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Der Vampir, den ich liebte

Der Vampir, den ich liebte

Titel: Der Vampir, den ich liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
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deinen Absichten und
gratulieren dir dazu –, wer hätte dir einen Vorwurf daraus gemacht?
    Verdammt.
Welche Macht hätte dann in deinen Händen gelegen: die vollständige Kontrolle
über die beiden größten Vampir-Clans, ohne einen Nachfolger, der dir im Nacken
sitzt.
    Wusstest
du die ganze Zeit über, dass ich solch tiefe Gefühle für sie entwickeln würde?
    Ist es
nicht ebenso grausam, Vasile, dass ich jetzt, um sie haben zu können, auf sie
verzichten muss?
    Lass uns
beide gehen, Vasile. Erlöse Antanasia von mir und erlöse auch mich und sei es
nur für kurze Zeit. Nur für einige wenige Monate. Das ist alles, worum ich
bitte. Lass mich einfach in Ruhe. Ich will nicht über Pakte und Macht
nachdenken und all die Dinge, zu denen ich, ebenso wie du, fähig  bin ...
    Denn das
Widerwärtigste an alldem ist, dass ich gegen meinen Willen deine Strategie
bewundern muss. Es bereitet mir ein widernatürliches Vergnügen, den Plan in seiner Gesamtheit zu erkennen.
Zu wissen, dass ich an deiner teile zweifellos das Gleiche getan hätte: einen
unbedeutenden amerikanischen Teenager ohne Bedenken zu opfern, m die
Herrschaft über so viele verdammte Vampir-Legionen zu erringen. Ich kann die
Macht beinahe in meinen Händen spüren.
    Aber
natürlich bin ich, wer ich bin: das, wozu du mich gemacht hast.
    Und so
verbleibe ich wie stets,
    immer,
unwiderruflich, unrettbar
    Dein
    Lucius
    PS:
Antanasia hätte uns vielleicht alle überrascht, Vasile. Sie hätte uns vielleicht einen
höllischen Kampf geliefert, bevor sie untergegangen wäre. Aber ich werde nicht
das Werkzeug ihrer unausweichlichen Vernichtung sein.
    PPS: Für
den Fall, dass du alldem, was ich oben geschrieben habe, nicht entnommen hast,
was ich zu tun gedenke, lass es mich absolut klarmachen: Ich werde mich dem
Pakt widersetzen.
    Entscheidungsfreiheit,
Vasile ... ist das nicht ein unglaubliches Gut? Kein Wunder, dass die
Amerikaner sie so hoch schätzen.

Kapitel 41
    Jessica?«
    Ich riss
die Augen auf. Ich lag in meinem Bett. Es war dunkel, aber es war jemand bei
mir. Ich fuhr hoch und tastete nach dem Lichtschalter.
    Jemand
knipste die Lampe an. Ich wollte schreien, aber eine starke Hand hielt mir den
Mund zu und drückte mich in mein Kissen zurück.
    »Bitte
nicht schreien«, flüsterte Lucius, als ich mich unter ihm wand. Ich hörte auf,
mich zu wehren, und er nahm die Hand weg. »Ich entschuldige mich dafür, dass
ich dich erschreckt habe, und ich entschuldige mich für die grobe Behandlung.
Aber ich muss mit dir sprechen.«
    Einen
Moment lang war ich beinahe außer mir vor Freude, ihn in meinem Zimmer
vorzufinden. Er ist meinetwegen hier ... Dann kam die Erinnerung an aß
die Ereignisse des Abends mit Macht zurück.
    Ich setzte
mich wieder auf und zog mir die Bettdecke unters Kinn. »Was willst du?«,
zischte ich und sah auf die Uhr. »Es ist drei Uhr morgens!«
    »Ich konnte
nicht schlafen nach dem, was heute Abend geschehen ist.« Unaufgefordert setzte
er sich auf die Bettkante. Er trug noch immer seinen Smoking, aber die Krawatte
und die Jacke waren verschwunden, und das Hemd war aus der Hose gerutscht und
zerknittert. »Ich kann keine Ruhe finden, bis wir geredet haben.«
    Ich hob die
Decke an und blickte an mir hinunter, nicht sicher, was ich für die Nacht
angezogen hatte. Bin ich überhaupt anständig bekleidet?
    »Alles ist
bedeckt«, beruhigte Lucius mich und ein winziges Lächeln umspielte seine
Lippen. »Dein Nachtgewand offenbart nichts anderes als deine beharrliche Liebe
zu Arabern.«
    »Du bewegst
dich im Augenblick auf derart dünnem Eis, dass ich nicht fassen kann, dass du
überhaupt auf die Idee kommst, Witze zu machen«, sagte ich. »Das ist so was von
daneben.«
    Lucius
machte ein langes Gesicht. »In der Tat. Ich habe den Scherz nur deshalb
gemacht, weil ich hoffte, so tun zu können, als hätte unsere Beziehung sich mit
dem heutigen Abend nicht verändert.«
    »Du hättest
mich beinahe gebissen, Lucius. Und trotzdem bist du zu Faith zurückgegangen.
Ich würde definitiv sagen, dass die Dinge sich verändert haben.«
    »Was ich
heute Abend getan habe – was ich heute Abend beinahe getan hätte –, war
unverzeihlich«, räumte er unglücklich ein. »Verwerflich. Nicht nur, dass ich so
nah daran war, dich zu beißen, sondern obendrein noch in der Öffentlichkeit.
Und vor den Augen von Faith – der Frau, deren Begleiter ich war! Ich weiß
nicht, was über mich gekommen ist. Ich weiß nicht einmal ansatzweise, wie ich dich
um Verzeihung

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