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Die schöne Schwindlerin

Die schöne Schwindlerin

Titel: Die schöne Schwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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also schob er Kissen unter ihrer beider Köpfe und zog sie an sich.
    Sie protestierte. »Ich bin ganz klebrig… der Zucker -«
    Er lachte leise. »Nein, ich glaube, ich habe alles erwischt. Du bist ein ganz entzückendes Frühstück.«
    »Hm.« Sie griff lasziv nach dem Korb zu ihren Füßen. »Zeit für meins.«
    Sie lagen verschlungen da und fütterten einander zwischen Küssen und Bekenntnissen.
    »Monty war also dein Spitzname in der Schule?« Clara konnte ihn sich gut vorstellen. Schlaksig, zu groß für sein Alter und aufgrund seines Titels, seiner Intelligenz und einer gewissen Scheu ein Außenseiter.
    »Der Name stammt aus einer kurzen Phase, in der ich mit den anderen gut Freund war. Liverpool hat das im Keim erstickt, als er mich bei der einzigen Missetat ertappt hat, die ich je begangen habe.«
    »Und was für einer?«
    »Der höchst unwürdige Besuch im oberen Stockwerk einer Taverne. Ich war damals vierzehn. Genau genommen saß ich draußen vor dem Fenster auf einem Baum.«
    Sie zog die Brauen hoch. »Schon damals ganz der Spion, Mylord?«
    »Es war eigentlich ein Akt mit langer Tradition. Ganze Generationen von Schuljungen hatten schon vor dem Fenster auf diesem Baum gesessen, die Rinde war ziemlich abgenutzt. Den Baum gibt es nicht mehr. Liverpool hat ihn augenblicklich fällen lassen, und meine Beliebtheit bei den anderen ist gleich mit umgefallen, fürchte ich.«
    »Warum bist du erwischt worden und die anderen nicht?«
    Er antwortete nicht gleich. »Weil ich außerdem… über die Fensterbrüstung ins Zimmer geklettert bin.«
    Sie lachte. »Tollkühner Bursche! Hast du bei irgendetwas Interessantem gestört?« Er antwortete wieder nicht sofort, sondern lag nur still neben ihr. Ihr Lächeln schwand, als sie seine Reglosigkeit bemerkte. »Dalton?«
    »Eine Vergewaltigung«, sagte er kurz angebunden. »Ich habe bei einer Vergewaltigung gestört.«
    Er rutschte von ihr ab. Sie fasste nach ihm und zog ihn zurück. »Willst du es mir erzählen?«
    »Lieber nicht.«
    Sie berührte sein Gesicht, drehte seinen Blick zu sich. »Ich will es aber wissen. Bitte.«
    Er nickte und schob sich ihren Kopf sacht unter sein Kinn. »Ich war so unerfahren, dass ich anfangs gar nicht wusste, was ich da sah. Das Mädchen war ziemlich jung. Ich hätte wissen müssen, dass sie keine von den Dirnen aus der Taverne ist. Dieser Kerl hat sie ins Zimmer gezerrt und sie zu Boden gestoßen… ich konnte nicht richtig sehen, also bin ich auf die Brüstung geklettert.«
    Er stockte. »Ich war… aufgeregt. Ich dachte, ich bekäme ein lüsternes Paar zu sehen…«
    Clara spürte, dass er schwer schluckte.
    »Er hat an ihren Kleidern gezerrt. Ich war so durcheinander… ich hatte bis dahin noch nicht einmal eine weibliche Wade zu Gesicht bekommen, und er hat weit mehr von ihr enthüllt.«
    Clara streichelte seine Brust. »Ich kann mir vorstellen, dass junge Männer, was das angeht, leicht zu verwirren sind.«
    »Ich war zu dumm und zu erregt, um es zu begreifen. Dann war es fast schon zu spät. Er war kurz davor, sie endgültig zu nehmen, als sie endlich geschrien hat. Ich war im Bruchteil einer Sekunde durch das Fenster… beinahe zu spät.«
    Clara sagte nichts. Die erste Begegnung eines jungen Mannes mit fleischlicher Begierde… und dann wird er Zeuge einer Vergewaltigung, hatte sich sogar davon erregen lassen, unbedarft, wie er war. Eine große Last für einen sensiblen Jungen. Daher also die Angst vor den eigenen Abgründen, den eigenen animalischen Trieben. Sie fing an zu begreifen, was sie letzte Nacht mit ihm gemacht hatte.
    Sie rollte sich an seine Brust und hob den Kopf, um ihm in die Augen zu sehen. »Dalton, du hast mich nicht vergewaltigt. Nicht letzte Nacht und im Speicher auch nicht. Du kannst das gar nicht, du nicht. Weißt du das denn nicht?«
    Er lächelte und strich ihr eine Strähne aus den Augen. »Jetzt weiß ich es. Genau genommen bin ich mir nicht ganz sicher, ob es nicht anders herum war.«
    »Gut.« Sie legte den Kopf auf seine Brust und lauschte auf seinen Herzschlag. »Warum hast du Probleme bekommen, als du dieses Mädchen gerettet hast? Ich hätte gedacht, du wärst der Held gewesen.«
    »Ah. Also, es hat sich herausgestellt, dass der Kerl ein verwöhnter junger Marquess war – aus einer höheren Klasse in unserer Schule. Er war der Erbe eines Duke, dessen Zustimmung zu einer Gesetzesvorlage Lord Liverpool haben wollte.«
    »Ich glaube, ich möchte das gar nicht wissen«, murmelte Clara.
    »Dieser

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