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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Sinnbild unter der Decke.
    Sofort liefen Zedd und Nathan zur Maschine und bückten sich, um durch das Fenster einen Blick in ihr Innerstes zu werfen.
    Zedd zeigte auf etwas, sprach dabei über das Dröhnen und Scheppern der gewaltigen ineinandergreifenden Zahnräder hinweg. »Seht doch, da unten. Sie führt einen Metallstreifen durch das Räderwerk, genau wie Richard es beschrieben hat.«
    Nicci legte ihre beiden Hände flach auf die Maschine, offenbar um die ihr innewohnenden Kräfte zu spüren, schreckte aber mit einem schmerzhaften Aufschrei augenblicklich wieder zurück. »Sie ist mit einem Schild gesichert!«, rief sie und rieb sich die schmerzenden Ellbogen und Schultern.
    Zedd wollte es selbst ausprobieren und berührte die Maschine vorsichtig mit der Hand, allerdings behutsamer als Nicci. Auch er musste sie augenblicklich zurückziehen und schüttelte sie, als hätte er in eine offene Flamme gefasst.
    »Verdammt, sie hat recht.«
    »Da.« Sorgsam darauf bedacht, die Maschine nicht zu berühren, wies Nathan nach unten auf das schmale Fenster. »Der Metallstreifen bewegt sich durch den gleißend hellen Lichtstrahl.«
    Schweigend warteten alle gespannt, während Nathan und Zedd durch das Fenster nach unten spähten. Richard konnte einige Linien aus Licht sowie Teile von Sinnbildern über ihre Gesichter spielen sehen.
    Dann fiel der Metallstreifen in den Schlitz.
    Richard packte Zedds Handgelenk. »Vorsicht, er ist bestimmt sehr heiß.«
    Zedd benetzte seine Finger, zog den Streifen aus dem Schlitz und warf ihn blitzschnell auf die Maschine.
    Die frisch in das Metall eingebrannten Sinnbilder waren deutlich zu erkennen; sogar ein wenig Rauch stieg noch kräuselnd über ihnen auf. Mit der Fingerspitze drehte Richard ihn herum, um die Zeichen besser betrachten zu können.
    »Und, irgendeine Idee, was dort steht?«, wollte Nathan wissen.
    Richard nickte, ließ dabei die Ansammlung von Symbolen auf sich wirken. »Ja. Dort steht: ›Königin schlägt Bauern‹.«
    »Genau wie zuvor«, sagte Kahlan.
    »Ich fürchte …«
    »Seht doch.« Nicci zeigte nach unten in das Fenster. »Sie ist bereits dabei, den nächsten Streifen zu prägen.«
    Kaum war er in den Schlitz gefallen, griff Richard zu und schleuderte das glühend heiße Metall auf die flache metallene Oberseite der Maschine.
    Was er dann sah, schien unglaublich.
    Noch während er daraufstarrte, legte ihm Kahlan eine Hand auf den Arm. »Richard, was ist?«
    »Ja, was ist los?«, drängte Zedd. »Was steht denn nun dort?«
    Schließlich löste Richard seinen Blick von dem Metallstreifen und sah erst seinen Großvater, dann die anderen an.
    »Was dort steht, darf diesen Raum nicht verlassen. Ist das klar?«

42
    Vorsichtig wurde die Tür als Reaktion auf sein verhaltenes Klopfen einen Spalt weit geöffnet.
    »Abt Dreier.« Sie öffnete die schwere, kunstvoll verzierte Tür ganz. »Ich bin so froh, dass Ihr es einrichten konntet.«
    Ludwig nahm seinen randlosen Hut ab und verbeugte sich respektvoll. »Wie könnte ich einer Einladung der schönsten Königin im Palast widerstehen?«
    Ihr sprödes Lächeln nahm ihrem gebieterischen Gehabe ein wenig von seiner Schärfe. Seine Worte waren nichts weiter als eine übertriebene Schmeichelei – was sie auch sofort erkannte –, verfehlten aber trotzdem nicht gänzlich ihre Wirkung.
    Sie drehte ihm den Rücken zu und führte ihn in ihr aufwändig eingerichtetes Gemach, sah nur ab und zu über ihre Schulter, um sich zu vergewissern, dass er ihr auch folgte. Auf den mit silbrigem Stoff bezogenen Sofas lagen zuhauf bunte Kissen, die niedrigen Tische wie auch ein Schreibtisch in einer kleinen, etwas seitlich gelegenen Sitzecke, waren mit aufeinander abgestimmten Walnusswurzelholzfurnieren versehen. Die Flügeltüren im hinteren Teil des Raums führten auf eine Terrasse, von der man einen Abschnitt des Hochplateaurands sowie die nun im Dunkeln liegende Azrith-Ebene darunter überblickte.
    Das von sanftem Kerzenschein ausgeleuchtete Gemach war einer Königin angemessen, doch allem Luxus zum Trotz war es keineswegs besser eingerichtet als sein eigenes. Er zog es vor, dies für sich zu behalten.
    »So nehmt doch Platz, Abt«, sagte sie, während sie über die verschwenderischen, kunstvoll verzierten Teppiche zu einem der Sofas hinüberschlenderte.
    »Bitte nennt mich Ludwig.«
    Wieder sah sie über ihre Schulter und bedachte ihn mit ihrem spröden Lächeln. »Nun gut, also Ludwig.«
    Sie hatte ihr kastanienbraunes Haar mithilfe eines

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