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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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diesmal enorme Vorteile auf unserer Seite. Wir wissen jetzt, wie es läuft. Dowdall, kehren sie ins Camp Narrow zurück und organisieren Sie Betten und Verpflegung. Schicken Sie mir außerdem noch mindestens zwanzig Leute. Bringen sie ein paar Eimer und Krüge mit, damit wir ihnen zu trinken geben können. Wir schicken die Leute los, sobald sie wieder laufen können. Es ist nicht weit, und das ist ein Segen. Sie, Sie, Sie und Sie, schauen Sie sich die Leute an und suchen Sie die Verletzten heraus – die Catts haben einige wirklich brutal behandelt – und eventuelle Tote. Lenny, Ninety, Sie öffnen diese Kartons. Su und Jay fangen mit der Verteilung der Güter an. Danach führen Sie, Jay, die ersten fünfzig Leute zurück ins Camp Narrow.« Mitford sprang wieder von der Kiste herunter und ging zu Zainal hinüber. »Für mich sieht es so aus, als hätten sie die gesamte Ladung auf diesem Feld zurückgelassen. Ist das so, Zainal?« Zainal nickte.
    »Ist dieser Bericht überhaupt lesbar?« Mitford blickte auf die Schrif tzeichen, die denen ähnelten, die Zainal und die Patrouille in den Berghang gekratzt hatten.
    »Ja, ich habe ihnen außerdem klargemacht, daß dieser Planet noch von anderen Wesen besetzt wird, die über Hightech-Wissen verfügen.« »Und haben sie Ihnen geglaubt?«
    »Nein.« Zainals Grinsen wirkte aufrichtig amüsiert. »Aber sie werden es denen weitererzählen, die darüber Bescheid wissen müssen.«
    Mitford fixierte ihn prüfend. »Weshalb haben sie Ihnen nicht geglaubt? Meinten sie, Sie würden lügen, um von diesem Planeten wegzukommen?«
    Zainal schüttelte den Kopf. »Ich habe ihnen zuerst erklärt, daß ich abgesetzt wurde und daß ich bleiben werde.« Er schaute nicht zu Kris, aber sie wußte sofort, daß er es wegen ihr gesagt hatte, und ihr Herz vollführte einen kleinen schmerzhaften Hüpfer. Wie albern! Aber sie war so froh, daß er nicht weggegangen war. »Sie glauben dem Bericht, und der meldet, dieser Planet wäre … leer.«
    »Mein Gott«, stöhnte Mitford verzweifelt, »wie konnten sie nur die Garagen übersehen?« »Garagen sind nicht als warmblütige Lebensformen zu erkennen«, meinte Zainal grinsend.
    Das Stöhnen eines der Bewußtlosen auf dem Feld unterbrach das Gespräch, und sie wurden sofort aktiv. Eigentlich, dachte Kris, während sie mit Mitfords Feldflasche zum nahegelegenen Bach eilte, um sie zu füllen, hätten Zainal, sie und die anderen überhaupt nicht so schnell rennen oder gebrochene Knochen riskieren müssen, um hierher zu gelangen. Die Catteni hatten mehrere Stunden gebraucht, um das Schiff zu entladen. Sie hätten gemütlich gehen oder gar auf ihr Frühstück warten können, aber sie war verdammt froh, daß sie es nicht getan hatten. Sie hätte dann nicht gesehen, wie Zainal dagestanden hatte wie der Felsen von Gibraltar. Wäre er den ganzen Tag so stehengeblieben, wenn sie nicht bereit gewesen wären, seine Forderungen zu erfüllen? Oder, besser ausgedrückt, seine Befehle auszufüren? Als Emassi hatte er sicherlich eine ganze Reihe Privilegien, selbst wenn man ihn fallengelassen hatte.

Kapitel Zwölf
     
    Sie waren so gut organisiert, und Mitford drohte ihnen so wirkungsvoll mit Strafe, daß dem »eingeborenen Personal«, wie er sie nannte, aus einer hastig eingerichteten Feldküche noch im Laufe des Vormittags heiße, belebende Getränke gereicht wurden und später zum Mittagessen Sandwiches. Den aus dem Betäubungsschlaf Erwachten wurde geraten, sich anfangs mit Wasser zufriedenzugeben und dann ein Drittel eines Proviantriegels ausgiebig zu kauen und langsam zu verzehren. Bei leerem Magen zuviel in sich hineinzuschlingen könnte sehr unangenehme Folgen haben.
    Mitford hatte umgehend die medizinischen Kisten -bis auf eine Testvorrichtung – ins Camp Rock geschickt. Zusammen mit einem knappen Bericht über diesen neuen Gefangenenabwurf ließ er an Worry die Bitte übermitteln, Leon und weiteres medizinisches Hilfspersonal loszuschicken. Einige der Gefangenen, die von den Catteni so rücksichtslos zu Boden geworfen worden waren, hatten Knochenbrüche erlitten. Einige der Neuankömmlinge müßten im Rock, wie die Leute das Höhlenlager mittlerweile fast liebevoll nannten, untergebracht werden. Kris empfand große Freude bei dem Gedanken, daß Leon nun endlich in der Lage war, Coo, Pess und die schwangere Frau zu behandeln und die Gesundheit der neu eingetroffenen Deski zu erhalten. Als die erste Gruppe von fünfzig Gefangenen losmarschierte und sich auf den

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