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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Bauch, dann wird sie nicht so schnell widersprechen  – ob sie nun entführt wurde oder nicht.«
    Grausam, dachte Patrick, aber wahr. Er war zu einem ähnlichen Schluss gekommen. Ein Kind würde dabei helfen, dafür zu sorgen, dass sie verheiratet blieben – und dass das Land in Elizabeth Campbells Mitgift bei seinen rechtmäßigen Besitzern blieb.
    »Unser Captain wird das Mädchen umwerben und sie wird ihn schon bald genug heiraten«, behauptete Robbie zuversichtlich.
    Hamish schüttelte erneut den Kopf. »Diese modernen Mädchen sind eine anspruchsvolle Bande. Ich sage immer noch, dass meine Methode einfacher ist.«
    Patrick lachte glucksend über die Sturheit des alten Kriegers, doch er musste zugeben, dass Hamish möglicherweise recht hatte. Sein eigener Plan hatte vor wenigen Wochen noch viel einfacher gewirkt. Andererseits war er zu dem Zeitpunkt gerade mit zwei Dutzend seiner Clansmänner nach der Schlacht von Glenfruin um sein Leben gerannt, mit den Campbells dicht auf den Fersen. Sie hatten sich tief im MacGregor-Land auf Eilean Molach – einer der winzigen Inseln im Loch Katrine – verkrochen und nicht gerade viel Zeit gehabt, alle Möglichkeiten genau zu analysieren.
    Es war eine Entscheidung aus dem Bauch heraus gewesen, hervorgerufen durch ihre verzweifelte Lage und den Entschluss des Chiefs, dass sie sich aufteilen sollten. Auf der kleinen, mit Bäumen gesäumten Insel hatten sich die verbliebenen Chieftains und Anführer von Glenstrae versammelt: Alasdair, ihr Onkel Duncan of the Glen, Patrick, Gregor und ihr jüngerer Bruder Iain.
    Vierhundert MacGregors hatten bei Glenfruin gegen eine doppelt so große Streitmacht der Colquhouns gekämpft, und obwohl sie nur zwei Männer verloren hatten, war einer dieser
Verluste besonders schwerwiegend – Black John of the Mailcoat, Alasdairs Bruder und, da Alasdairs Frau ihm erst noch einen Sohn gebären musste, sein tanaiste . Eine Position, die nun, zumindest vorübergehend, Patrick gebührte. Er hatte kein Verlangen danach, Chief dieser Bande von Banditen zu sein. Die MacGregors – einschließlich einiger seiner eigenen Verwandten – waren ein wilder, unkontrollierbarer Haufen, und Alasdair versuchte, sie und auch die Zukunft des Clans zu schützen, indem er sie aufteilte. Wenn sie zusammen gefasst wurden, dann war niemand mehr übrig, um den Clan zu führen – so wenig beneidenswert diese Position auch sein mochte.
    Auf der Insel hatte sie die Kunde erreicht, dass der König jeden Mann in Lennox zwischen sechzehn und sechzig Jahren dazu aufgerufen hatte, die MacGregors am Loch Katrine auszurotten. Anscheinend ließen sie sich diesmal von dem schwierigen Terrain nicht abschrecken, das den MacGregors als verlässliches Versteck diente. Die Ufer von Loch Katrine waren praktisch unzugänglich, mit steilen Bergen auf einer Seite und felsigen, bewaldeten Ufern auf der anderen.
    Der Chief und seine luchd taighe Wachmänner hatten sich um ein Feuer versammelt, um zu entscheiden, was zu tun war. Sie waren ein bunt zusammengewürfelter Haufen. Schmutzig, erschöpft und hungrig. Manche von ihnen, so wie Patrick, litten noch an Wunden aus der Schlacht. Sogar der Chief sah zerlumpt und angeschlagen aus.
    Sie besprachen, wo sie hingehen sollten. Die Möglichkeiten waren begrenzt, um es gelinde auszudrücken. Nicht viele würden sich dem Zorn des Königs aussetzen wollen, der es bei Todesstrafe untersagt hatte, den MacGregors Unterschlupf zu gewähren. Schlimmer noch, Argyll hatte seinen Vollstrecker Jamie Campbell damit beauftragt, sie zur Strecke zu bringen. Patricks Weg hatte sich schon oft genug mit dem des Henkers
gekreuzt, um zu wissen, dass er unerbittlich war und nicht eher ruhen würde, als bis er sie gefunden hatte.
    Er bedauerte, dass er bei den Spielen vor zwei Jahren die Gelegenheit versäumt hatte, seinen Clan von diesem Fluch zu befreien.
    Patrick wartete auf den richtigen Zeitpunkt, während Namen in der Runde genannt und schnell wieder verworfen wurden. Sogar die MacAulays und Murrays, die ihnen schon früher geholfen hatten, würden es diesmal wahrscheinlich nicht riskieren.
    Schließlich sprach er aus, was er von Anfang an dachte. Woran er ständig dachte. »Meine Brüder und ich werden nach Balquhidder gehen.«
    Alasdair bedachte ihn mit einem langen Blick. Er ahnte, was Patricks Beweggründe waren. »Glenorchy ist kein Freund von uns. Und zumindest im Augenblick hält er das Lehen für diese Ländereien. Wenn auch nicht für lange, das

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