Die Ernaehrungsfalle
bekannt. Bei →Stoffwechselkrankheiten, wie Gicht, können große Mengen die Symptome verschlimmern, da Guanylsäure in Harnsäure umgewandelt wird.
Dinatriuminosinat (E 631)
Dinatriuminosinat dient zur Geschmacksverstärkung in Lebensmitteln. Über schädliche Wirkungen bei gesunden Menschen ist bislang nichts bekannt. Da Inosinat in Harnsäure umgewandelt wird, können große Mengen bei →Stoffwechselkrankheiten, wie etwa Gicht, die Symptome verschlimmern.
Diphosphat (E 450)
Diphosphat dient als →Konservierungsstoff, Trennmittel, Säureregulator oder als →Stabilisator. Über schädliche Nebenwirkungen durch die für Lebensmittel zugelassenen Mengen ist bislang nichts bekannt.
Distärkeglycerin (E 1430)
Siehe Modifizierte Stärke
Distärkephosphat POC (E 1412)
Siehe Modifizierte Stärke
Distickstoffmonoxid, Lachgas (E 942)
Lachgas dient als Schutzgas zur → Konservierung bei verpackten Lebensmitteln, zum Aufschäumen und als Treibmittel für zu sprühende Nahrungsmittel. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.
Dodecylgallat (E 312)
Dodecylgallat ist ein → antioxidativ wirkender → Konservierungsstoff . In großen Mengen können Gallate, insbesondere bei Kindern, zu einem Mangel an roten Blutkörperchen und zu Sauerstoffmangel führen. Daher ist die Anwendung in Kinder- und → Säuglingsnahrung verboten. Gallate können bei Kontakt mit der Haut auch → allergische Reaktionen , wie Ekzeme oder Nesselsucht, hervorrufen.
Dosenköche
Die satirisch anmutende Vereinigung namens »Die Dosenköche« wird getragen von Nahrungsmittelfirmen und Verpackungsherstellern. Sie will das Ansehen der Dose in der Gesellschaft stärken und gibt dafür auch wissenschaftliche Untersuchungen in Auftrag. Zudem ist die Vereinigung Mitglied in den Verbänden, in denen etwa die Ernährungsberater zusammengeschlossen sind, wie dem Verband der Oecotrophologen oder dem Verband der Diätassistenten. Auch in der → Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind die »Dosenköche« an namhafter Stelle vertreten: Präsidiumsmitglied Dagmar von Cramm, bekennende Dosenköchin, fördert das Anliegen der Dosenindustrie nach Kräften, etwa mit ihrem Kochbuch »Auf die Dose - fertig - los!«.
E-Nummern
Siehe Zusatzstoffe
Ecovin
Ecovin ist der Verband der Öko-Weinproduzenten. Der Verband hat 198 Mitgliedsbetriebe, die 1100 Hektar Rebfläche bewirtschaften. Er wurde 1985 gegründet. Ein Öko-Label galt unter Weinfreunden anfangs als Zeichen für saure und lieblos gemachte → Weine. Das hat sich gründlich geändert. Spätestens seit in Frankreich berühmte Weinproduzenten auf → Bio-Anbau umgestiegen sind, hat sich unter der Kundschaft herumgesprochen, dass auch beim Wein der ökologische Anbau geschmackliche Vorteile bringt - wenn die Weiterverarbeitung im Keller hohen handwerklichen Ansprüchen genügt. Die Öko-Winzer bieten heute oft ausgezeichneten Wein zu erstaunlich günstigen Preisen.
EFSA
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) wurde nach einer Reihe von Lebensmittelskandalen im Jahre 2002 mit Sitz im italienischen Parma gegründet als »unabhängige wissenschaftliche Beratungs- und Kommunikationsstelle über Risiken im Zusammenhang mit der Lebensmittelkette« (Eigenwerbung). Sie ist die wichtigste staatliche Instanz zur Beurteilung von Risiken durch Nahrungs- und Futtermitteln in Europa.
Die EFSA wird aus dem EU-Haushalt finanziert, ist aber unabhängig von der EU-Kommission und den Einzelstaaten. Kritiker bezweifeln jedoch, ob die EFSA-Experten auch im erforderlichen Maß unabhängig sind von der Wirtschaft. Im Verwaltungsrat sitzt sogar der Chef-Lobbyist der deutschen Food-Industrie, Matthias Horst, Hauptgeschäftsführer des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Auch dabei ist der belgische Geschäftsmann Roland Vaxelaire, der Topmanager bei Nestlé, Danone und der französischen Supermarktkette Carrefour war; die Industrie
beaufsichtigt sozusagen ihre Aufseher. Auch viele EFSA-Experten haben sich als Berater der Food-Industrie engagiert. Allerdings ist es tatsächlich schwierig, wirklich unabhängige Professoren zu finden: Aufgrund der engen Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft gibt es an den europäischen Hochschulen in Ernährungsmedizin, Ernährungswissenschaft und ähnlichen Disziplinen kaum wirklich unabhängige
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