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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Überraschungen sie noch für uns an den Stellen platziert haben, die breit genug sind für unsere Fahrzeuge. Harah!, mahnte er sich selbst wutentbrannt zu mehr Besonnenheit.
    »Lassen Sie die Infanterie aussteigen«, wies er über das Kommandonetz an. »Späherformation. Die Wagen rücken nicht weiter vor, solange die Techniker den Weg nicht nach weiteren Sprengladungen abgesucht haben.«
    Buchevsky machte eine säuerliche Miene. Nach den dichten Rauchwolken zu urteilen, die zwischen den Baumkronen zu sehen waren, hatten seine Sprengfallen einige ihrer Fahrzeuge erwischt. Dummerweise konnte er nicht sagen, wie viele es gewesen waren.
    Aber egal, wie viele es sind. Ich hoffe nur, sie kapieren die Aufforderung und setzen ihren Weg zu Fuß fort … es sei denn, sie sind vollkommen verrückt, was ich aber nicht glaube. Verdammt!
    Auf jeden Fall hatte er sie schon mal aufgehalten, was den Zivilisten ein wenig Zeit verschaffte.
    Nun ging es darum, noch etwas mehr Zeit herauszuholen.
    Harah legte die Ohren an, aber zumindest kam es diesmal nicht so überraschend wie zuvor. Der Beschuss aus kleineren Waffen, der in dem Moment einsetzte, als seine Infanterie die Fahrzeuge verließ und zu Fuß vorrückte, war praktisch unvermeidbar gewesen.
    Automatische Waffen bellten und fauchten in kleinen, isolierten Gruppen, die sich über die dicht bewaldete Gebirgslandschaft verteilte. Buchevsky wünschte, sie wären nicht gezwungen gewesen, sich ihrer Funkgeräte zu entledigen. Zwar kannten seine Leute das Gelände in- und auswendig und wussten, wo die besten Verteidigungslinien waren, wo man sich dem Feind am besten näherte. Doch die Shongairi verfügten über die schwereren Waffen, außerdem hatten sie die deutlich besseren Kommunikationsmittel auf ihrer Seite. Dadurch, dass sie unablässig miteinander in Kontakt standen, konnten die Shongairi viel konsequenter und geordneter vorrücken. Zu allem Überfluss benutzten sie auch noch die von den Menschen erbeuteten Raketenwerfer und Panzerfäuste, um ihre eigene Feuerkraft zu stärken.
    Ihm entging die bittere Ironie der Situation nicht. Diesmal hatten seine Streitkräfte die schlechteren Karten, und das gefiel ihm überhaupt nicht. Aber andererseits hatte er ausgiebige schlechte Erfahrung gesammelt, wie wirkungsvoll Guerillataktiken in einem Gelände wie diesem sein konnten.
    Als Harah auf die aktualisierte Anzeige schaute, mischte sich unter sein frustriertes Knurren eine Spur von Befriedigung.
    Sie kamen weitaus langsamer voran, als er es selbst unter den schlechtesten Bedingungen für möglich gehalten hätte. Aus dem Morgen war längst der Nachmittag geworden, aber wenigstens schien den Menschen die Munition für ihre geschulterten Waffen auszugehen. Das bedeutete, dass er die überlebenden Drohnen wieder heranholen konnte, damit sie ihm zeigten, was da vorn vor sich ging. Er wusste, dass seine Leute allmählich zügiger vorankamen, und das war eine verdammt gute Entwicklung. Immerhin hatte er bereits über fast zwei Zwölftel seiner Soldaten verloren. Er war zwar davon überzeugt, dass Basislagerkommandantin Shairez für ihn Partei ergreifen würde, wenn er sich vor seinen Vorgesetzten rechtfertigen musste. Aber er wusste auch, wie unglücklich Bodentruppenkommandant Thairys auf die Zahlen reagieren würde, vor allem mit Blick auf die Tatsache, dass für diesen Einsatz ursprünglich mit geringen Verlusten gerechnet worden war.
    Na ja, mag sein, dass man meine Einheit übel zugerichtet hat, überlegte er. Aber ich bin beileibe nicht der einzige Kommandant, dem das seit der Ankunft auf diesem Planeten passiert ist! Außerdem habe ich ihnen auch Verluste zugefügt, bei Dainthars glänzenden Reißzähnen!
    Echtzeitschätzungen feindlicher Verluste waren bekanntermaßen sehr unzuverlässig, doch selbst nach seinen pessimistischsten Schätzungen hatten die Menschen bislang über vierzig Kämpfer verloren, und nach den Ausmaßen der Thermalsignaturen zu urteilen, die die Flotte vom Orbit aus übertragen hatte, konnte die Gruppe auch nicht viel größer sein.
    Das war die erfreuliche Erkenntnis. Die unerfreuliche Einsicht bestand darin, dass die hier für einen Haufen primitiver, ungebildeter Dörfler ausgesprochen gut mit Infanteriewaffen ausgestattet waren und dass ihr Anführer so intelligent kämpfte wie alle anderen Menschen, mit denen sie bislang aneinandergeraten waren. Dessen Streitkräfte waren zahlenmäßig eigentlich hoffnungslos unterlegen, und trotzdem setzte er sich weiter

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