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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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gestellt. Rodario kannte Stücke von langjährigen Schauspielerfreunden, die dem Werk seiner Gefährtin um Längen nachstanden.
Der Durst und die Sorge um seinen Freund machten sich schließlich bemerkbar. Er erhob sich und ging die schmalen Stufen hinauf. »Furgas?«
Während er auf eine Antwort wartete, drehte er rasch den Kopf, um zu Tassia zu schauen, die lachend am Feuer saß und mit Gesa ein Wettschälen veranstaltete. Jeder, der gerade nichts zu tun hatte, schlenderte zu der Feuerstelle, um in der Nähe der bezaubernden Frau zu sein. Da wurde Rodario bewusst, dass sie wirklich die Wahrheit gesagt hatte. Das Curiosum befand sich in den zarten, aber unnachgiebigen Händen Tassias. Seiner Schülerin. Seiner Muse.
»Bei Palandiell, so geht das nicht«, murmelte der entthronte Kaiser. »Ich muss ein ernstes Wörtchen mit der jungen Dame reden.«
Schon setzte er an, die Stufen nach unten zu steigen, da hörte er ein leises Stöhnen aus dem Wagen. »Furgas?« Er öffnete die Tür, ohne hereingebeten worden zu sein, und fand seinen Freund blutüberströmt auf dem Boden liegen. Furgas hatte die Handgelenke mit langen, tiefen Schnitten geöffnet und war durch den Blutverlust halb in Ohnmacht gesunken.
»Verdammt!« Rodario eilte hinein, riss einen Bettbezug entzwei und verband hastig die Schnitte. »Was sollte das?«, herrschte er ihn an und richtete ihn auf. »Ich habe dich nicht befreit, damit du dich selbst umbringst.« »Ich kann nicht mit meiner Schuld leben«, raunte Furgas. »Ich habe die Maschinen gebaut, die den Tod zu den Zwergen bringen«, flüsterte er und rang mit der Fassung. Er wankte, doch Rodario hielt ihn. »Ruhig, mein Freund. Sie haben dich dazu gezwungen ...«
»Ich hätte mich ebenso gut umbringen können, anstatt mich ihren Drohungen zu beugen, aber ...« Er schaute den Mimen an. »Zuerst haben sie Bohrmaschinen durch alte, verschüttete Stollen geschickt und gehofft, dass sie sich einen Weg graben. Danach folgten die Todesmaschinen.« Er wischte sich die erste Träne weg. »Die Maschinen ...«
Rodario reichte ihm einen Becher mit Wasser. »Beruhige dich.«
»Ich kann mich nicht beruhigen. Hast du gehört, wovon uns die Menschen unterwegs berichtet haben? Die Monstren aus Stahl und Fleisch?« Er schluckte, die Finger krampften sich um den Becher. »Auch sie sind mein Werk. Die Dritten haben sich mit den Unauslöschlichen zusammengetan«, sagte er und bemühte sich um Beherrschung.
Rodario überlief es eiskalt. »Nein.« Er sah Tassias Kopf in der Tür erscheinen, die nicht wagte, auf sich aufmerksam zu machen. Sie stand da, lehnte sich an den Rahmen und lauschte.
»Doch.« Furgas lachte bitter. »Bandilor kam eines Umlaufs zu mir und zeigte mir abstruse Skizzen von widerlichen Mischwesen, die zu einem Teil aus Eisen bestehen sollten. Er hatte die Rezeptur für das Metall, das Magie leitet, und ein Stück Glut aus der Drachenesse der Fünften gestohlen. Damit schuf er die Legierung, aus der ich ihm die Maschinen nach seinen Vorstellungen bauen sollte. Und ich baute, ohne zu wissen, was er bezweckte.« Er erbleichte. »Dann kamen sie. Ich weiß es noch genau... Wir tauchten auf, und sie wurden zu uns gebracht. Kleine, hässliche Bastarde aus Orks und Albae, der größte nicht älter als vier Zyklen. Bandilor fuhr mit der Insel an eine geheime Stelle irgendwo im See und senkte sie auf den Grund. Dort steckten wir die Bastarde in die Maschinen, schraubten und nagelten sie darin fest, trennten ihnen Gliedmaßen ab und setzten stattdessen Dinge ein, die Bandilor brachte. Gläser oder Kristalle, ich kann es nicht genau sagen. Er schob die Gestänge aus dem magieleitenden Material durch die kleinen Leiber und warf die Bastarde in ein Loch, das er dort gegraben hatte. Sie schrien. Oh, wie sie schrien!«
Er erschauderte, als die Bilder immer deutlicher aus seiner Erinnerung aufstiegen. »Grüne Blitze zuckten aus dem Loch hinauf und schlugen in das Eisen ein. Die Albaerunen flammten auf und erstrahlten, und diese Bastarde ... Sie wuchsen und kreischten. Ihre Körper wurden untrennbar eins mit den Konstrukten. Meinen Konstrukten.« Er trank den Becher leer. »Ich weiß nicht mehr, wie lange es so ging. Irgendwann befahl Bandilor, die Insel auftauchen zu lassen, und ich sah die Wesen niemals mehr wieder. Bis wir unterwegs von ihnen hörten.«
Er schwieg, und es blieb sehr lange still.
Tassia erschauderte, hatte eine Gänsehaut am ganzen Körper, weil ihre Vorstellungskraft schreckliche Wesen schuf und ihr

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