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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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berühren.
    »O,
sehr schön! Haben Sie einen stummen Zauber benutzt oder steckt
vielleicht andere Magie dahinter?«
    Motzig
ging auf die Frage von
Korbinian nicht
ein, sondern betrat
die Bibliothek.
    Nadia
und die beiden Männer folgten ihm.
    »Ween
Tien«, sagte der Oberst bedeutungsvoll und hob seine Hände
vor seinem Haupt empor. Ein leichter blauer Dunst schwebte durch die
Luft, setzte sich auf ein Regal, verblieb dort einen Moment und legte
sich auf das nächste.
    Nadia
kannte diesen Zauber. Er war dazu da, Gegenstände oder Personen
zu scannen. Die Krieger an den Toren der Stadt benutzen
ihn bei verdächtigen Personen.
    »Nun
Motzig, Sie wurden in letzter Zeit öfters im Maulenden
Bewohner gesehen.
Wir wissen doch alle, dass dort nur Halunken und Gesetzesbrecher
verkehren. Warum sind Sie gerade dort Stammgast?«, wollte der
Stadtwalter wissen.
    Motzigs
Haltung veränderte sich kaum, doch Nadia fiel auf, dass er nun
viel steifer dastand. Was würde sie darum geben jetzt seinen
Gesichtsausdruck sehen zu können. Was bedeutete das alles?
    »Ich
werde beschattet?« Motzigs Stimme war ruhig.
    »Nicht
beschattet, mir wurde einiges zugetragen. Was treiben sie dort?«,
fragte Korbinian offensichtlich
darüber verärgert, nicht mehr aus Motzigs Verhalten
herauslesen zu können.
    Ein
merkwürdiges Brummen ertönte, der bläuliche
Nebel erzitterte und flog blitzschnell in die Eingangshalle.
    Nadias
Magen verkrampfte sich ein weiteres Mal, diesmal nicht aus Wut,
sondern aus Angst. Konnte der Zauber so stark sein und die Akte in
einem ganz anderen Teil des Anwesens orten? Sie hoffte, Lavinia hatte
die Dokumente bereits
restlos vernichtet.
    Der
Stadtwalter rannte in die Eingangshalle, Berali folgte ihm etwas
langsamer.
    Nadia
tauschte mit Motzig einen erschrockenen Blick.
    Kurz
vor der Empore des zweiten Stockwerkes schwebte der Dunst auf der
Stelle, war nicht mehr
blau, sondern hatte einen rosa Stich und brummte
unheilvoll immer
lauter vor sich hin.
    Nadia,
die bereits ahnte, was passieren würde, zog sich in die
Bibliothek zurück.
    In
diesem Moment explodierte der Nebel und beschoss die Eingangshalle
mit rosafarbigem Puder. Als die Luft rein war, musste sie aufpassen,
auf dem mit Puder belegten Marmorboden nicht auszurutschen.
    »Was
war denn das?«, sagte der Stadtwalter fassungslos und atmete
eine rosa Staubwolke aus.
    Bodo
Berali wischte eine riesige Staubwolke von
seiner Rüstung.
    »Du
hättest mir sagen können, dass das passiert«, sagte
Motzig säuerlich.
    Nadia
gluckste nur schadenfroh und sparte sich eine Antwort.

    L avinia
hatte mit den Kriegern den vierten Stock durchsucht. Sie hoffte
inständig, keiner der anderen Gruppen kamen auf die Idee, ihr
Schlafzimmer zu durchsuchen. Nachdem sie mit der Akte in ihr Zimmer
gegangen war, hatte sie sie gelesen und auf dem Schreibtisch liegen
lassen. Sie war zurzeit zu müde, erschöpft und tieftraurig,
um sich um irgendwas anständig zu kümmern. Sie fühlte
sich bei allem überfordert. Aber dieses Gefühl hatte nichts
mit der Durchsuchung oder der vergangenen Aktion im Register-Amt zu
tun.
    »Hier
scheint auch nichts zu stecken. Gehen wir wieder runter«, sagte
der eine Krieger.
    »O
bitte geht nicht den ganzen Weg zurück, hier gibt es auch ein
Treppenhaus. Von dort kommen wir schneller zur Eingangshalle«,
sagte Lavinia müde, als
die beiden Krieger Anstalten machten, umzukehren.
    Sie
folgten ihr. Am unteren Ende des Treppenhauses hätte sich
Lavinia selbst ohrfeigen können, standen sie doch tatsächlich
in dem Gang, an dessen Ende ihr Schlafzimmer lag.
    »Was
ist das für eine Tür?«, fragte der ranghöhere
Krieger und deutete auf ihre Zimmertür.
    »Welche
Tür? Ich bin so müde, wie wär’s, wenn wir
einfach dort entlang gehen?« Lavinia tat, als würde sie
gähnen und streckte sich so gut sie konnte, um so viel Sicht auf
ihre Tür zu versperren, wie es nur ging.
    »Kleine
Lady gehen Sie zur Seite!«, sagte der ranghöhere Krieger
und schob Lavinia beiseite.
    »Hey,
das dürfen sie nicht! Das war sexuelle Belästigung! Hören
Sie, hey du bist mein Zeuge«, sagte sie zu dem anderen und
deutete drohend auf ihn.
    »Matzus,
ich glaube die hübsche Frau redet mit dir«, sagte der
rangniedrigere Krieger offensichtlich zu sich selbst.
    Lavinia
zog verwirrt eine Augenbraue hoch.
    »Das
ist egal, die Arbeit geht vor, Matzus«, bestimmte er und folgte
dem ranghöheren Kollegen.
    Der
trat die Schlafzimmertür auf und betrat ohne viel Federlesens
das Zimmer.
    »Zieht
bitte

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