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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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bitte zu. Diese Sache verschafft ihm die Gelegenheit, uns zu schaden. Der König ist inzwischen so sehr dem Wahne hingegeben, dass er sogar dir und mir misstraut – ich weiß, dass du das ebenfalls bemerkt hast. Sadeas muss also nur irgendeinen Beweis erfinden, der uns mit einem Attentatsversuch auf den König in Verbindung bringt, und schon hat er Elhokar gegen uns aufgebracht.«
    »Dieses Risiko müssen wir eingehen.«
    Adolin runzelte die Stirn. »Aber …«
    »Ich vertraue Sadeas, mein Sohn«, schnitt ihm Dalinar das Wort ab. »Selbst wenn ich es nicht täte, dürften wir ihm weder den Zutritt verbieten noch seine Untersuchungen behindern. Dann würden wir nicht nur in den Augen des Königs schuldig wirken, sondern auch seine Autorität in Frage stellen.« Er schüttelte den Kopf. »Wenn die anderen Großprinzen mich jemals als ihren Anführer im Krieg anerkennen sollen, dann darf ich Sadeas’ Autorität als Großprinz für Nachrichtenwesen nicht in Zweifel ziehen. Ich kann mich für meine eigene Autorität nicht auf die alten Traditionen verlassen und gleichzeitig Sadeas das gleiche Recht absprechen.«
    »Vermutlich stimmt das«, meinte Adolin. »Aber wir sollten uns wappnen. Du kannst mir nicht weismachen, dass du gar nicht besorgt bist.«
    Dalinar zögerte. »Vielleicht bin ich es tatsächlich. Sadeas’ Vorgehensweise ist ziemlich aggressiv. Aber man hat mir gesagt, was ich tun soll. Vertraue Sadeas. Sei stark. Handle ehrenhaft, und dann wird die Ehre dich leiten. Das ist der Rat, den ich erhalten habe.«
    »Von wem?«

    Dalinar sah ihn an, und Adolin wusste es.
    »Also machen wir die Zukunft unseres Hauses jetzt von diesen Visionen abhängig«, sagte Adolin.
    »So würde ich das nicht ausdrücken«, erwiderte Dalinar. »Wenn Sadeas tatsächlich gegen uns arbeiten sollte, werde ich das natürlich nicht einfach so zulassen. Aber ich werde auch nicht den ersten Schritt tun.«
    »Und das nur wegen der Dinge, die du in deinen Visionen gesehen hast«, sagte Adolin und klang nun immer enttäuschter. »Vater, du hast versprochen, mir zuzuhören, wenn ich dir etwas über deine Visionen sagen will. Bitte höre mir jetzt zu.«
    »Hier ist aber nicht der richtige Ort dafür.«
    »Du hast immer eine Ausrede«, sagte Adolin. »Ich habe es jetzt schon fünfmal versucht, und jedes Mal erteilst du mir eine Abfuhr!«
    »Vielleicht tue ich das, weil ich weiß, was du mir sagen willst«, antwortete Dalinar. »Und ich weiß, dass es keinen Sinn hat.«
    »Oder weil du die Wahrheit nicht hören willst.«
    »Es reicht jetzt, Adolin!«
    »Nein, es reicht noch lange nicht! Wir werden von allen und jedem im Lager verspottet, unsere Autorität schwindet, unser Ruf wird jeden Tag schlechter, und du weigerst dich, etwas daran zu ändern!«
    »Adolin! So etwas lasse ich mir von meinem eigenen Sohn nicht sagen!«
    »Aber von anderen! Warum denn, Vater? Wenn andere etwas über uns sagen, dann tust du nichts dagegen. Aber wenn Renarin oder ich auch nur das Geringste unternehmen, was du als unangemessen betrachtest, dann werden wir sofort bestraft. Jeder andere darf Lügen verbreiten, aber mir ist es nicht einmal erlaubt, die Wahrheit auszusprechen? Bedeuten dir deine Söhne so wenig?«
    Dalinar erstarrte und sah aus, als hätte er eine Ohrfeige erhalten.

    »Es geht dir nicht gut, Vater«, fuhr Adolin fort. Ein Teil von ihm erkannte, dass er zu weit gegangen war und viel zu laut sprach. Aber es war einfach so aus ihm herausgebrochen. »Du musst aufhören, um die Wahrheit herumzuschleichen. Du darfst deine Fehler nicht mehr mit immer unsinnigeren Erklärungen entschuldigen! Ich weiß ja, es ist schwer, das zu akzeptieren, aber manchmal wird ein Mensch einfach alt. Manchmal arbeitet der Geist dann nicht mehr richtig.
    Ich weiß nicht, was los ist. Vielleicht sind es auch deine Schuldgefühle wegen Gavilars Tod. Dieses Buch, der Kodex, die Visionen … vielleicht sind das alles nur deine Versuche, zu entkommen oder Erlösung zu finden. Aber was du siehst, ist nicht real . Dein Leben ist doch zu einem einzigen Versuch geworden, das zu leugnen, was mit dir geschieht. Aber ich gehe lieber in die Verdammnis, bevor ich zulasse, dass du unser gesamtes Haus ins Verderben stürzt, ohne dass ich meine Meinung dazu sage!«
    Die letzten Worte hatte er herausgebrüllt. Sie hallten in dem großen Raum wider, und Adolin bemerkte, dass er zitterte. In seinem ganzen Leben hatte er noch niemals so mit seinem Vater gesprochen.
    »Glaubst du, ich hätte mich

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