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Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Titel: Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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nicht sterben, Talisman. Meine Arbeit ist zu wichtig. Wenn die Verteidigung fällt, gehe ich, und ich werde das Mädchen mit mir nehmen.«
    Talismans Herz wurde leichter. »Du kannst sie retten?«
    »Selbstverständlich. Aber laß mich offen sein, Talisman. Wenn du ihr ihre Tugend nimmst, lasse ich sie hier.«
    »Du hast mein Wort, Nosta Khan. Ist dir das gut genug?«
    »Das war es immer, Talisman. Hasse mich nicht, mein Junge«, sagte er traurig. »Es gibt schon zu viele, die das tun. Bei den meisten ist es berechtigt. Es würde mir weh tun, wenn du zu ihnen gehörtest. Du wirst dem Einiger gut dienen, das weiß ich.«
    »Du hast mein Schicksal gesehen?«
    »Ja. Aber über manche Dinge sollte man nicht sprechen. Ich muß mich jetzt ausruhen.« Der Schamane ging davon, doch Talisman rief ihn zurück.
    »Wenn du überhaupt etwas für mich übrig hast, Nosta Khan, dann sagst du mir, was du gesehen hast.«
    »Ich habe nichts gesehen«, antwortete Nosta Khan, ohne sich umzusehen. Der kleine Mann ließ die Schultern hängen. »Nichts. Ich sehe dich nicht mit dem Einiger reiten. Es gibt keine Zukunft für dich, Talisman. Dies ist dein Augenblick. Genieße ihn.« Damit ging er davon.
    Talisman blieb noch einen Augenblick stehen, dann ging er zu den Schlafsälen und stieg die Treppe zu Zhusais Zimmer hinauf. Sie wartete auf ihn, ihr langes schwarzes Haar war glatt gekämmt und schimmerte vor Duftöl. Als er eintrat, lief sie ihm entgegen, schlang ihm die Arme um den Hals und küßte ihn. Sanft schob er sie von sich und erzählte ihr, was der Schamane gesagt hatte.
    »Es ist mir egal, was er sagt«, erklärte sie. »Ich werde niemals das gleiche für einen anderen Mann empfinden, was ich für dich empfinde. Niemals!«
    »Und ich für keine andere Frau. Laß uns eine Weile zusammensitzen, Zhusai. Ich möchte deine Hand halten.« Er führte sie zu dem schmalen Bett. Sie nahm seine Hand und küßte sie, und er spürte ihre warmen Tränen auf seiner Haut. »Wenn alles andere fehlschlägt«, flüsterte er, »wird Nosta Khan dich von hier fortbringen an einen sicheren Ort. Er verfügt über große Magie, und er wird dich durch die Reihen der Gothir bringen. Du wirst leben, Zhusai.«
    »Ich will nicht ohne dich leben. Ich gehe nicht fort.«
    Ihre Worte rührten Talisman, aber sie machten ihm auch Angst. »Sag das nicht Liebste. Du mußt verstehen, deine Sicherheit wäre für mich wie ein Sieg. Dann könnte ich frohen Herzens sterben.«
    »Ich will nicht, daß du stirbst!« rief sie mit erstickter Stimme. »Ich will mit dir zusammen sein, irgendwo tief in den Bergen. Ich möchte dir Söhne schenken.«
    Talisman hielt sie eng an sich gedrückt, atmete den Duft ihres Haares und ihrer Haut ein. Seine Finger streichelten über ihr Gesicht und ihren Hals. Er konnte keine Worte finden, und eine schreckliche Traurigkeit überfiel ihn. Er hatte gedacht, seine Träume von der Einheit der Nadir bedeuteten ihm mehr als sein Leben. Jetzt wußte er es besser. Diese eine schlanke Frau hatte ihm eine Wahrheit gezeigt, von der er nicht gewußt hatte, daß sie existierte. Für sie könnte er fast sein Schicksal verraten. Fast. Sein Mund war trocken, und mit großer Überwindung ließ er sie los und stand auf. »Ich muß jetzt gehen«, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf und stand ebenfalls auf. »Nein, noch nicht«, widersprach sie. Sie hatte ihre Stimme wieder unter Kontrolle. »Ich bin eine Chiatze, Talisman. Ich wurde in vielen Dingen ausgebildet. Zieh dein Hemd aus.«
    »Ich kann nicht. Ich habe Nosta Khan mein Wort gegeben.«
    Sie lächelte. »Zieh dein Hemd aus. Du bist verspannt und erschöpft, deine Muskeln verkrampft. Ich werde dir Schultern und Nacken massieren. Dann kannst du schlafen. Tu es für mich, Talisman.«
    Er zog sein Ziegenfellwams aus, streifte das Hemd ab, schnallte den Schwertgürtel los und setzte sich wieder auf das Bett. Sie kniete sich hinter ihn, und ihre Daumen begannen an den Knoten in seinen Muskeln zu arbeiten. Nach einer Weile befahl sie ihm, sich auf den Bauch zu legen. Er tat es, und sie rieb ihm duftendes Öl auf den Rücken. Der Duft war zart, und Talisman spürte, wie die Spannung von ihm abfiel.
    Als er erwachte, lag sie neben ihm unter der Decke. Ihr Arm ruhte auf seiner Brust, ihr Gesicht neben dem seinen auf dem Kissen. Die Morgensonne fiel durch das Fenster. Talisman hob ihren Arm hoch, schob sich aus dem Bett und stand auf. Sie erwachte. »Wie fühlst du dich, mein Gebieter?« fragte sie ihn.
    »Mir geht

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