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Die Schule der Nacht

Die Schule der Nacht

Titel: Die Schule der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Mia
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Freundinnen ihren Verführungskünsten womöglich bereits erlegen waren. Für den ahnungslosen Betrachter war das, was sie sah, nichts weiter als der noble VIP -Bereich eines angesagten Clubs, in dem schöne junge Menschen ausgelassen feierten, aber mit dem Hintergrundwissen, das sie mittlerweile hatte, strahlte dieser Ort für sie etwas fast schon Bedrohliches aus. Sie spielte kurz mit dem Gedanken, heimlich ein paar Handyfotos zu machen, um eine Antwort auf ihre Frage zu bekommen, aber sie erinnerte sich noch zu gut an Gabriels Warnung: Wenn du ihnen auch nur den geringsten Anhaltspunkt für den Verdacht lieferst, du könntest wissen, was sie sind und was sie tun, werden sie in deinem Blut baden.
    »Hey. Alles okay, Süße?« April fuhr herum. Fiona stand neben ihr und stocherte mit dem Strohhalm nervös in ihrem Drink herum. April zog ihre Freundin ein paar Schritte weiter in eine Nische, wo ihnen niemand ins Gesicht sehen konnte.
    »Nein, nichts ist okay«, seufzte sie. »Ich hab Caro gerade eine Szene gemacht, und jetzt komme ich mir zu allem anderen auch noch wie eine miese Freundin vor.«
    »Du hast ihr eine Szene gemacht? Warum?«
    »Als ich nach Hause gekommen bin und ihr alle weg wart, hab ich totale Panik bekommen und geglaubt, ihr wärt alle umgebracht worden.«
    Fiona lachte. »Wie du siehst, leben wir noch. Davina hat den Vorschlag gemacht, noch…« Sie verstummte und presste sich eine Hand auf den Mund. »Oh Gott, kein Wunder, dass du das geglaubt hast.«
    April blickte sich verstohlen um. »Dann weißt du also Bescheid?«, flüsterte sie.
    »Worüber?«
    »Na, dass sie… Vampire sind.«
    Fiona runzelte verwirrt die Stirn und nahm einen Schluck von ihrem Drink. »Was? Nein, ich meinte, dass du das gedacht hast, als du nach Hause gekommen bist und niemand mehr da war, noch nicht einmal deine Mutter. Immerhin ist dein Dad dort… du weißt schon. « Sie zog eine entschuldigende Grimasse. »Da wäre wahrscheinlich jeder erst mal auf so einen Gedanken gekommen. Das tut mir wirklich leid, Süße. Wir hätten auf dich warten sollen, aber Benjamin hat gemeint, dass du sicher kein Problem damit hättest und dass Gabriel ja später mit dir nachkommen könnte, wenn dir nach Ablenkung wäre… Das hat sich so einleuchtend angehört.«
    Sie sind wirklich verdammt gut, dachte April und nahm einen tiefen Schluck von ihrem Cocktail. »Was hast du denn meiner Mutter gesagt, wo ich bin?«, fragte sie.
    »Ich hab ihr gesagt, dass Gabriel vorbeigekommen ist und ihr ein bisschen spazieren gegangen seid. Ich glaube, sie hat mir die Story abgekauft. Deine Mum ist aber auch wirklich ziemlich cool. Ich meine, es gibt nicht viele Mütter, die sich dazu überreden lassen würden, mit den Freunden ihrer Tochter in einen Club zu gehen – besonders nicht an einem Tag wie heute.«
    »Was?«, rief April erschrocken. »Willst du damit sagen, dass meine Mum auch hier ist?«
    Fiona zuckte verunsichert mit den Schultern, während April sich hektisch umsah.
    »Ich dachte, das wüsstest du.«
    »Wie bitte? Nein, verdammt noch mal. Ich hatte keine Ahnung!«, rief April wütend und stürmte davon, als sie die blonde Frau erkannte, mit der sich Davina gerade unterhielt.
    »Mum!« Sie packte ihre Mutter am Arm und wirbelte sie zu sich herum. »Was hast du hier zu suchen, verdammt noch mal?«
    »Oh, hallo, Schatz«, nuschelte Silvia mit schwerer Zunge. »Wir feiern gerade eine kleine After-Show-Party. Schön, dass du uns gefunden hast.«
    »Wir haben Dad heute unter die Erde gebracht!«, erwiderte April aufgebracht. »Wie kannst du nur?«
    »Aber was ist denn dabei? Ich habe mir doch nur einen kleinen Drink mit deinen Freunden gegönnt, und außerdem hat Davina etwas sehr Wahres gesagt.«
    »Davina?« April warf der Schlangenkönigin einen finsteren Blick zu.
    »Jetzt hör mir doch erst mal zu«, lallte ihre Mutter und wedelte mit erhobenem Zeigefinger vor ihrem Gesicht herum. »Davina hat gesagt, dass dein Vater sicher nicht gewollt hätte, dass wir heute nur Trübsal blasen. Nein, er hätte gewollt, dass wir sein Leben feiern, weil er nämlich ein ganz besonderer Mann war. Und sie hat recht – William war ein ganz besonderer Mann. Und deswegen fand ich es besser, seiner auf diese Weise zu gedenken, statt mit all den Verwandten, die ihn sowieso nie leiden konnten, zu Hause herumzuhocken.«
    »Weißt du was, Mum? Du kannst einem wirklich nur noch leidtun!«, schrie April ihre Mutter an und hielt dann erschrocken inne. Es waren exakt die

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