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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Osten gab es nichts als den Tanz des Surbrin und lange, langweilige Stunden auf Wache, was für die Zwerge schwer zu ertragen war, denn sie wussten, dass ihre Verwandten im Westen kämpften und starben.
    Während Banak, Pwent und ihre Leute sich zusammen mit den Zwergen aus Mirabar heldenhaft gegen die Ork-Horden verteidigten, schlossen Brusco, Bill und die anderen im Osten einfach nur die Augen, lehnten die Köpfe zurück und hofften, dass die anderen Jungs ihnen noch genug Orks zum Töten übrig ließen.
    »Hab Filbedo schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen«, stellte Brusco fest.
    Bill öffnete ein schläfriges Auge und sagte: »Er ist nach Westen und zum Tal der Hüter gegangen, nach allem, was ich höre.«
    »Ja genau«, erklärte Kingred Zasterbart, der über ihnen im Turm neben der offenen Falltür saß und sich an die taillenhohe Mauer gelehnt hatte, die die Aussichtsplattform oben auf dem Turm umgab. »Wir werden nicht mehr so schnell abgelöst. Es sind auf dieser Seite nur noch fünfundzwanzig von uns übrig, also müssen wir ein paar Doppelschichten schieben.«
    »Pah!«, schnaubte Brusco. »Ich wünschte, sie hätten mich gefragt. Ich wäre auch nach Westen gegangen!«
    »Wie wir alle«, erwiderte Kingred und schnaubte. »Außer Bill da drüben, der will einfach nur schlafen.«
    »Genau«, sagte Bill. »Und ich werde die Doppelwache nehmen. Oder eine Dreifachwache, wenn ihr wollt. Neun Höllen, ich werde Tag und Nacht hier draußen bleiben.«
    »Und dabei die ganze Zeit schnarchen«, sagte Kingred.
    »Genau«, erwiderte Bill.
    »Er hat eine bequeme Stelle gefunden«, stellte Brusco fest, und Kingred lachte.
    »Genau«, sagte Bill.
    »Also gut, wenn du schlafen willst, dann tausche mit Kingred«, verlangte Brusco. »Dann hab ich wenigstens jemanden zum Würfeln.«
    »Genau«, sagte Bill.
    Er gähnte, rollte sich zur Seite, kam ächzend auf die Beine und begann dann müde nach oben zu klettern.
    Der Lärm, den Kingred, Brusco und ein paar andere, die sie aus den Höhlen gelockt hatten, bei ihrem Würfelspiel verursachten, störte den stets müden Zwerg kein bisschen, und schon bald schnarchte er zufrieden.
    Auf halbem Weg die Außenmauer des Turms hinauf, in einer dunklen Nische, wo der Mauerrand auf das Naturgestein des Bergs stieß, hatte Tos'un Armgo das Gespräch der Zwerge belauscht. Der Drow hielt an einer bequemen Stelle inne, wartete und schimpfte – nicht zum ersten Mal! – lautlos vor sich hin, weil Donnia und Ad'non nicht hier waren. Immerhin waren sie die ausgebildeten Heimlichtuer der Gruppe, während Tos'un nur ein schlichter Krieger war. Zumindest behaupteten Donnia und Ad'non das immer.
    Kaer'lic hatte Tos'un mit ein paar Zaubern versehen, die ihm dabei helfen sollten, für Obould die Umgebung auszuspähen, aber der Drow war dennoch nicht besonders begeistert davon, hier draußen allein in einem Nest voller Zwerge zu sitzen.
    Obould war nicht weit weg, sagte er sich. Wahrscheinlich würden der Ork und seine Leute dieses kleine Lager schon bald überrennen.
    Dieser Gedanke bewirkte, dass der Tos'un tief Luft holte und sich wieder ans Klettern machte. Dieser verfluchte glühende Feuerball am Himmel hatte sich inzwischen zum Glück hinter die Berge zurückgezogen und ließ lange Schatten über die östlichen Bergausläufer fallen. Dennoch, für Tos'un war es immer noch unangenehm hell.
    Aber wenigstens wurde es langsam dunkler. Die Zeit des Drow war gekommen.
    Brusco blies in seine Hände, dann schüttelte er die Knochenwürfel heftig zwischen seinen verkrümmten Fingern und schwieligen Handflächen. Dann blies er abermals darauf und sprach ein Stoßgebet zu Dumathoin, dem Gott der Geheimnisse unter den Bergen.
    Er wiederholte diesen Prozess noch zweimal, und schließlich fingen die anderen Zwerge rings um den frei geräumten Würfelbereich an, sich zu beschweren, und einer versetzte ihm sogar eine Kopfnuss.
    »Wirf endlich!«
    Der Missmut der anderen Zwerge hatte selbstverständlich viel damit zu tun, dass Brusco derzeit derjenige war, vor dem die meisten Silberstücke lagen, denn er hatte seit dem Sonnenuntergang vor ein paar Stunden eine ununterbrochene Glückssträhne gehabt.
    »Muss warten, bis der gute alte Dum mir sagt, was ich tun soll«, erwiderte Brusco.
    »Wirf endlich!«, schrien mehrere gleichzeitig.
    »Pah!«, schnaubte Brusco und setzte zum Werfen an.
    Und dann erklang ein Horn, laut und klar und beharrlich, und alle Zwerge erstarrten.
    »War das im Süden?«, fragte

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