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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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junge Frau im Teenageralter.
    Sein Magen verkrampfte sich. »Und Sergeant Ramirez?«
    »Der auch, glaube ich. Ich weiß, er wurde hier getroffen.« Dabei berührte sie die Stelle zwischen ihren Brüsten, die niemals mehr Gelegenheit bekommen würden, sich zu entwickeln.
    »Dann suchen Sie nach Sergeant Jonescu, und sagen Sie ihm …« Buchevsky atmete tief durch. Jonescu befehligte die komplette Reserve, also die einzigen noch verfügbaren Leute, die auf den letzten Metern noch gegen die Shongairi kämpfen konnten. Wenn er ihn wegschickte … »Sagen Sie ihm, er soll mit seinen Leuten so viele Kinder wegbringen, wie er nur kann. Wir werden versuchen, ihm einen möglichst großen Vorsprung zu verschaffen. Haben Sie verstanden?«
    »Ja, Top.« Averescus schmutziges Gesicht war bleich, aber sie nickte nachdrücklich.
    »Gut, dann los!«
    Er ließ ihre Schulter los, und sie rannte durch den Rauch davon, während er sich in die andere Richtung drehte und sich zum äußersten Kommandoposten begab.
    Den Shongair-Spähern fiel auf, dass der Rückzug der Menschen immer langsamer ablief. Aus schmerzhafter Erfahrung wussten sie, dass plötzliche Veränderungen meistens nichts Gutes zu bedeuten hatten. Also tasteten sie sich noch behutsamer vor.
    Sie sollten feststellen, dass sie gut daran taten, Vorsicht walten zu lassen.
    Bastogne war rings um eine tiefe Höhle angelegt worden, die als geschütztes und gut getarntes Lager für Lebensmittel sowie für das Futter der Tiere des Dorfs diente. Aber die gute Tarnung war nicht das einzige Mittel, das sie gegen mögliche Angreifer zu bieten hatte.
    Buchevsky bleckte wie ein Wilder die Zähne, als er die Explosionen hörte.
    Er wünschte, er hätte ein paar Minen amerikanischer Bauart zur Hand gehabt, weil er sich mit denen bestens auskannte. Aber Basarab hatte eine erstaunliche Menge an sowjetischer Munition und Waffen auftreiben können; manches davon in Kisten verpackt, die den Eindruck erweckten, dass sie seit dem Zweiten Weltkrieg irgendwo in einer Lagerhalle gestanden hatten und verstaubt waren. Sie machten auf ihn einen so alten Eindruck, dass er ernste Zweifel an ihrer Funktionstüchtigkeit gehegt hatte – von einem sicheren Umgang mit ihnen ganz zu schweigen. Aber so alt und vergessen die Kisten auch aussahen, befand sich in ihnen deutlich moderneres Material, und niemand hatte den Russen jemals Schlampigkeit vorwerfen können, wenn es um die Kriegführung mithilfe von Minen ging.
    Zum größten Teil handelte sich um Antipersonen-Minen vom Typ MON-50, eine gerichtete Mine, die eigentlich komplett von der amerikanischen M18 Claymore abgekupfert, dann aber um ein paar russische Feinheiten ergänzt worden war. Taktisch gab es keine Unterschiede bei ihrem Einsatz, bestand sie doch ebenfalls aus einer rechteckigen, leicht konkaven Plastikhülle, gefüllt mit Plastiksprengstoff, der auf einer Breite von gut fünfzig Metern einen fächerförmigen Hurrikan aus todbringenden Geschossen verteilte. Die von Basarab beschaffte Variante enthielt fünfhundertvierzig Stahlkügelchen, die für den tödlichen Hagel sorgten, während die Claymore siebenhundert Kügelchen enthielt, die dafür etwas kleiner waren.
    Außerdem gab es mehrere Kisten mit der stärkeren Mine des Typs MON-100, einem kreisrunden Modell aus Blech, geformt wie eine große Schüssel und gefüllt mit vierhundertfünfzig Stahlstiften, die über eine Reichweite von über hundert Metern verteilt wurden. Es fanden sich sogar ein paar Modelle vom Typ MON-200, sozusagen der größere und (mit über fünfzig Pfund) erheblich schwerere Bruder der MON-100. Diese Mine war in der Lage, leicht gepanzerte Fahrzeuge und Helikopter außer Gefecht zu setzen, und natürlich war sie auch gegen Menschen einsetzbar. Die meisten davon hatte er dafür verbraucht, die Wege hinauf in die Berge zu verminen, und wie es aussah, hatten sie bei den Shongair-Transportern auch Wirkung gezeigt. Dennoch wünschte er, er hätte noch einen größeren Bestand zur Verfügung.
    Die Shongairi würden sich natürlich nicht darüber beschweren, dass ihm allmählich die Minen ausgingen.
    Der äußere Minengürtel war nicht so breit, wie es ihm lieb gewesen wäre, aber ganz offensichtlich hatten die Shongairi nicht gemerkt, auf was sie sich vorgewagt hatten. Der Vormarsch ihrer Infanterie kam abrupt zum Stillstand, als seine vorderen Einheiten die Mine zündeten. Mit blutrünstiger Befriedigung lauschte er dem Kreischen der Aliens, als massive Schrapnellwände

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