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Die Lennox-Falle - Roman

Die Lennox-Falle - Roman

Titel: Die Lennox-Falle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Behörden stehen unter erheblichem Druck seitens der amerikanischen Botschaft und sind mit Ermittlungen beschäftigt. Nach uns bekanntgewordenen Mutmaßungen könnten sowohl irakische wie syrische -
    »Was, um Himmels Willen, spielt sich eigentlich dort drüben ab?« brüllte Adam Bollinger Daniel Courtland an.
    »Wenn ich das wüßte, würde ich es Ihnen sagen. Wollen Sie mich ablösen lassen? Das können Sie nämlich ruhig machen, wenn Sie wollen, Adam. Ihr Mistkerle habt mich da ins Feuer geschickt, und ich kann nicht genug Französisch, um Hilfe herbeizurufen. Ich bin gelernter Diplomat, Mr. Secretary, keiner von Ihren beschissenen Politclowns - wobei mir übrigens einfällt, daß von denen ohnehin keiner die Sprache spricht, die meisten können ja kaum Englisch.«
    »Jetzt ist nicht die Zeit für bissige Bemerkungen, Daniel.«
    »Es ist Zeit für klare Entscheidungen, Andrew! Drew Lennox, einer von den ganz wenigen Agenten mit klarem Verstand, wird nach vier vorangegangenen Attentatsversuchen getötet, und keiner weiß etwas!«
    »Sein Bruder lebt«, sagte der Außenminister lahm.
    »Ist ja großartig! Und wo, zum Teufel, steckt er?«
    »Ich stehe laufend mit der Agency in Verbindung. Sobald ich es weiß, erfahren Sie es auch.«
    »Sie sind einmalig«, spottete Courtland. »Sie glauben wohl wirklich, daß das Geheimdienstpersonal der Agency Ihnen irgend etwas sagen wird? Sie sitzen hinter Ihrem Schreibtisch, aber die müssen überleben. Zum Teufel, das hab ich am eigenen Leib erfahren, als ich in Finnland eingesetzt war und der KGB gleich nebenan saß. In einer solchen Situation sind wir Nullen, Adam. Die sagen uns, was sie uns sagen wollen.«
    »Das ist aber keineswegs in Ordnung so. Wir tragen die oberste Verantwortung.«

    »Das können Sie ja Drew Lennox sagen, den man umgelegt hat, weil wir ihn nicht schützen konnten. Selbst in unserer Botschaft gibt es undichte Stellen.«
    »Ich kann Sie und Ihre Leute einfach nicht verstehen.«
    »Dann sollten Sie besser damit anfangen, Mr. Secretary. Die Nazis sind wieder da.«
     
    »Wes, ich hoffe, wir sprechen über Zerhacker,« sagte die vertraute Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Drew? Mein Gott, sind Sie das?« Sorenson spürte, wie ihm alles Blut aus dem Gesicht wich. »Sie leben?«
    »Ich hoffe auch, daß Sie alleine sind. Ich habe Ihre Sekretärin gefragt und die hat es bestätigt.«
    »Ja, natürlich … lassen Sie mich zuerst Luft holen; das ist ja unglaublich - ich weiß nicht, was ich sagen soll, was ich denken soll. Sie sind das wirklich?«
    »Als ich mir das letzte Mal den Puls gegriffen habe, war ich es noch.«
    Schweigen. Die Ruhe vor dem Sturm.
    »Dann glaube ich, haben Sie mir jetzt einiges zu erklären, junger Mann! Verdammt noch mal, ich habe einen Beileidsbrief an Ihre Eltern geschrieben.«
    »Mutter ist hart im Nehmen, die wird schon damit klarkommen; und Dad wird, wenn er gerade da ist, wahrscheinlich überlegen, welchen von uns beiden es jetzt erwischt hat.«
    »Sie klingen geradezu widerwärtig lässig -«
    »Besser als andersrum, Mr. Director«, fiel Lennox ihm ins Wort. »Dafür ist jetzt keine Zeit.«
    »Die Zeit für eine Erklärung werden Sie sich wohl nehmen müssen. Dann ist Harry - dann ist er derjenige, der getötet wurde?«
    »Ja. Ich nehme seinen Platz ein.«
    »Sie nehmen was?«
    »Das habe ich Ihnen doch gerade gesagt.«
    »Herrgott noch mal, warum? Das habe ich nie genehmigt, das würde ich auch nicht!«
    »Das wußte ich. Deshalb habe ich Sie auch übergangen und es selbst getan. Wenn ich etwas erreiche, können Sie es ja auf Ihr Konto buchen, wenn nicht - na ja, dann ist es ja egal, oder?«

    »Zum Teufel damit, auf welches Konto ich das buchen kann. Ich möchte wissen, was Sie sich eigentlich einbilden, was Sie da tun? Das ist Insubordination schlimmster Art, und das wissen Sie ganz genau!«
    »Nicht ganz, Sir. Wir haben alle das Recht, vor Ort nach eigener Einschätzung zu entscheiden, das haben Sie uns eingeräumt.«
    »Nur in dem Fall, wo die zuständigen Vorgesetzten in einer Krise nicht erreichbar sind. Ich bin hier, und Sie können mich erreichen, ob ich im Büro, zu Hause, auf einem Golfplatz oder in einem gottverdammten Puff stecke - falls ich damit etwas anfangen könnte! Warum haben Sie sich nicht gemeldet?«
    »Das habe ich Ihnen doch gerade gesagt. Sie hätten nein gesagt, und das wäre falsch, weil Sie nicht hier sind und ich selbst nicht weiß, wie ich Ihnen das klarmachen soll, weil ich es nämlich

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