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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Hoffentlich geht es ihnen bald wieder besser. Das ist wirklich eine schlimme Sache.«
    »Und in der Armee durchaus nichts Ungewöhnliches. In diesem Ausmaß allerdings schon. Und weil es so weit verbreitet ist, muß etwas unternommen werden.«
    »Nun, dann sorgt dafür, daß sie reichlich zu trinken bekommen. Haltet mich auf dem laufenden. Berichtet mir, wie es ihnen geht.«
    »Es muß etwas geschehen, Lord Rahl. Sofort. Dieser Zustand ist untragbar.«
    »Es ist doch nicht so, als hätten sie Fleckenfieber, General.«
    General Kerson verschränkte die Hände hinter dem Rücken und atmete tief durch. »Lord Rahl. Bevor er nach Süden zog, erklärte General Reibisch uns, Ihr wolltet, daß wir Offiziere Euch offen sagen, was wir für wichtig erachten. Er sagte, Ihr hättet ihm mitgeteilt, wenn Euch nicht gefiele, was wir zu sagen hätten, könntet Ihr durchaus zornig werden, würdet uns aber nicht dafür bestrafen, daß wir unsere Ansicht äußern. Er meinte, Ihr wolltet deshalb unsere Meinung hören, weil wir im Umgang mit den Soldaten und im Befehligen einer Armee erfahrener seien als Ihr.«
    Richard fuhr sich mit der Hand über den Mund. »Ihr habt recht, General. Also, was ist an der Sache so ungeheuer wichtig?«
    »Ich bin einer der Helden des Aufstandes in der Provinz Shinavont, Lord Rahl. Das liegt in D’Hara. Ich war damals Leutnant. Wir waren fünfhundert, und durch einen Zufall stießen wir auf die siebentausend Mann starke Truppe der Aufständischen, die in einem lichten Waldstück ihr Lager aufgeschlagen hatten. Wir griffen im ersten Licht des Tages an und hatten den Aufstand niedergeschlagen, bevor sich der Abend senkte. Bei Sonnenuntergang gab es keine Aufständischen aus Shinavont mehr.«
    »Sehr beeindruckend, General.«
    General Kerson zuckte die Achseln. »Genaugenommen nicht. Fast alle ihrer Soldaten hatten die Hosen heruntergelassen. Habt Ihr jemals versucht, mit Darmkrämpfen zu kämpfen?«
    Richard gab zu, nein, daß er das nicht hatte. »Alle nannten uns Helden. Aber man muß kein Held sein, um einem Mann den Schädel zu spalten, wenn er vom Durchfall so benommen ist, daß er kaum den Kopf heben kann. Ich war nicht stolz auf das, was wir getan hatten. Es war unsere Pflicht, und wir haben den Aufstand niedergeschlagen und zweifellos jenes größere Blutvergießen verhindert, das gefolgt wäre, wenn ihre Truppen genesen und uns entkommen wären. Keiner kann sagen, was sie getan hätten, wie viele noch den Tod gefunden hätten.
    Doch soweit kam es ja nicht. Wir metzelten sie nieder, weil sie unter Ruhr litten und sich nicht auf den Beinen halten konnten.« Er machte eine ausladende Armbewegung, mit der er das umliegende Land zu umfassen schien. »Unsere Armee ist unvollzählig, da General Reibisch nach Süden aufgebrochen ist. Der Rest ist nicht einsatzfähig. Irgend etwas muß geschehen. Falls uns in dieser Situation ein entsprechend starker Feind angreift, bekommen wir Probleme. Wir könnten Aydindril verlieren.
    Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr eine Lösung wüßtet, wie sich die Lage verbessern ließe.«
    »Warum kommt Ihr damit zu mir? Habt Ihr keine Heiler?«
    »Die Heiler, die wir haben, behandeln Wunden, die durch Stahl hervorgerufen werden. Wir sind zu einigen der Kräuterhändler und Heiler hier in Aydindril gegangen, aber die waren nicht annähernd in der Lage, so viele Menschen zu versorgen.« Er zuckte die Achseln. »Ihr seid Lord Rahl. Ich dachte, Ihr wüßtet vielleicht, was zu tun ist.«
    »Ihr habt recht. Die Kräuterhändler haben sicher keine Arzneien in diesen Mengen vorrätig.« Richard faßte sich ans Kinn und dachte nach. »Knoblauch hilft, vorausgesetzt, man ißt genug davon. Blaubeeren wären ebenfalls hilfreich. Sorgt dafür, daß die Männer reichlich Knoblauch essen und ergänzt ihn mit Blaubeeren. Die müßten in der Gegend in ausreichender Menge wachsen.«
    Der General beugte sich vor und runzelte zweifelnd die Stirn. »Knoblauch und Blaubeeren. Ist das Euer Ernst?«
    »Mein Großvater hat mich über Kräuter und ihre Verwendung unterrichtet. Glaubt mir, General, es wird helfen. Dazu müssen die Männer reichlich Tannintee aus der Rinde der Löscheiche trinken. Knoblauch, Blaubeeren und Löscheichentee sollten Abhilfe schaffen.« Richard blickte über die Schulter. »Hab’ ich recht, Nadine?«
    Sie nickte. »Es wird genügen, aber einfacher wäre es, wenn du ihnen zusätzlich Pulver aus gemahlenem Wiesenknöterich geben würdest.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht,

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