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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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beherrscht.«
    Die Augen des Mannes funkelten hässlich und verrieten Dvorak, dass jeder Shongair die Antworten liefern würde, um die el-Hiri ihn »bat«.
    Und es stört mich nicht im Mindesten, dachte er grimmig und fragte: »Ich darf wohl annehmen, dass diese Nachricht etwas mit dem zu tun hat, was die beiden Ihnen erzählt haben, richtig?«
    »Völlig richtig«, antwortete Torino. »Ich glaube, keiner von den beiden hätte eigentlich wissen sollen, aus welchem Grund Teraik die Menschen haben wollte, die sie zu ihm bringen sollten. Einer von ihnen, der Ältere, war allerdings ein Offizier; in etwa das, was bei uns ein First Lieutenant wäre. Er wusste mehr, als er sollte. Er konnte uns zwar nicht alles erzählen, aber ich glaube, wir haben die Lücken ganz gut mit eigenen Erkenntnissen füllen können. Auf jeden Fall muss die Nachricht die Runde machen, dass es nicht länger zu empfehlen ist, friedfertig zu bleiben, wenn die Hündchen Hausbesuche abstatten. Sie haben den Leuten erzählt, dass sie sie als Arbeitskräfte rekrutierten würden, damit sie das schlimmste Chaos in ihrer Besatzungszone beseitigen. Aber das war nicht der wahre Grund, aus dem sie sie mitgenommen haben.«

.XXXIV.
    Regimentskommandant Harah mochte keine Bäume.
    Das war nicht immer so gewesen. Früher hatte er Bäume gemocht, aber das war in einer Zeit gewesen, bevor das Imperium beschlossen hatte, diese Welt zu besetzen, die man gar nicht genug verdammen konnte. Inzwischen bevorzugte er weite, ebene Flächen, idealerweise solche aus bombardierter Erde, auf der es nichts gab, wohinter sich eines von diesen menschlichen »Karnickeln« hätte verstecken können. Jedes andere Gelände schien dagegen die Eigenart zu besitzen, dass wie aus dem Nichts plötzlich Menschen zum Vorschein kamen … Menschen mit Schuss- oder anderen, improvisierten Waffen, von denen weder er noch einer seiner Soldaten jemals gehört hatten. Der blutrünstige Erfindungsreichtum dieser Kreaturen war schlicht unfassbar, wenn man ihn nicht aus erster Hand erlebte, und es schien so, als würde ihnen immer noch irgendetwas Neues einfallen.
    Er musste sich nicht erst Basislagerkommandantin Shairez’ psychologische Analyse anhören, er wusste auch so, dass diese Menschen allesamt verrückt waren. Allerdings war es schön, wenn man in seiner Meinung bestätigt wurde, und er war mehr als erfreut gewesen, als er erfuhr, dass Flottenkommandant Thikair aufgrund dieser Erkenntnisse seine Taktik ändern würde. Wenn diese Welt erst mal von allen Menschen befreit war, würde es sich hier vielleicht ja ganz gut leben lassen.
    Er verzog das Gesicht, als er sich seiner Gedanken bewusst wurde. Von seinem Platz im Kommandofahrzeug des Konvois aus wanderte sein Blick zu einem tiefblauen See auf der westlichen Straßenseite.
    Ach, gib doch zu, Harah, dass du diese Kreaturen insgeheim bewunderst, oder etwa nicht?, ging es ihm durch den Kopf. Jedenfalls dann, wenn du darüber hinwegsehen kannst, dass Ehre für diese Menschen etwas völlig Fremdes ist. Und wenn es stimmt, was die Basislagerkommandantin sagt, dann können sie nicht mal etwas dafür. Es war ihm schlicht unmöglich, sich in eine so bizarre, verdrehte Psychologie hineinzuversetzen, doch er vertraute auf Shairez’ Analyse. Wenn du dich mit der Vorstellung anfreunden kannst, dass ihnen überhaupt nicht bewusst ist, wie absolut unehrenhaft es von ihnen ist, sich uns nicht zu unterwerfen, obwohl wir unsere Überlegenheit bewiesen haben, dann sieht das Ganze doch schon anders aus, nicht wahr? Immerhin haben wir für jeden getöteten Shongair Tausende von ihnen umgebracht, und trotzdem sind sie so halsstarrig, so völlig irrational und ehrlos, so unfassbar dumm, dass sie immer noch weitermachen. Besäßen sie nur einen Funken Verstand, dann hätten sie schon vor Monaten unsere Überlegenheit anerkannt und kapituliert. Aber nein! Sie können es einfach nicht. Wahrscheinlich wäre es für sie eine zu vernünftige Handlung, als dass sie darauf eingehen könnten!
    Er knurrte, da er an die vierzig Prozent seines ursprünglichen Regiments denken musste, die er bei den Bemühungen verloren hatte, für Ruhe in den östlichen Regionen von Pennsylvania zu sorgen. Brigadekommandant Tesuk war mit drei Regimentern losgezogen, zurückgekehrt war er mit kaum der Hälfte, woraufhin Flottenkommandant Thikair jede größere Stadt innerhalb von Tesuks Einzugsgebiet bombardiert hatte.
    Harah war froh darüber, ins Basislager Sieben versetzt worden zu

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