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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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mein
Leibwächter mir, ich hätte einen Auftrag. Zu der Zeit begriff ich noch nicht,
was er damit meinte, aber jetzt ... jetzt kann ich es nicht mehr infrage
stellen. Was, wenn Kaleb Recht hatte? Wenn Sie Recht haben? Bin ich das Werkzeug,
das den Willen des Imperators ausführt? Ihre Gebete besagen, dass der Imperator
beschützt. Hat er mich beschützt, damit ich diese Pflicht erfüllen kann?« Garro
redete schneller und schneller, um mit dem Tempo seiner Gedanken mitzukommen.
    »Alles, was ich sah und hörte,
diese Visionen, die meinen Geist berührten ... Sollten die alle meine
Entschlossenheit stärken? Ein Teil von mir schreit heraus, dass das die höchste
Selbstüberschätzung ist, aber dann blicke ich mich um und sehe, dass ich von
ihm auserwählt worden bin. Wenn das so ist, was für in Wesen kann der Imperator
dann noch sein ... wenn nicht ein göttliches?« Keeler berührte seinen Arm.
    Diese Worte auszusprechen,
raubte ihm den Atem.
    »Endlich sehen Sie klar,
Nathaniel.«
    Sie sah ihn an und weinte, aber
diesmal waren es Freudentränen.
     
    In der Schlafzelle wartete eine
Mitteilung auf Garro. Er folgte Sigismunds knapper Nachricht zu einem Wagen, der
ihn durch ein Netzwerk aus Tunneln transportierte, das komplexer war als in
mancher Metropole auf einem Planeten. Er erreichte das Kommandozentrum der
Festung, wo ihn ein Sergeant der Imperial Fists mit abweisender Miene in einen
Versammlungssaal führte, der es an Größe und Pracht mit Lupercals Hof aufnehmen
konnte.
    Bei Garro weckte das
unangenehme Erinnerungen, da bei seinem letzten Aufenthalt in einem ähnlichen Saal
die Ereignisse rund um die Ketzerei des Kriegsmeisters ihren Lauf genommen
hatten.
    Iacton Qruze war bereits da,
zusammen mit jedem Hauptmann der zahlreichen Kompanien der Imperial Fists. Die
Krieger in ihren gelben Rüstungen nahmen von der Ankunft des Death Guard kaum
Notiz, lediglich Sigismund nickte ihm knapp zu.
    »Hey, Junge«, sagte der Luna
Wolf. »Wie es aussieht, werden wir in Kürze unser Schicksal erfahren.«
    Trotz allem fühlte sich Garro
von neuer Vitalität erfüllt, da ihm die Unterhaltung mit Keeler noch immer
lebhaft in Erinnerung war. »Ich bin bereit, mich ihm zu stellen«, erklärte er.
»Ganz gleich, was es mit sich bringt.«
    Qruze lächelte flüchtig, da er
seinen Sinneswandel bemerkte.
    »Das ist die richtige
Einstellung. Wir werden das bis zum Ende durchziehen.«
    »Genau.« Garro betrachtete die
anderen Männer im Raum. »Ist das Dorns Seniorkader? Die sehen nach einem ziemlich
ernsten Haufen aus.«
    »Stimmt. Selbst unter den
besten Umständen sind die Imperial Fists steif und förmlich. Ich erinnere mich
an Kämpfe, die meine Jungs von der Dritten unter Efried austragen mussten,
meinem Pendant.« Er zeigte auf einen bärtigen Astartes in der anderen Gruppe.
»In einem einjährigen Feldzug hat er nicht ein einziges Mal auch nur gelächelt.
Das da drüben ist Alexis Polux, Yonnad, Tyr von der Sechsten ... Die werden
nicht umsonst als die Steinmänner bezeichnet.« Er schüttelte den Kopf. »Und jetzt
blicken sie sogar noch finsterer drein.«
    »Hat Sigismund ihnen von Horus
erzählt?«
    Qruze nickte. »Aber das ist
noch nicht alles. Es kursieren Gerüchte, dass aus Dorns Quartieren Lärm zu
hören war. Man kann sich kaum ausmalen, welche Verwüstungen ein Primarch
anrichten kann, wenn sein Temperament mit ihm durchgeht.«
    »Und Rogal Dorn würde niemals
öffentlich seine Wut zeigen.«
    Er betrachtete die anderen
Männer. »Der Humor eines Primarchen bestimmt das Verhalten seiner Legion.«
    »Es ist ihre Art«, merkte Qruze
an. »Sie verstecken ihren Zorn unter Stein und Stahl.«
    Die großen Türen am anderen
Ende des Saals wurden geöffnet, aus der Düsternis dahinter kam der Meister der
Imperial Fists zum Vorschein. Die Gefechtsrüstung, die er getragen hatte, als
Garro ihm das erste Mal begegnete, war einem schlicht geschnittenen Gewand gewichen,
doch das änderte nichts an seiner imposanten Erscheinung. Ganz im Gegenteil:
Ohne das einengende Keramit und den Flexstahl wirkte er sogar noch größer. Sigismund
und die anderen Hauptleute verbeugten sich, Garro und Qruze folgten ihrem
Beispiel. Angesichts dessen, was er über die Imperial Fists Wusste, rechnete
Garro mit einer Art Zeremonie oder einer förmlichen Prozedur. Stattdessen
jedoch marschierte Dorn zielstrebig bis in die Mitte des Raums, blieb stehen
und sah sich um, wobei er nacheinander jeden Anwesenden anschaute.
    Garro bemerkte die Wut in
diesen

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