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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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auf.
    Godfrey stöhnte verzweifelt, beichtete aber: „Mein Drache erwachte und verlangte nach Speise … Und er war hungrig.“
    â€ž Aye , und was für ein Drache“, warf Una amüsiert ein. „Ein wahrhaft gewaltiges Tier.“
    Anstatt sich durch das Kompliment geschmeichelt zu fühlen, schien Godfrey sich eher ein Loch im Erdboden herbeizusehnen, in dem er verschwinden konnte. Merry warf ihrer Magd einen ungnädigen Blick zu und tätschelte dem Knappen aufmunternd den Arm. „Fahre nur fort.“
    Der Junge zuckte unglücklich mit den Achseln. „Das war es auch schon. Danach konnte ich an nichts anderes denken, als meinen Drachen zu füttern. Kurz darauf kam Una, und …“ Godfrey schüttelte den Kopf. „Ich war völlig von dem Verlangen vereinnahmt, mir Erleichterung zu verschaffen. Alles andere, selbst Unas Gegenwehr, erschien mit unwirklich. Es war, als würde dies alles durch einen Nebel gedämpft.“ Reumütig wandte er sich zu der Magd um. „Verzeih mir, Una. Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Ich käme nie auf den Gedanken, mich einer Frau aufzwingen, so wie ich es bei dir versucht habe, und dennoch habe ich es getan.“
    â€ž Aye , nun …“ Sie schnitt eine Grimasse und hob die Schultern. „Wenn du unter dem Einfluss irgendeines Mittels gestanden hast, war es wohl kaum deine Schuld, und zum Glück bist du ja noch immer ein Hänfling, sodass ich große, starke Frau dich abwehren konnte. Ist also nichts passiert.“
    â€žWie lange hielt die Wirkung an?“, wollte Merry wissen.
    Godfrey verzog das Gesicht. „Die ganze Nacht. Erst kurz vor Tagesanbruch ließ die Erregung so weit nach, dass ich endlich Ruhe fand und vor Entkräftung in den Schlaf geglitten bin.“
    â€žDas stimmt“, warf Una missfällig ein. „Da ich ja unter dem Karren gehockt habe, habe ich mitbekommen, wie er sich unruhig hin- und hergewälzt hat bis zum Morgengrauen. Am Tag danach bin ich während der Fahrt auf dem Wagen immer wieder eingenickt. Es war grauenvoll, das kann ich Euch sagen.“
    Merry bekundete murmelnd ihr Mitgefühl, doch in Gedanken beschäftigte sie sich mit dem Verhalten ihres Gemahls in der vergangenen Nacht. Sie konnte ihn derzeit nicht aushorchen, aber seinem Gebaren nach zu urteilen, hatte er unter demselben Einfluss gestanden wie Godfrey in der Nacht zuvor, nachdem er Alex’ Wein getrunken hatte. Auch bei Alex schien die Wirkung gegen Morgen abgeklungen zu sein. Wobei sie natürlich nicht zu sagen vermochte, ob er sie nicht erneut genommen hätte, wäre er zum Zelt zurückgekehrt und nicht niedergeschlagen worden. Allerdings glaubte sie das nicht. Ihre letzte Vereinigung war schon weit weniger verzweifelt gewesen. Weniger besessen.
    Kaum hatte sich der Schluss in ihr verfestigt, dass irgendwer Alex tatsächlich seit der Hochzeitsnacht etwas untermischte, als ihr Verstand dieser Überzeugung auch schon erste Risse beifügte.
    â€žIhr denkt also, dass Euer Gemahl all die Abende gar nicht betrunken war, sondern dass ihm irgendetwas eingeflößt wurde?“, fragte Una, als könne sie Merrys Gedanken lesen.
    â€ž Aye “, erwiderte sie unsicher.
    â€žIch höre ein ‚Aber‘ heraus“, hakte Una nach.
    Merry schüttelte bedrückt den Kopf. „Nun, so scheint es zumindest zu sein. An so gut wie jedem Abend in den letzten drei Wochen hat er undeutlich gesprochen und sich ungeschickt bewegt, und dennoch hat er darauf beharrt, dass er nicht trinke. Und du, Una, hast bemerkt, dass das Schwarz in seinen Augen unnatürlich groß war.“
    â€žAber dabei hat er Euch in all den Wochen nicht angerührt“, stellte Una fest. Merry sah, dass Godfrey angesichts dieser Mitteilung die Brauen hob, und verzog das Gesicht. Manchmal, dachte sie bei sich, war es alles andere als dienlich, eine Magd zu haben, die ihr so nahestand und so viel wusste.
    â€žRichtig“, seufzte sie ergeben. „Genau das ging mir gerade durch den Kopf. Mein Gemahl hat alle Anzeichen gezeigt, aber über mich hergefallen, so wie Godfrey über dich, ist er nicht.“
    Una betrachtete den Jungen und zuckte mit den Schultern. „Doch Euer Gemahl ist auch um einiges kräftiger. Vielleicht hatte das Mittel weniger Wirkung auf ihn.“
    â€žVielleicht“, murmelte Merry. Das wäre eine Erklärung gewesen … wäre da

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