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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Tantalus Sohn / hat sie dem Jupiter Olympius zu ehren gewidmet / im Jahr nach erschaffung der Welt 2634 / da Ehud die Kinder Israel richtete; vor König Davids herschung 256 Jahr; vor zerstörung der Stad Troja 133 Jahr; vor erbauung der Stad Rom 564 Jahr; vor Christus unsers Heylandes Geburt 1314 Jahr. Und als sie mit der Zeit in abgang kahmen / erneuerten sie die Gebrüder Atreus und Thyestes / zum ehrengedächtnis des ersten Stifters Pelops / nachdem sie vor 95 Jahren den ersten Anfang genommen hatten. Uber 19 Jahr hernach ersetzete und bestätigte sie der Griechische Herkules Alkmenen Sohn / abermahl / wie vor ihm Atreus; sie fielen aber wieder / biß endlich im 427sten Jahr nach Herkules (wahr das andere Jahr nach Romulus Geburt) Iphitus sie dem Herkules zu ehren wieder anrichtete / von welcher Zeit her sie in steter Ubung geblieben sind. Sie wurden aber allezeit nach verlauff vier ganzer Jahr gehalten / und zähleten die Griechen ihre Zeit nach diesen Spielen in ihren Geschicht Büchern. Dasselbe / welches vor dißmahl solte gehalten werden / wahr von Iphitus her zurechnen / das 251ste Olympische Spiel. Die versamleten Jünglinge ehrete unsern Valikules auff der Reise nach vermögen / und hielten bey ihm an / daß er bey den Spielübunge sich mit finden lassen möchte; welches aber wieder sein Gewissen und Glauben lieff /massen er wuste / daß es den Heidnischen Götzen zu ehren angefangen wahr; entschuldigte sich demnach höfflich / einwendend / er währe in solchen Spielen nicht unterrichtet / hätte auch derselben teils wenig /teils gar nicht versuchet / daher wolte er diesen Plaz denen gerne gönnen / welche hoffeten daselbst Ehre zuerwerben; jedoch wegerte er sich nit / die Zeit des Feiers über / alda zuverbleiben / und der Lust zuzusehen / dann er vorlängst gewünschet hätte / des Spiels eigenliche Erkäntnis zu haben. Auff der Reise nach Elis sties ihnen nichts sonderliches zu / ohn als sie etwa noch anderhalb Meile dahin hatten / begegneten ihnen vier geharnischte Ritter / welche Valikules / ihn so zart und jung in seinem Harnische reiten sehend /mit höhnischen Worten zu Rede setzeten / wer ihn so kühn gemacht hätte / daß er einen Ritter Harnisch anlegen dürffen / und nicht / wie die andern Jünglinge in seinen Kleidern ritte. Denen er zur Antwort gab: Er hätte noch bißher seine Waffen mit Ehren getragen /vermeynete auch nicht / daß einiger Mensch in der Welt lebete / welcher Ansprach darzuhätte; und kähme ihm zumahl fremde vor / daß sie ihn als einen unbekanten dergestalt auff freyer Landstrasse rechtfertigten. Diese macheten sich näher zu ihm / und sageten mit spöttischer Rede: Sie wolten ihm die schwere Rüstung abnehmen / daß er nicht drinnen erstickete. Als auch einer ihm nach dem Helme griff / ihm denselben abzulösen / traff er ihn mit dem Schilde dergestalt vor das Maul / daß ihm die Zähne knirreten / und das Blut aus den Lippen hervor floß; ergriff darauff sein Speer von Gallus / und fragete sie / ob sie Ritter oder Räuber währen; und da sie ihn keiner Antwort wirdigten / setzete er sich ins Feld / und rieff ihnen zu; dafern sie ihm wegen des angelegten Schimpffs nit wolten abtrag machen / solten sie sich vor ihm hüten. Diese hatten ihre Speer von den Dienern auch schon zur Hand genommen / und nach kurzem Zank / welcher unter ihnen den ersten Angriff tuhn solte / machte sich der dritte in der Ordnung hervor / traff mit Valikules / und ward von ihm dergestalt auff die Erde gesetzet / daß er im Falle das linke Bein entzwey brach. Der andere solches sehend / erschrak über seines nahen Anverwanten Unfall / und wolte ihn rächen; aber Valikules / der sein Speer annoch unzerbrochen hatte / begegnete ihm mit grossem Eifer / traff ihn auch so unsauber / daß ihm das Speereisen zur Helffte in den Leib ging / und er tödlich verwundet in den Sand stürzete. Als die beyden übrigen solches sahen /wahr ihnen das zittern nicht weit / sonderlich dem /welcher die erste Maulschelle davon getragen / und sich im Häupte nicht gar wol befand / setzeten deswegen zusammen / und wolten auff Valikules zurennen /welches Gallus zuverhindern bedacht wahr / und sich mit einmischen wolte / bekam aber von seinem Herrn Befehl / er solte sich an nichts kehren / und ging derselbe nach zubrochenem Speer mit entblössetem Degen ihnen entgegen / hütete sich auch / daß sie beyde fehl stechen musten / hingegen traff er den blutigen im vorüberhauen auf die rechte Schulder / daß derselbe Arm biß auff

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