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Die Formel der Macht

Die Formel der Macht

Titel: Die Formel der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Cresswell
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hatte als Kind rheumatisches Fieber und war immer ein bisschen kränklich.”
    “Seine Mutter ist tot, doch das ist zum Glück nicht alles, was ich herausgefunden habe. Es waren einige Nachforschungen nötig, aber die Familie Pereira ist so prominent, dass man eine Menge Informationen über sie bekommen kann, wenn man nur gründlich genug sucht. Doch egal, um es kurz zu machen, stellte sich heraus, dass Joes Großmutter mütterlicherseits, Anna Constanzas Mutter, eine da Pereira war.”
    Summer atmete laut aus. “Ich wusste es”, sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. Sie schaute ihn sichtlich gespannt an. “Hast du herausfinden können, wie genau Joes Mutter und Fernando da Pereira verwandt waren?”
    “Joes Großmutter Maria Constanza und Fernandos Vater Ernesto waren Geschwister.”
    Summer runzelte nachdenklich die Stirn. “Das bedeutet, dass Joe und Fernando Cousins waren.”
    “Cousins zweiten Grades, um genau zu sein. Was jedoch für sich allein genommen noch nichts heißen muss, weil Ernesto und Maria fünf Brüder und Schwestern hatten, und wenn man alle Enkel der sieben Pereira-Geschwister zurückverfolgen würde, hätte man wahrscheinlich vierzig oder fünfzig Leute, die von sich behaupten können, in relativ enger Verwandtschaftsbeziehung zu Fernando da Pereira zu stehen.”
    “Aber nur einer dieser fünfzig Pereira-Nachkommen wurde letztes Wochenende ermordet, und nur einer von ihnen wurde letzten Dienstag von der Gerechtigkeitsliga entführt …”
    “Das stimmt”, räumte Duncan ein. “Allerdings gibt es jeden Tag größere Zufälle.”
    Sie schaute ihn mit einem flammenden Blick an. “Ich glaube nicht, dass Fernandos Tod und meine Entführung rein zufällig zeitlich so nah zusammenfielen. Du?”
    “Ich weiß nicht.” Duncan beschloss, nicht darauf hinzuweisen, dass, falls Fernandos Ermordung wirklich mit ihrer Entführung und Joes Verschwinden in Zusammenhang stand, es nur wahrscheinlich war, dass Joseph Malone sowohl führender Kopf als auch Opfer dieser Operation war. Während ein Teil von ihm sich wünschte, Summer würde Malone nicht so blind vertrauen, wünschte sich ein anderer Teil, wenigstens ein kleines bisschen von ihrer Leidenschaft und Loyalität abzubekommen.
    Er trat neben sie und ergriff ihren Arm, den sie immer noch um den Affen gelegt hatte. “Nehmen wir mal an, ich stimme dir in deiner Einschätzung zu, dass Fernandos Tod und Joes Verschwinden in irgendeiner Beziehung zueinander stehen. Wie erklärst du es dir dann, dass diese beiden Ereignisse zusammenhängen?”
    Sie wich seinem Blick aus, aber sie schüttelte seine Hand nicht ab. “Ich weiß nicht”, sagte sie.
    Diese Antwort hatte er erwartet, deshalb war er überrascht über den schmerzhaften Stich, den er verspürte. Er legte ihr den Zeigefinger unters Kinn und bog ihren Kopf zurück, sodass sie gezwungen war, ihm in die Augen zu schauen. “Lüg mich nicht an, Summer”, sagte er streng. “Sag mir, dass ich sofort gehen soll. Sag mir, dass du mir nicht vertraust und dass du mir deshalb kein Wort von dem, was du über Fernandos Ermordung und Joes Verschwinden weißt, erzählst. Aber lüg mich nicht an.”
    Eine heiße Röte schoss ihr in die Wangen. Sie stieß seine Hand weg und trat ans Fenster, wobei sie sich die Arme in einer unbewussten Geste von Selbstschutz um die Taille legte. “Ich kann dir nicht sagen, was ich wirklich denke. Du arbeitest für die Regierung. Heißt das nicht, dass du verpflichtet bist, alles, was ich dir sage, an das FBI weiterzuleiten?”
    “Nein”, sagte er. “Ich habe mit den Ermittlungen zu deiner Entführung nichts zu tun. Ich bin als dein Freund hier, nicht mehr und nicht weniger.”
    “Selbst wenn es so wäre, fiele es mir schwer, offen zu dir zu sein.” Sie hatte sich umgedreht und sprach zu seinem Spiegelbild in der Fensterscheibe. “Wenn ich dich anschaue, sehe ich immer zuerst Olivias Bruder.”
    “Das lässt sich leicht ändern.” Duncan hatte schon oft überlegt, was für eine Ironie des Schicksals es doch war, dass ausgerechnet das Mitglied seiner Familie, dem er sich am wenigsten verbunden fühlte, eine so unüberwindliche Hürde zwischen ihm und Summer darstellte. Er durchquerte das kleine Wohnzimmer mit wenigen Schritten, nahm sie in die Arme und drehte sie zu sich herum. Eine Welle von Begehren schwappte über ihn hinweg, die umso gewaltiger war, weil er seine Gefühle für sie so lange Zeit unterdrückt hatte. “Mach Liebe mit mir”, sagte er heiser,

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