Die schöne Schwindlerin

Titel: Die schöne Schwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley

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argwöhnischem Amüsement.
    »Die härteste. Sieht so aus, als hätte jemand einen Killer auf meine Spur gehetzt.«
    Simon runzelte die Stirn und lehnte sich mit seinem Brandy im Sessel zurück. »Und das soll neu sein? Ich dachte, Sie hätten das schon die ganze Zeit über vermutet.«
    »Ja, habe ich. Aber ich hätte nie gedacht, dass es sich bei dem Killer um Kurt handelt.«
    »Kurt?«
    »Hab Sie kalt erwischt, was? Ja, Kurt war der Attentäter, zumindest heute Nacht. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass ein Mann wie Kurt vorher schon dreimal versagt haben soll.«
    »Aber Kurt würde niemals für irgendwen außerhalb des Clubs arbeiten!«
    Dalton schenkte sich einen weiteren Brandy ein und setzte sich Simon gegenüber in einen Sessel. Er lehnte sich zurück und streckte die Beine zum Feuer. »Exakt.«
    Simon rieb sich das Kinn. »Was haben Sie getan, dass die Liars Sie auf die Abschussliste gesetzt haben?«
    »Ich? Absolut nichts. Zumindest bis ich Kurt k. o. geschlagen und wie einen Truthahn verschnürt habe. Ich glaube, sie sind hinter Rose her.«
    »Clara.«
    »Wie?«
    »Ihr Name ist Clara. Sie haben sie gerade Rose genannt.« Simon grinste. »Wie viele Frauen liegen eigentlich noch in Ihrem Bett herum?«
    Dalton leerte achtsam seinen Brandy. »Drei, allerdings nicht in meinem Bett, sondern in meinem Kopf.« Er zählte sie an den Fingern ab. »Die Witwe Simpson, Rose und Clara. Keine von ihnen weiß, was Vernunft ist.«
    »Und was wollen Sie jetzt mit Ihren Drillingen anfangen? Was, wenn Kurt wirklich hinter ihnen her ist – ich meine, hinter ihr?«
    »Ich habe jemanden vergessen, der auch auf dieser Liste steht. Sir Thorogood.«
    Das entlockte Simon nun doch noch ein fassungsloses Ächzen. Unglücklicherweise war er gerade dabei gewesen, an seinem Brandy zu nippen. Dalton beugte sich vor und schlug ihm ordentlich auf den Rücken, bis er wieder sprechen konnte.
    Simon keuchte und schüttelte verblüfft den Kopf. »Clara Simpson ist Sir Thorogood.« Es war eine Feststellung, keine Frage, aber Dalton nickte trotzdem.
    »Da haben Sie vielleicht eine Frau erwischt«, staunte Simon. »Sind Sie auch sicher? Könnte Sie ihn nicht nur spielen, genau wie Sie?«
    Dalton zwinkerte. »Daran hatte ich nicht gedacht.« Dann schüttelte er den Kopf. »Nein, sie ist Thorogood. Sie hatte Zugang zu Wadsworths Haus, und ihr Zeichenstil passt definitiv.« Er klopfte sich auf die Jackentasche, in der er die Beweismittel verstaut hatte.
    Simon beugte sich vor. »Zeigen Sie her.«
    Dalton sah weg. »Lieber nicht.«
    Aber Simon machte einen derart beleidigten Eindruck – als glaube er, Dalton vertraue ihm nicht – dass Dalton ihm die beiden Zeichnungen aushändigte, die er zusammengerollt und in die Tasche gesteckt hatte. »Wenn Sie lachen, sind Sie ein toter Mann.«
    Zu Simons Gunsten muss gesagt werden, dass er nicht lachte, auch wenn die fest an den Mund gepresste Hand vielleicht zu seinen Ungunsten gewertet werden musste. Seine Augenbrauen stiegen jedenfalls zu unerreichten Höhen auf, während er die beiden mit den verschiedensten Skizzen bedeckten Blätter studierte. Seine Schultern zuckten allerdings nur ein ganz klein wenig.
    Dalton ertrug es nicht mehr. »Genug!« Er nahm Simon die Skizzenblätter weg und verstaute sie wieder in der Jackentasche.
    Simon sagte immer noch nichts und lümmelte sich mit einem enormen Grinsen im Gesicht in seinen Sessel. Dann schloss er die Augen, verschränkte die Hände vorm Bauch und seufzte glücklich.
    »Was beschäftigt Sie, Simon?«
    Simon schüttelte den Kopf, die Augen immer noch geschlossen. »Sie haben mir verboten zu lachen. Aber Sie haben nicht gesagt, dass ich mir nicht ausmalen darf, wie Sie Liverpool diese Skizzen vorlegen.«
    »Oh, mein Gott.« Dalton packte das Grauen. Er hätte die Skizzen augenblicklich ins Feuer werfen müssen. Aber er hatte nie zuvor Beweismaterial vernichtet, und er würde auch jetzt nicht damit anfangen.
    »Vielleicht zeichnet sie Ihnen ja ein paar andere, dann müssen Sie nicht ausgerechnet die da verwenden.« Simon entwischte schließlich doch noch ein Kichern. »Irgendwas, wo Sie Ihre Hosen anhaben.«
    Dalton starrte ausdruckslos ins Feuer.
    Simon nahm noch einen Schluck Brandy. »Im Ernst, Sie denken doch nicht wirklich daran, sie Liverpool auszuhändigen? Er könnte den Mord höchstpersönlich angeordnet haben, wissen Sie.«
    Trotz seiner eigenen Bedenken, was das betraf, fühlte Dalton sich verpflichtet, Liverpool zu verteidigen. »Nein,