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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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nach einem Angriff durch
Fremde aus, darin stimme ich Euch zu – aber bisher haben wir
keinerlei Beweis, daß hier irgend etwas anderes außer Menschen war. Und vergeßt nicht: Die Hadenmänner sind wieder
wach. Und dann gibt es auch noch Shub und seine Furien. Investigator, kann es sein, daß jemand das Gewebe zu Studienzwecken von den Knochen getrennt hat? Statt als Nahrung?«
»Möglich ist es, Kapitän. Das würde zumindest die Gründlichkeit erklären.«
»Das kann jedenfalls noch warten«, entschied Schwejksam.
»Ich will, daß die gesamte Basis überprüft wird, jedes einzelne
Stockwerk. Fragen und Hypothesen können wir immer noch
aufwerfen, wenn wir uns davon überzeugt haben, daß niemand
mehr hier ist.«
Der Kapitän winkte den Marineinfanteristen, und mit Frost
an der Spitze und gezückten Waffen drangen sie tiefer ins Innere der Basis vor. Das Chaos wurde immer schlimmer, je weiter
sie kamen. Überall Zerstörung und Leichenteile. Türen waren
aus den Rahmen gerissen, Löcher in Wände geschlagen, Apparate zertrümmert und die Einzelteile scheinbar willkürlich verstreut überall worden. Jeder einzelne Raum bot das gleiche
Bild des Grauens, aber nichts Offensichtliches war entwendet
worden. Die Anzahl der Leichen stieg ständig. Alle Körper
waren mehr oder weniger unvollständig. Nur die Schädel waren noch da – mit Ausnahme der Gehirne –, und die Gesichter
der Toten schrien in lautlos erstarrtem Entsetzen. Schwejksam
spürte, wie langsam kalte Wut in ihm aufstieg. Das hier war
kein gewöhnlicher Angriff gewesen, nein – das hier war ein
reines Schlachten. Er fluchte leise bei jedem neuen toten Gesicht, und er schwor sich, blutige Rache zu nehmen.
Frost schien lediglich zunehmend fasziniert, aber sie war ja
auch Investigator. Creutz sagte sehr wenig – bis auf seine mit
erstickter Stimme vorgetragenen Kommentare über die zunehmende Zerstörung und die gelegentliche Identifikation eines
bekannten Gesicht. Stelmach hatte nichts zu sagen. Er hielt
sich stets dicht in der Nähe der anderen. Die sechs Infanteristen
sicherten weiter nach allen Seiten und erkundeten jeden offenen Durchgang und jede Biegung mit entsicherten Waffen. Die
Spannung nahm unerbittlich zu, während sich der Landungstrupp durch die Finsternis arbeitete. Das einzige Licht kam aus
den Scheinwerfern, die sie mit sich führten. Drohende Schatten
tanzten über die Wände. Und das einzige Geräusch in den
Kopfhörern stammte von den Schritten ihrer schweren stählernen Stiefel auf dem Boden und dem zunehmend rauhen Atmen
der Männer. Niemand war nach Reden zumute. Es gab noch
immer keine Spur von toten Fremden, aber hier und da lagen
Schwerter, die an etwas zerbrochen waren, das härter war als
Stahl, und noch mehr Spuren von Energiewaffenentladungen
befanden sich an den Wänden. An einigen Stellen waren große
Löcher mit unglaublicher Kraft in die dicken Stahlwände geschlagen worden wie von einer Riesenfaust. Schwejksam hätte
das selbst mit der servoverstärkten Kraft seines Anzugs nicht
vermocht. Schwejksam kannte nur eine einzige Kreatur, die zu
einer derartigen Leistung imstande war – die genetisch manipulierten Bestien, die er im Gewölbe der Schläfer auf dem Planeten Grendel gefunden hatte. Der Gedanke beunruhigte ihn, also
schwieg er zunächst. Später war noch genug Zeit für Hypothesen.
Wohin sie auch kamen, überall regnete es aus den Sprinklern,
als würden sie versuchen, das Geschehene hinwegzuwaschen.
Im zweiten Stock blieb Frost plötzlich stehen. Sie kniete nieder und leuchtete mit ihrem Scheinwerfer auf etwas am Boden.
Die anderen drängten sich um sie herum und verstärkten das
Licht. Eine Lache aus dunkler Flüssigkeit bedeckte den Boden.
Investigator Frost untersuchte sie nachdenklich und rührte
langsam mit einem stählernen Finger darin herum. Die Flüssigkeit war dick wie Sirup und klebte an ihrem Finger, als sie
ihn wieder zurückzog. Frost mußte die Hand kräftig schütteln,
um die Reste wegzuschleudern.
»Was habt Ihr gefunden, Investigator?« erkundigte sich
Schwejksam schließlich.
»Es ist noch zu früh, um etwas Genaues zu sagen, Kapitän«,
erwiderte Frost. »Ich habe an mehreren Stellen kleinere Spritzer davon gesehen, aber ich kann beim besten Willen nicht
sagen, woher es stammt. Es scheint organisch zu sein.«
»Blut von den Fremden?« fragte Creutz.
»Vielleicht«, antwortete Frost unverbindlich. »Ich werde ein
paar Proben einsammeln, damit die

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