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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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erregt sei , seinen Hühnerhals in sie hineinzuschieben. Sie nahm an, dass die Härte ein Zeichen seiner Erregung gewesen war. Womöglich konnte sie ihn ja erneut erregen.
    Das machte ihr Hoffnung, und sie trat wieder ans Bett, um den nun kümmerlich schlaffen Hühnerhals zu begutachten. Allerdings war ihr nicht klar, wie sie vorgehen musste, um ihren Gemahl zu „erregen“. Sie hatte beobachtet, wie die Mägde auf Stewart in dunklen Winkeln vor Männern knieten und Dinge taten, die diese so stöhnen ließen, wie Alexander gestöhnt hatte, ehe er sich ergoss. Nur wusste sie nicht so recht, was genau die Mädchen taten. Es musste etwas sein, das sich gut anfühlte, und sie ging im Geiste durch, was ihr ein wohliges Gefühl bereitete. Wie ihre Magd ihr vor dem Kamin die Haare kämmte, war angenehm, doch wirkte es eher beruhigend denn erregend. Auch wenn jemand ihr die schmerzenden Füße knetete, fühlte sich das wunderbar an, war aber ebenfalls entspannend.
    Merry kam zu dem Schluss, dass sie die Herausforderung wohl aus der falschen Richtung anging. Sie fragte sich, was ihren Vater und ihre Brüder in Erregung versetzte. Das Einzige, was ihr in den Sinn kam, war Whisky, doch sie glaubte kaum, dass es Alexanders Schoß in Wallung versetzen würde, wenn sie einen Becher Whisky darübergoss.
    Wieder stieß Merry den Hühnerhals an und seufzte ungeduldig. Sie hatte wahrlich nicht die geringste Ahnung, was sie tun sollte, und dennoch musste sie ihn irgendwie erregen und dafür sorgen, dass er wieder hart wurde, damit sie sich daraufsetzen, ihr Jungfernhäutchen durchstoßen und das Blut vorweisen konnte.
    Oder aber, durchschoss es Merry plötzlich, sie schnitt sich einfach, verteilte das Blut auf dem Laken und gab vor, ihr Gemahl habe seine Aufgabe erfüllt. Bei diesem Gedanken fühlte sie sich umgehend besser. Das würde sicherstellen, dass sie nicht erneut würde heiraten müssen, sofern dieser Mann hier den Anstand besaß, heute Nacht zu krepieren – und falls dies nicht geschah, würde sie sich zumindest für eine Weile keine Sorgen mehr darüber machen müssen, ob er sie in ihrem Ehebett heimzusuchen gedachte oder nicht. Sie wusste nicht, wie oft Männer ihren Frauen beiwohnten, aber sie hatte nicht den Eindruck, dass ihr Vater die Mägde und Dorfweiber zu Hause allzu häufig behelligte. Zwar war er schon älter, aber selbst Brodie und Gawain schienen den Frauen nicht übermäßig oft nachzustellen. Vielleicht einmal im Monat, schätzte sie, doch achtete sie auch stets darauf, dass die Bediensteten außer Reichweite waren, wenn die drei Männer wieder einmal tranken, und das geschah nicht eben selten.
    Das jedoch war momentan zweitrangig, entschied sie. Wichtiger war, dass sie ihren Platz als Herrin hier sicherte für den Fall, dass der Mann heute Nacht starb oder morgen früh die Treppe hinunterstürzte und sich das Genick brach. Wenn sie sich nun in die Haut ritzte, etwas Blut auf das Betttuch tropfen ließ und das Laken am Morgen übergab, sodass es zur Schau gestellt werden konnte, wäre ihre Position als Lady d’Aumesbery gefestigt – ob er nun überlebte oder nicht.
    Zufrieden schlüpfte Merry erneut unter den Decken hervor und ging zu ihrer Truhe, der sie ihren Dolch entnahm, den Una zuvor dort verstaut hatte. Sie nahm ihn mit ans Bett, schlug die Überwürfe zurück, damit sie ihr nicht im Weg waren, und ließ sich mit gekreuzten Beinen neben ihrem Gemahl nieder. Wo sollte sie sich am besten schneiden? Zunächst dachte sie an ihre Hand, doch dort würde man es leicht sehen. Jemand könnte es bemerken und darüber ins Grübeln geraten.
    Stirnrunzelnd sah sie an ihren Körper hinab und suchte nach geeigneten Stellen. Möglichst dort, wo das Kleid die Wunde verdecken würde. Ihr Blick blieb an ihren Beinen hängen, und einen Moment lang betrachtete sie diese versonnen, drückte schließlich das Messer an die Innenseite ihres linken Oberschenkels und zögerte erneut. Sie war durchaus nicht feige, doch sich mutwillig zu verletzen, war keine besonders reizvolle Vorstellung. Aber es half nichts.
    Sie atmete tief durch, hielt die Luft an und zog sich die Klinge einmal rasch über das Fleisch. Der Schnitt, den das Metall in ihrer weichen Haut hinterließ, war nicht tief, trotzdem keuchte sie vor Schmerz auf. Sofort perlte Blut aus dem Spalt, und Merry fing

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