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Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Titel: Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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angesichts der aktuellen Lage in Irland Richard Spruce die offensichtliche Quelle ihrer künftigen wissenschaftlichen Kenntnisse zu sein.«
    Burton legte seine Zigarre in den Aschenbecher. Er nickte. »Ja, wahrscheinlich haben Sie recht. Glauben Sie, dass er es außer Landes geschafft hat?«
    »Ich fürchte, ja«, antwortete der Premierminister mürrisch.
    »Es verschwinden allerorts Eugeniker«, fügte Gooch hinzu. »Es scheint ein regelrechter Exodus im Gange zu sein. Die Technokraten haben eine Menge außerordentlich kundiger Wissenschaftler verloren.«
    »Dann hat es bereits begonnen«, stieß Palmerston zischend hervor. »Allmächtiger, den Krieg gegen Lincolns Union können wir gerade noch bewältigen, aber ein Krieg gegen die Deutschen und die Russen …« Der Premierminister hob eine Hand an die Stirn und seufzte. »Egal, eins nach dem anderen. Das Land steht am Scheideweg. Unsere Arbeiter laufen Amok, und die Unzufriedenheit breitet sich rasant aus. Ich habe die Armee gerufen, um den Palast und Whitehall zu beschützen, aber eine große Zahl der Soldaten macht sich still und heimlich aus dem Staub oder meutert unverhohlen.«
    »Bei Scotland Yard ist es dasselbe«, brummte Trounce. »Gott weiß, wie viele Männer derzeit unerlaubt abwesend sind.«
    »Was sollen wir dagegen unternehmen, Captain Burton?«, fragte Palmerston. »Wie können wir diese Ungeheuerlichkeit im Keim ersticken?«
    Burton stützte die Ellbogen auf den Tisch und verschränkte die Finger ineinander. Er klopfte sich mit den Knöcheln gegen das Kinn und schwieg einen Herzschlag lang. Dann sagte er: »So schlimm die derzeitigen Zustände auch sein mögen, ich denke, wir können sie zu unserem Vorteil nutzen. Trounce, nehmen Sie eines meiner Velozipede und fahren Sie damit so schnell wie möglich zu Scotland Yard. Reden Sie mit dem Chief Commissioner und treiben Sie so viele Männer auf, wie Sie können. Sie müssen bis Mitternacht an Ort und Stelle sein, und zwar …«
    Er sprach noch einige Minuten weiter. Trounce nickte, salutierte halbherzig in Palmerstons Richtung und ging.
    Nachdem Burton gehört hatte, wie die Eingangstür ins Schloss fiel, wandte er sich Burke und Hare zu. »Ich benötige etwas, das sich in Ihrem Besitz befindet. Sie müssen es sofort holen, unverzüglich.«
    Er teilte ihnen mit, worum es sich handelte. Dann drehte sich Burke dem Premierminister zu und sagte: »Mit Ihrer Erlaubnis, Sir?«
    »Absolut. Gehen Sie.«
    »Und bringen Sie eine andere Kutsche für den Premierminister mit«, rief Burton hinter den beiden Männern her, als sie aufbrachen.
    Er wandte sich an Palmerstons Fahrer, der während des Gesprächs mit verwirrter Miene dagesessen hatte.
    »Wie heißen Sie, Sir?«
    »John Phelps.«
    »Sagen Sie, Mr Phelps, kann man die mobile Festung draußen auch mit nur einem Dampfross fahren?«
    »Aye, Sir. Kein Problem, es wird nur die Kohle doppelt so schnell verbrauchen.«
    »Dann möchte ich, wenn es Ihr Arbeitgeber gestattet, dass Sie Mr Swinburne, Constable Bhatti, meinen Kammerdiener und mich heute Abend zum Elektrizitätswerk Battersea fahren.«
    Phelps schaute zu Palmerston, der nickte.
    »Sehr gern, Sir.«
    Als Nächstes richtete Burton die Worte an den Technokraten. »Ich vermute, Sie haben Ihr eigenes Fahrzeug, Mr Gooch, richtig?«
    »Ich bin in meinem Volkswagen hergefahren. Auf dieselbe Weise werde ich zurückkehren.«
    »Sehr gut. Darf ich Sie bitten, Constable Bhatti zu unterstützen, bevor Sie aufbrechen?«
    »Gewiss. Wobei?«
    Burton lieferte ihm eine ausführliche Erklärung, während der Swinburne in verzücktes Johlen ausbrach. Abschließend fragte er Bhatti: »Denken Sie, dass Sie das schaffen, Constable?«
    »Ich werde mein Bestes geben«, antwortete der junge Polizist. »Es geht ja mehr darum, zu entfernen und zu ersetzen, als zu zerlegen, daher sollten wir in der Lage sein, die Gefahren zu umgehen. Was den Rest angeht, bin ich überzeugt davon, dass Mr Gooch etwaige Fehler bemerkt, die mir unterlaufen.«
    »Es ist zwar nicht unbedingt mein Fachgebiet«, warf Gooch ein, »aber ich will tun, was ich kann, und Isambard kann die Arbeit überprüfen, wenn Sie im Elektrizitätswerk eintreffen.«
    »Und was ist mit der Aufgabe, die ich Mr Brunel gestellt habe?«, fragte Burton. »Denken Sie, er kann liefern, was ich brauche?«
    »Ihr Gesuch war zweifellos ungewöhnlich, Captain – erst recht, da es durch einen unflätigen Sittich übermittelt wurde –, aber es ist nicht schwierig, so etwas zu

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