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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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geht schon.“ Sie sah noch einen Moment auf ihre fest im Schoß gefalteten Hände und hob dann den Blick. „Ich kann schließlich von meinen Freunden nicht erwarten, dass sie hier ständig den Babysitter spielen.“
    Er ging wieder vor ihr in die Hocke und betrachtete sie forschend, voller Mitgefühl. „Sie müssen jetzt nicht stark sein, Anna. Sie müssen das Erlebte erst einmal verarbeiten. Lassen Sie sich Zeit.“
    „Wie lange?“ Ihre Augen glitzerten vor Tränen. „Weitere dreiundzwanzig Jahre vielleicht?“
    Er legte ihr eine Hand an die Wange. „Es tut mir Leid, für Sie, wirklich.“
    Bei seiner Berührung durchlief es sie heiß. Sie schmiegte die Wange in seine Hand und genoss deren tröstliche Wärme. Mehrere Herzschläge lang verharrte sie so, ohne ein Wort zu sagen. Sie konnte nicht anders, sie brauchte diese zärtliche Geste.
    Quentin auch.
    Ohne sich dessen recht bewusst zu sein, nahm sie seinen Geruch wahr: frisch geduscht, männlich.
    Durch seine Nähe verlor das Entsetzen der letzten Stunden allmählich an Bedeutung. Die panische Angst, gegen ihren Willen genommen zu werden, wurde von dem Wunsch überlagert, Trost und Geborgenheit zu finden. Sie sehnte sich nach Zärtlichkeit, nach Nähe. Sie wollte sich geliebt und sicher fühlen, und sie wollte vergessen.
    Ihre Gedanken verblüfften sie. Es konnte doch nicht angehen, dass sie in dieser Situation und nach allem, was sie durchgemacht hatte, an Sex dachte.
    Genau das tue ich, gestand sie sich ein.
    Sie wollte mit diesem Mann zusammen sein, ihn lieben und Leidenschaft erleben. Bei Quentin Malone fand sie Schutz und Geborgenheit. Er würde sie vergessen lassen – und wenn auch nur für einige Stunden –, dass der Killer sie gefunden hatte.
    „Anna?“
    Er flüsterte sanft ihren Namen, für sie klang es wie eine Aufforderung.
    Als Antwort nahm sie sein Gesicht zwischen beide Hände und küsste ihn. Sacht zunächst, dann mit wachsender Intensität. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich schon lange danach gesehnt. Sogar als sie wütend auf ihn gewesen war, weil er ihr nicht helfen wollte, hatte sie sich zu ihm hingezogen gefühlt. Von Anfang an hatte sie nicht nur den Polizisten in ihm gesehen, sondern den Mann.
    „Anna …“ Leicht zurückweichend, beendete er den Kuss. „Sie stehen unter Schock. Sie wissen nicht, was Sie tun.“
    „Ich weiß es sehr genau.“ Sie legte ihm die Finger auf die Lippen, die warm und feucht waren. „Bleib heute Nacht bei mir, Malone.“
    „Morgen wirst du es bereuen.“
    „Vielleicht.“ Sie machte eine Pause. „Aber ich will es trotzdem.“
    Sie sah ihm den inneren Zwiespalt an, und das nötigte ihr Respekt ab. Dass er nicht gleich begeistert mit ihr ins Bett fiel, sagte einiges über seinen Charakter aus. Er war ein Gentleman, ein wenig altmodisch, und er hatte Prinzipien.
    Das gefiel ihr – solange er letztlich nachgab.
    Sie küsste ihn wieder, sanft mit der Zunge neckend, wich leicht zurück und sah ihm in die Augen. „Ich will dich, Malone, und das hat nichts mit den Ereignissen von heute Nacht zu tun. Es geht nicht darum, mir die Angst zu nehmen oder mir Gesellschaft zu leisten. Jedenfalls nicht nur.“ Sie fuhr ihm mit den Fingern durch das dunkle Haar. „Ich will dich, Malone.“
    Leise aufstöhnend kapitulierte er, hob sie hoch und setzte sie sich rittlings auf den Schoß. Sie spürte seine Erregung und drängte sich an ihn, als sie sich wieder küssten.
    Schließlich zog er ihr den Pullover aus, sie ihm das Hemd. Mit Händen, Lippen und Zungen begannen sie die nackte Haut zu streicheln, leidenschaftlich, hemmungslos.
    Sie ließen sich zurückfallen und lagen halb auf dem Holzboden und halb auf dem Perserläufer. Unwillig, einander loszulassen, wanden sie sich aus der restlichen Kleidung.
    Quentin Malone zu lieben, war so, wie Anna es sich erträumt hatte: aufregend, tröstlich und berauschend.
    Seine Zärtlichkeiten ließen sie vergessen, wer sie war und was sie erlebt hatte. Sie spürte nur noch ihn, seinen Körper an und in ihr, hörte seinen rascher werdenden Atem und wie er auf dem Höhepunkt der Leidenschaft ihren Namen flüsterte.
    So, wie sie seinen.
    Als die Ekstase verebbte, presste Anna das Gesicht an seine Schulter und fragte sich, welches Wunder soeben geschehen war. Natürlich hatte sie ihre Liebeserfahrungen gemacht im Leben, aber noch nie hatte sie so heftige Gefühle erlebt wie eben.
    Es wäre schön, wenn er es ebenso empfunden hätte, doch sie machte sich nichts vor. Sex war kein

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