplan zur Erreichung Terok Nors noch eine Option wäre, bezweifle ich stark, dass die Intendantin nach diesem Tag
nicht
als Heldin angesehen wird. Und wenn sie erst die Tore des Himmlischen Tempels geöffnet hat … Dann folgt Bajor ihr bedingungslos auf ihrem Weg in die Verdammnis, und kein Bündnis gesetzloser Gelehrter wird sie aufhalten können.«
    »Was, wenn ihr jemand zuvor käme?«, fragte Vaughn. Sofort drehten sich alle zu ihm um, also fuhr er fort. »Die Ehre des Abgesandten fällt auf den, der das Wurmloch findet. So heißt es doch, richtig? Na, dann liegt die Sache doch auf der Hand. Captain Kira und ich wissen genug über unser Wurmloch, um auch das hiesige zu finden. Wenn wir den Planeten schnell verlassen und den Denorios-Gürtel erreichen, könnte sich jemand diesen Titel
vor
der Intendantin verdienen.«
    Opaka sah beunruhigt zu ihren Mitanführern der Enklave. »Wir hatten von Anfang an gehofft, dass das jemand täte«, gestand sie.
    »Und wo steckt dieser Jemand?«, verlangte Vaughn zu wissen.
    »Er ist eine sie. Und Sie ließen sie in Ihrem Kontinuum zurück.«
    Was?
    »Moment mal«, unterbrach Kira. »Soll das heißen,
Ghemor
sollte Ihre Abgesandte werden?«
    »Ich bin nicht überrascht, dass sie Ihnen das verschwieg, Captain«, sagte Winn. »Iliana verwehrte sich der Erkenntnis, die der Splitter der Prophezeiung und des Wandels ihr gab. Sie konzentrierte sich allein auf das, was sie über ihre Doppelgängerin erfahren hatte – auf die Bedrohung durch die andere Iliana. Sie dachte, sie könnte sie aufhalten, ohne ihr eigenes Schicksal zu erfüllen.«
    Kira sah aus, als müsse sie erst verarbeiten, was sie da hörte. »Sie haben
sie
ausgewählt?«
    »Wir wählten niemanden«, erklärte Opaka mit Nachdruck. »Aber als sie zu uns kam, spürten wir ihr
Pagh
. Wir erkannten ihren Schicksalsweg, auch wenn sie selbst sich ihm verschloss.« Sie sah ins Leere, Erinnerung spiegelte sich in ihrem Blick. »Ironisch. Eine, die gar nicht unter uns sein wollte, war zur Abgesandten bestimmt.«
    »Es tut mir so leid«, sagte Kira leise. »Hätte ich gewusst …«
    »Sie trifft keine Schuld, Captain«, widersprach Jaro.
    »Es muss eine Alternative geben«, drängte Vaughn.
    »Dies ist keine Politikerwahl, Commander«, erinnerte ihn Winn. »Hier geht es um Schicksal. Wir können nicht einfach zum zweitbesten Kandidaten übergehen …«
    »Und warum sorgen wir uns dann noch darum, dass die andere Iliana die Tempeltore öffnen könnte? Wie konnte sich
Ihre
Iliana ihrem sogenannten Schicksal verweigern?« Vaughn schnaubte. »Ich sag’s Ihnen. Weil der freie Wille sehr wohl eine Rolle spielt.«
    Er sah zu Jaro und fuhr fort. »Hören Sie, ich bin kein Experte in bajoranischer Religion, aber wie Sie selbst schon sagten, geht es hier nicht um Garantien. Es geht um Entscheidungen. Falls die neue Intendantin in diesem Universum das Wurmloch öffnet, dann
wird
Bajor ihr folgen – ganz egal, was die Propheten ursprünglich beabsichtigt haben mögen.«
    Einige Momente lang herrschte Stille am Tisch. Kira beendete das Schweigen. »Es muss jemand von Ihnen sein.«
    »Blasphemie!«, empörte sich Winn.
    Jaro ergriff die Hand seiner Gattin. »Adami …«
    »Nein, ich werde nicht schweigen, Essa!«, entgegnete Winn und entzog sie ihm sofort. »Noch werde ich so arrogant und närrisch sein, diese heiligste aller Pflichten für einen von uns zu beanspruchen!«
    »Aufseherin Winn«, sagte Kira sanft, »bedenken Sie die

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