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Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 03 - Die Hüterin des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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und wiederholte: »Wo sind wir hier? Wie lange war ich bewusstlos? Wieso wusstest du, wo ich war, und warum bist du nicht mehr in Numark?«
    »Der Morgen bricht gerade an. Du warst nicht lange ohne Bewusstsein«, erklärte Naemy und fuhr fort: »Wir befinden uns in einer Jagdhütte in der Nähe des großen Gießbachs. Ich habe dich hierher gebracht, weil ich uns hier sicher wähne und meine Freunde hier sind.«
    »Deine Freunde?«, unterbrach Glamouron sie, doch Naemy legte ihm sanft den Finger auf die Lippen und gebot ihm zu schweigen. »Später«, sagte sie leise. »Alles zu seiner Zeit.« Dann fuhr sie fort und berichtete: »Ich fing einen Gedankenruf auf, den du an diesen Riesenalp sandtest, und da ich ganz in der Nähe war, habe ich mich sofort auf den Weg gemacht, um dich zu suchen. Dann sah ich die Rauchsäule - den Rest kennst du ja.«
    »Du . . . du warst ganz in der Nähe?« Glamouron runzelte nachdenklich die Stirn. »Aber warum? Wie kommst du ... ?«
    »Das ist eine sehr lange und schwierige Geschichte«, sagte Naemy und bedachte Glamouron mit einem Blick, den er nicht zu deuten wusste. »Fühlst du dich kräftig genug, sie zu hören?«
    »Erzähl mir alles!«
    »Gut.« Naemy seufzte, und ein dünnes Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Dann hör mir genau zu ...«
    Ein erster Sonnenstrahl fiel durch die Ritzen der Tür, als Naemy den Bericht beendete und ermattet nach dem Wasserkrug griff. Wie oft würde sie die lange Geschichte noch erzählen, wie viele zweifelnde Blicke ertragen und mit wie viel mühsamen Erklärungen um Glaubwürdigkeit ringen müssen?
    Sie wusste, dass die Worte für andere unglaublich klangen, und würde es Glamouron nicht verübeln, wenn er ihnen misstraute. Selbst Shari hegte noch immer Zweifel, das spürte sie genau, doch sie wusste auch, dass sich ihre Schwester dazu entschlossen hatte, an ihrer Seite zu bleiben, solange es friedlich war. Ungewiss war allerdings, wie sie sich verhalten würde, wenn die Schlacht begann. Naemy fühlte noch immer ihren brennenden Wunsch, Angehörige und Freunde zu warnen, und ihr war nur zu bewusst, dass sie Shari in dieser Zeit gut im Auge behalten musste.
    »Dann kommst du aus. . . der Zukunft?« Glamourons Stimme klang erstaunlich gefasst. »Du bist hier und zugleich noch immer in Numark?«
    »So ist es.« Naemy nickte. »Die junge Naemy, die soeben von Sharis Tod erfahren hat, trauert in den Sümpfen von Numark, während ich hier sitze und mit dir spreche.«
    »Deshalb siehst du so verändert aus. Und die Narben . . . «
    »Nun, dreihundert Sommer gehen auch an Nebelelfen nicht spurlos vorüber.« Naemy lächelte entschuldigend. Sie war froh, dass Glamouron es ihr so leicht machte. Sie hatte befürchtet, dass auch er sie mit Fragen überschütten würde, doch entgegen der Erwartung nahm er die unglaubliche Geschichte geradezu gelassen auf.
    Vielleicht liegt es daran, dass er mich erst vor zwei Sonnenläufen zum letzten Mal gesehen hat, überlegte Naemy und fuhr mit der Hand nachdenklich über die Narben auf der Wange. »Die Zeit hinterlässt auch bei uns Spuren«, sagte sie leise.
    »Und was ist mit mir?« Trotz Naemys missbilligender Blicke setzte sich Glamouron auf. »Keine Sorge, es geht mir schon viel besser«, sagte er rasch und fragte noch einmal: »Was ist mit mir, Naemy? Wenn du aus der Zukunft kommst, kannst du mir doch sicher sagen, was das Schicksal für mich bereithält.«
    »Willst du das wirklich wissen?«
    »Ja!«
    »Die Antwort wird dir nicht gefallen.« Naemy entging nicht, dass Glamouron erbleichte. »Sag es mir trotzdem«, bat er mit leiser Stimme.
    »Du hast das Ende der Schlacht um Nimrod nicht erlebt.« In den Worten der Nebelelfe schwang eine große Traurigkeit mit. »Du kamst bei der Suche nach dem Spähtrupp ums Leben. Es hieß, die Cha-Gurrlinen hätten dich zu Tode gefoltert, um Geheimnisse zu erfahren. Dein Leichnam wurde nie gefunden.«
    »Sprichst du von den Kriegern, vor denen du mich gerettet hast?«, fragte Glamouron stirnrunzelnd.
    »Ja.«
    »Aber dann bin ich doch nicht. . . «
    »Warte!« Naemy wusste genau, was Glamouron jetzt sagen wollte. Es waren die gleichen Gedanken, die auch Shari gekommen waren und die vermutlich auch den anderen Geretteten noch kommen würden. »Ja, ich habe dich gerettet«, hob sie an und seufzte leise. »Du lebst hier und jetzt, doch für alle anderen bist du tot. Ich habe dich gerettet und damit die Geschichte ein winzig kleines Stück geändert. Doch der Preis dafür ist, dass

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