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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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geschossen. »Der Kerl ist ziemlich gerissen, wenn es darum geht, solche Angelegenheiten richtig anzugehen. Deswegen verlässt sein Vater sich auch auf ihn. Was willst du jetzt tun?«
    Sider holte tief Luft. »Mein Versprechen zurücknehmen.«
    »Welches Versprechen könnte das wohl sein?« Inch sah ihn leicht amüsiert an.
    »Das Versprechen, dich nicht darum zu bitten, dich einzumischen. Dieses Versprechen kann ich jetzt nicht mehr einhalten. Du musst für mich in das Trolllager gehen und das Mädchen herausholen.«
    Deladion Inch schüttelte den Kopf, blickte auf seine Hände und betrachtete dann die Staubfäden in den Zimmerecken. Sider wartete geduldig.
    Endlich schaute der Mann wieder zu ihm herüber. »Du hast vielleicht Nerven, Sider. Das muss man dir lassen. Also gut, in Ordnung. Ich gehe. Ich habe sonst ohnehin nichts Besseres zu tun, wie’s scheint. Ich hol sie da raus. Wohin soll ich dir die Kleine liefern?«
    »Ich zeichne dir eine Karte. Kannst du schnell aufbrechen? Gleich morgen früh?«
    »Ich breche sofort auf, wenn du willst. Und was hast du jetzt vor? Willst du ins Tal zurückkehren und deinen verlogenen Freund aufspüren?«
    Sider nickte. »Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass er dort auch nur einen Moment länger bleibt als unbedingt nötig. Außerdem befürchte ich, dass er noch etwas anderes geplant haben könnte. Vielleicht erwische ich ihn noch, bevor er es schafft, das Tal zu verlassen.«
    »Dann sollten wir beide aufbrechen. Du in dein Tal und ich zu Taureq Siq. Aber zuerst sollten wir uns ein letztes Glas Bier genehmigen, damit wir uns ein letztes Mal gemeinsam für das stärken können, was vor uns liegt. Es könnte da draußen ziemlich kalt und ziemlich nass werden, Sider. Und ganz sicher wird es verdammt gefährlich.«
    Sie tranken langsam ihr Bier, saßen schweigend zusammen und sahen zu, wie das Feuer langsam zu Asche herunterbrannte. Sider war wütend auf sich, weil er so blind gewesen war, die Möglichkeit außer Acht zu lassen, dass Arik Sarn, oder vielmehr Siq, Panterra Qu für seine eigenen Zwecke eingespannt hatte. Er hatte das alles nicht genau genug durchdacht, weil er selbst zu sehr darauf erpicht gewesen war, schnell ins Tal zurückzukehren und die Alarmglocken zu läuten. Er hatte überhastet gehandelt und unüberlegt. Jetzt musste er den Preis dafür zahlen. Oder jemand anders würde es tun. Er mochte nicht daran denken, wer das sein könnte.
    Deladion Inch leerte sein Glas und stand auf. »Wenn du so weit bist, dann lass uns aufbrechen. Wir können ein Stück mit meiner Raupe fahren. Danach kannst du zu Fuß weiterlaufen. Sie hat einen Solarantrieb und ist voll aufgeladen. Ein Monstrum, ein Relikt aus den alten Zeiten. Und es funktioniert immer noch. Das wäre auch nützlich für deine Arbeit. Aber dein Pech, ich besitze das letzte Exemplar. Also, bist du so weit?«
    Sie verließen das Zimmer, gingen durch die Flure und die Treppen hinab bis ins Erdgeschoss. Inch trug seine Flechette und eine andere kurzläufige Waffe aus Metall, die irgendwie so ähnlich aussah. Er hatte Messer und einige Päckchen bei sich, deren Inhalt Sider nicht erkennen konnte. Jedenfalls machten sie kein Geräusch, wenn sie in der Segeltuchtasche hin und her rutschten. Deladion Inch war ein wandelndes Waffenarsenal.
    »Eines noch«, sagte der Hüne, als sie an der Tür standen, die ins Freie führte. »Sei auf der Hut, was Arik Siq angeht. Er mag liebenswert aussehen und vielleicht sogar so wirken, aber er ist sehr gefährlich. Und er ist längst nicht so impulsiv und dreist wie sein Bruder. Also sei vorsichtig.«
    Sider nickte. »Das werde ich. Aber pass du lieber auf dich auf. Du marschierst in ein Lager voller feindseliger Trolle. Sie könnten auf die Idee kommen, dass du nichts Gutes im Schilde führst.«
    »Bis sie das herausgefunden haben, bin ich schon wieder weg. Mitsamt der Kleinen. Wie hieß sie doch gleich?«
    »Prue. Prue Liss.«
    Inch streckte die Hand aus, und die beiden Männer schüttelten sich die Hände. »War nett, dich zu treffen, Sider. Das ist immer interessant. Ich halte die Augen nach dir offen. Und dann können wir uns unsere Abenteuer bei einem Glas Bier erzählen.«
    Die beiden Männer grinsten sich an, lösten ihren Händedruck und traten durch die Tür in die Nacht hinaus.
    Wenn es etwas gab, das jeder Elf, der Xac Wen kannte, zugeben musste, dann war es neben dem Umstand, dass er wirklich überall zu sein schien und allen auf die Nerven ging, die Tatsache, dass

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