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Die Glaszauberin pyramiden1

Die Glaszauberin pyramiden1

Titel: Die Glaszauberin pyramiden1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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stützte mich in dem tiefen Wasser. »Tirzah…«
    »Ertränkt mich jetzt!« sagte ich. »Es wird Euch später viel Mühe ersparen!«
    Er starrte mich an und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Kiamets Eintreten – der gute, treue Kiamet – hielt ihn davon ab.
    »Exzellenz« – der Mann lag vor Angst fast auf den Knien – »Exzellenz, ich habe mir etwas angemaßt, ich dachte… jemand, der sich im Heilen auskennt… Kräuter…«
    »Isphet!« keuchte ich.
    Und dann war Isphet in dem Raum und verneigte sich, warf eine Tasche auf den Fliesenboden. »Exzellenz«, sagte sie und hob den Kopf. Bei meinem Anblick riß sie entsetzt die Augen auf. Ohne auf einen Befehl von Boaz zu warten, sprang sie ins Wasser.
    »Wir werden sie waschen, Exzellenz, und dann muß sie sich unbedingt hinlegen. Kiamet, raus hier. Exzellenz, Ihr werdet sie halten müssen, während ich sie wasche.«
    Und beide Männer gehorchten.
    Als mich Boaz später wieder zu Bett gebracht hatte, gab mir Isphet etwas zu trinken, dann rieb sie meinen ganzen Körper mit lindernden Salben ein.
    »Exzellenz«, sagte sie und drehte den Kopf ein Stück zur Seite, wo Boaz stumm und unergründlich am Fuß des Bettes stand, »sie muß von jetzt an jede halbe Stunde eine kleine Menge Flüssigkeit zu trinken bekommen. Heute abend, wenn es ihr dazu gut genug geht, etwas leichtes Essen. Ich werde einen Kräutertrank mischen, der ihre Schmerzen etwas lindern wird, und einen anderen, damit sie traumlos durchschläft. Ich werde bei ihr bleiben…«
    »Nein«, sagte Boaz. »Du hast genug getan. Misch die Kräuter und geh.«
    Isphet wollte aufgebracht etwas erwidern, schlug aber den Blick nieder und gab nach. »Wie Ihr wünscht, Exzellenz. Aber sie braucht Pflege. Wenn…«
    »Ich werde dafür sorgen.«
    »Dann ruft mich, wenn Ihr mich braucht, Exzellenz.« Sie stand auf und beschäftigte sich eine Weile damit, die Kräuter zu mischen und sie in zwei Schalen bereitzustellen. Dann gab sie mir noch etwas zu trinken und strich mir das Haar aus der Stirn.
    »Tirzah«, sagte sie mit tränenverschleierten Augen. »Lebe.«
    Ich gab mir Mühe zu lächeln und ergriff ihre Hand. »Danke dir, Isphet. Ich versuche es.«
    »Nun.« Sie brachte ein zittriges Lächeln durch die Tränen zustande. »Wenigstens habe ich es heute geschafft, seit sechs Jahren das erste vernünftige Bad zu nehmen.«
    Das ließ auch mich lächeln, und sie wischte sich die Tränen ab, stand auf, verbeugte sich vor Boaz und ging.
    Stille kehrte ein.
     
     
    An diesem Tag fühlte ich mich sehr unbehaglich, aus vielerlei Gründen. Als mich Kiamet zu Boaz’ Residenz zurückgetragen hatte, war ich dem Tod so nahe gewesen, daß ich mir nur des Unbehagens meines Körpers bewußt gewesen war. Während ich mich erholte, meine Lebensgeister erwachten, flammten stechende Schmerzen in mir auf. Aber ich lag stumm da, während sich die Schmerzen ausbreiteten, denn ich wollte ihnen nicht nachgeben, wollte Boaz nicht die Befriedigung verschaffen, daß ich litt.
    Er saß an seinem Schreibtisch, schrieb wie wild. So fern von mir, als trennten uns Meilen statt nur Schritte. Er hatte dort ein kleines Stundenglas stehen, und wenn es anzeigte, daß ich trinken mußte, dann kümmerte er sich darum. Er hielt mir den Kopf und erlaubte mir kleine Schlucke des mit Honig gesüßten Wassers, das Isphet für mich angerührt hatte. Stumm, mich beobachtend.
    Am späten Nachmittag kam er wieder einmal, um mich zu versorgen, blieb diesmal aber stehen, als er sah, daß ich große Schmerzen litt.
    »Du hättest etwas sagen sollen.«
    »Ich wollte Euch nicht stören, Exzellenz«, sagte ich mit nur wenig Respekt in der Stimme.
    Er setzte sich auf die Bettkante und richtete mich auf, hielt mich mit einem Arm, während er mir mit der anderen Hand Isphets Schmerzmittel gab. Dann bettete er meinen Kopf behutsam zurück in die Kissen.
    »Ich bleibe bei dir«, sagte er, und das tat er auch, saß neben mir, hielt meine Hand und streichelte sie sanft.
    Die Schmerzen ließen nach, und dankbar sank ich in Schlaf.
    Ich erwachte am frühen Abend. Ohne ein Geräusch, wie ich glaubte, aber Boaz bemerkte es dennoch und kam zu mir herüber.
    »Die Pyramide wird Euch vermissen, Exzellenz. Ihr habt den ganzen Tag mit mir verbracht.«
    Seine Lippen wurden schmal. »Kannst du etwas essen?«
    Ich nickte, und er verließ den Raum. Ich hörte ihn leise mit Holdat sprechen, und ich hörte auch, daß dieser und auch Kiamet sich nach mir erkundigten.
    Beinahe hätte ich

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