Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
Vom Netzwerk:
sie sich ihm näherten. Als der Alchemist ihn erblickte, blieb er stehen. Einen Atemzug lang sah es aus, als wolle er umkehren. Doch dann ging er entschlossen auf den Alten zu.
    »Bruder Tránsito, hier bringe ich dir unseren Bruder«, sagte Bruder Hierba. »Er ist nach Hause zurückgekehrt.«
    »Dies ist nicht mehr sein Zuhause«, entgegnete Bruder Tránsito. »Er hat es verloren, als er beschloss, es zu verlassen. Was willst du hier?«
    »Ich bin auf dem Weg zu Königin Émedi«, antwortete Arquimaes.
    »Du willst also in das Schloss dieser Frau zurück.«
    »Ich brauche ihre Hilfe«, erklärte Arquimaes. »Ich will ihr meine Dienste anbieten.«
    »Was hast du angestellt? Wer verfolgt dich?«
    »Ich habe nichts angestellt, aber Demónicus’ Leute machen Jagd auf mich, und auch Morfidio ist hinter mir her. Ich versichere dir, ich habe nichts getan, weswegen ich mich schämen müsste.«
    »Ja gewiss, ich nehme an, sie verfolgen dich ohne Grund.«
    »Sie haben uns gefangen genommen und mich gefoltert. Meinem jungen Schüler Arturo ist es gelungen, Alexia, Demónicus’ Tochter, in seine Gewalt zu bringen und uns zu befreien. Jetzt sind wir auf dem Weg nach …«
    »Hast du eben gesagt, dieses Mädchen, das bei euch ist, ist die Tochter des Demónicus? Bist du verrückt, Ático?«
    »So heiße ich nicht mehr, ich nenne mich jetzt Arquimaes«, korrigierte ihn der Weise. »Ja, es ist so, wie du sagst, dieses Mädchen ist die Tochter des Finsteren Zauberers. Wir konnten sie nicht alleine im Schnee zurücklassen. Entweder wäre sie von den Wölfen gefressen worden oder die Räuber hätten sie ermordet.«
    »Bist du dir im Klaren darüber, welches Unglück du über dieses Kloster gebracht hast? Du warst schon immer leichtfertig, aber diesmal bist du zu weit gegangen. Es ist besser, ihr verschwindet so schnell wie möglich von hier, du und deine Freunde.«
    »Es ist meine Schuld«, mischte sich Arturo ein. »An allem, was geschehen ist, trage ich allein die Schuld. Ich habe das Mädchen als Geisel genommen und sie hierhergebracht. Und ich werde sie nicht einfach laufen lassen. Sie weiß zu viel.«
    »Sie weiß zu viel? Wovon spricht dieser Bengel?«, fragte Bruder Tránsito. »Erklär mir das auf der Stelle, Bruder Ático!«
    Arquimaes setzte zu einer Antwort an, doch Bruder Tránsito ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    »Bevor du etwas dazu sagst, musst du mir erzählen, wie es unserem Bruder Épico geht. Seit er mit dir fortgegangen ist, habe ich nichts mehr von ihm gehört. Ich nehme an, er steht nach wie vor unter deinem Schutz?«
    »Ich habe schlechte Nachrichten. Unser geliebter Bruder ist tot.«
    Tránsito erstarrte. Er brauchte eine Weile, bevor er etwas darauf erwidern konnte.
    »Verflucht seist du, Arquimaes! Deine Gegenwart bringt so viel Gewalt mit sich, dass ich nicht weiß, wie du damit weiterleben kannst!«
    »Lass mich dir erklären, was geschehen ist«, bat der Alchemist.
    »Wozu? Werden deine Erklärungen unseren kleinen Bruder wieder ins Leben zurückholen? Nie wieder werden wir sein Lachen hören!«
    * * *
    Demónicus schäumte vor Wut. Soeben hatte ihm ein Abgesandter von Oswald mitgeteilt, in welcher Lage sich seine Tochter Alexia befand. Er hatte ihm in allen Einzelheiten den Tod des Drachen geschildert und ihm berichtet, dass die Gesuchten ins Schneegebiet geflüchtet waren, in die Weißen Berge.
    »Diese Narren haben meine Tochter aus den Augen verloren!«, brüllte Demónicus außer sich vor Zorn. »Sag ihnen, wenn sie sie nicht zurückbringen, werden sie bereuen, jemals geboren worden zu sein! Und du, geh mir aus den Augen, ehe ich dich erwürge!«
    Der Soldat drehte sich um und nahm die Beine in die Hand. Er rannte aus dem Gemach des Königs der schwarzen Magie, die Treppe hinunter, raus aus dem Hauptquartier, schwang sich auf sein Pferd und gab ihm die Sporen.
    Demónicus beobachtete, wie der Bote sich in der Ferne verlor. Er stand am Fenster des Hohen Turms, unter der Kuppel des Ewigen Feuers. Ob er seine Tochter Alexia jemals wiedersehen würde? Der Große Zauberer schloss die Augen, rief die Finstersten Mächte an und schrie: »Alexia, Fleisch von meinem Fleische! Ich werde dich nicht verloren geben! Diejenigen, die dich fortgerissen haben von meiner Seite, werden teuer für ihre Tat bezahlen! Du wirst zu mir zurückkehren!«
    * * *
    Während die Brüder noch miteinander stritten, beschloss Arturo, sich auf die Suche nach Alexia zu machen. Wie es ihr wohl ging?
    »Lass mich mit dir gehen«, bat

Weitere Kostenlose Bücher