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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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gesessen.”
    “Oh, wirklich? Das ist toll. Die Mädchen werden sich freuen, wenn sie hören, dass du ein alter Hase bist.”
    Das Mädchen am Abschlag traf einen hoch fliegenden Ball, und die Menge wurde wieder laut, daher sahen beide auf das Spielfeld.
    Das Mädchen auf der Position des Liberos fing den Ball auf und ging zur Seitenlinie, aber zuvor lief Marks Nichte zurück zur Heimatbasis und erzielte einen weiteren Punkt.
    “Okay Mädchen, wir haben jetzt einen Vorsprung, also geht raus und sorgt dafür, dass er nicht verloren geht”, sagte Mark dem Team, als es für den Wechsel aufs Spielfeld strömte. “Lasst uns das Spiel gewinnen!”
    Seine Nichte nahm ihre Position auf der ersten Basis ein. Sie schien aufmerksam und vom Spiel richtig begeistert zu sein. Sie beobachtete die Mitglieder des anderen Teams genau, während sie ihre eigenen Genossinnen mit fröhlichen Worten ermunterte. Die Werferin war ein zierliches, ja fast zerbrechliches Mädchen, aber Casey konnte erkennen, dass sie Wucht in ihrem Wurfarm hatte. Ihr Wurf war schnell wie ein Blitz und hart, und der Ball zischte kraftvoll an den anderen vorbei.
    Der Schiedsrichter rief den zweiten Wurf als gültig aus, ebenso den dritten. Beim vierten Ball schmiss sich die Werferin völlig hinein, traf aber nicht. Auch die nächste Werferin hatte kein Glück. Die Mädchen aus beiden Teams waren angespannt, als die dritte Werferin auf Position ging.
    Der erste Versuch war niedrig und außerhalb der erlaubten Zone. Den nächsten Ball schlug die Werferin so sehr, dass sie sich um die eigene Achse drehte und fast umgefallen wäre. Die nächsten zwei Schläge waren knapp in der erlaubten Zone, aber der Schiedsrichter gab sie gut.
    Mit diesem Punktestand wurden alle aufmerksam. Die Spielerinnen beider Mannschaften standen von ihren Bänken auf und traten ans Spielfeld, um auf den nächsten Wurf zu warten. Die zierliche Werferin machte ihren Wurf, die Schlägerin schlug, erwischte den Ball, welcher in einer niedrigen Flugbahn von der ersten Position aufgefangen und weiter geworfen wurde, womit die Trailblazers das Spiel gewonnen hatten.
    Die Spielerinnen auf dem Feld sprangen auf und ab, fielen sich in die Arme, während ihre Teamkolleginnen auf die Spielfläche liefen, um ihnen zu gratulieren. Als sie sich schließlich ein wenig abgeregt hatten, trotteten sie gut gelaunt und aufgekratzt zum Unterstand zurück.
    Marks Nichte war, wie sich herausstellte, eine temperamentvolle Dreizehnjährige mit der für das Alter typischen Dramatik und Energie. Sie hatte dunkle Haare und braune Augen, aber Casey konnte in ihren feinen Gesichtszügen eine entfernte Ähnlichkeit mit ihrem Onkel sehen. Das Mädchen ist sicherlich später einmal eine Schönheit, dachte Casey. Als Mark sie einander vorstellte, war das Kind noch aufgeregter.
    “Oh, Detective, ich wollte Sie schon immer mal kennenlernen, seitdem mir mein Onkel erzählt hat, dass er eine Polizistin kennt. Ich habe Sie auch schon im Fernsehen gesehen, und natürlich habe ich schon viel über Sie von Onkel Mark gehört. Aber Sie sind ja noch schöner, als er gesagt hat. Im Fernsehen sahen Sie nicht so hübsch aus”, sprudelte der Teenager weiter darauflos. “Oh, ich liebe Ihre Haare. Sie sind fantastisch! Und Ihre Augen sind ja so
blau!
Sie sind so
toll!”
    Casey war von den Komplimenten überrascht, besonders davon, dass Mark derart von ihr geschwärmt hatte. “Ich … na … also, danke. Ich freue mich, dich kennenzulernen, Jennifer.”
    Das Mädchen strahlte seinen Onkel an. “Du hast recht, sie ist hübsch und nett!”
    Casey versuchte, das eben Gehörte zu verdauen, als Mark seiner Nichte zuzwinkerte und anfing, über den Lärm der Mädchen hinweg zu rufen. Sie freuten sich alle noch über den Sieg und gratulierten einander dazu. “Okay, Mädchen, sammelt eure Sachen zusammen und lasst uns alle in die Turnhalle gehen. Detective O’Toole wird euch kurz etwas sagen.”
    “Rebecca und ich fahren jetzt nach Hause”, erklärte Debra kühl.
    “Aber Mo-om! Ich möchte wissen, was uns Detective O’Toole erzählen will.”
    “Du tust, was ich sage, Rebecca, wir fahren jetzt nach Hause.”
    “Wenn du nicht bleiben magst, fahren wir Rebecca später nach Hause”, bot Mark an.
    “Nein, danke. Rebecca braucht keine Informationen über Jobs bei der Polizei. Tut mir leid”, sagte sie und schaute dabei Casey kurz an. Es war offensichtlich, dass sie ihre letzten Worte nicht ernst meinte. “Ich habe für Rebecca etwas

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