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Die Sehnsucht des Dämons (German Edition)

Die Sehnsucht des Dämons (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Dämons (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Chong
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gespürt, als er sie an sich gedrückt hatte und sie ihm willig entgegengekommen war. Nein, wenn Serena zu ihm kam, tat sie es aus freien Stücken. Sie sollte süchtig werden nach seiner Berührung. Sie würde sich unter seinem Körper winden und beben, seinen Namen schreien und ihn um mehr anflehen. Nach diesen sieben Tagen würde sie ihn nie mehr verlassen wollen.
    „Julian?“ Ihre Stimme weckte ihn aus seinen Träumereien. „Julian, haben Sie mir überhaupt zugehört?“ Sie hielt ihm das Papier vor die Nase und hatte dabei diesen entzückenden mürrischen Gesichtsausdruck aufgesetzt.
    „Selbstverständlich“, sagte er abwesend. Natürlich hatte er ihr nicht zugehört. Er hatte sich vorgestellt, wie sie nackt unter ihm lag.
    „Ich will Fair Play.“ Ihr Tonfall war tadelnd wieder einer Ehefrau und holte ihn damit zurück in die Realität. „Keine Lügen, kein Betrügen, keine Tricks, solange wir zusammen sind.“
    Er grinste. „Ich mag ein Dämon sein, Serena, aber ich bin ein ehrbarer Dämon. Mein Wort ist so gut wie Gold.“ Und genauso formbar.
    Oh, sie war so naiv. Ein ehrbarer Dämon. Gab es so etwas überhaupt? Natürlich musste jeder Dämon die Gesetze zwischen Engeln und Dämonen befolgen. Zwischen ihnen gemachte Versprechen mussten gehalten werden oder schwerwiegende Konsequenzen drohten. Das war Julian klar. Aber man musste die Regeln ja nicht brechen. Es reichte, wenn man sie umging. Selbstverständlich hatte er keine Lust darauf, über Nacht sein Wesen zu ändern. Nein, dachte er. Da kann man gleich einen Wolf bitten, nicht mehr zu jagen. Doch diesen Gedanken teilte sie sicher nicht mit ihm, sodass er zu diesem Thema besser seinen Mund hielt.
    Stattdessen ging er zu Meredith und Andrew zurück. Wieder schlug er Andrew auf die Schulter und sagte zu ihm: „Jetzt zu meinem Vorschlag. Du hast deine Sache hier sehr gut gemacht, daher werde ich deine Gage für heute verdoppeln. Schicke mir die Aufnahmen zur Ansicht, dann melde ich mich wieder. Ich kann es kaum erwarten, die Bilder zu sehen. Allerdings werde ich nächste Woche mit meiner Freundin in Las Vegas sein.“
    Meredith riss die Augen auf. „Aber … Aber das geht nicht!“
    „Schon okay, Meredith. Wir sprechen später darüber.“ Serena ging bereits auf den Ausgang zu und bedeutete ihrer Freundin und ihrem Bruder, ihr zu folgen.
    Doch Julian hielt ihren Arm fest. „Wo willst du denn hin? Wir beide fahren jetzt los.“
    Sie blieb stehen und sah Andrew und Meredith an. „Nach Hause. Packen.“
    „Das ist nicht nötig. Du bekommst schon alles, was du brauchst.“ Julian nickte einem Angestellten zu und instruierte ihn dann, einen Wagen vorzufahren.
    Meredith blieb in der Tür stehen, um auf Serena zu warten.
    „Los jetzt“, herrschte Julian sie an. „Sie kommt mit mir.“
    Serena stand neben ihm, die Serviette mit seinem Versprechen in der Hand. Sie stand mit hängenden Schultern und heruntergezogenen Mundwinkeln da, als sie ihm zustimmend nickte. Meredith sah sie noch einmal besorgt an, dann scheuchte sie Andrew davon. Einen Moment lang wirkte Serena so niedergeschlagen, dass Julian fast Gewissensbisse bekam. Er ignorierte das Gefühl, wohl wissend, dass es nicht lang anhalten würde. Schuldgefühle verschwanden immer schnell.
    Serena drehte sich zu ihm um. „Ich muss erst noch ein paar Anrufe tätigen.“
    „Das ist nicht Teil unserer Abmachung.“
    Es war ein sehr misstrauischer und unengelhafter Ausdruck, mit dem sie ihn bedachte und den man genauso gut als mordlustig hätte beschreiben können. „Man darf sogar noch einen Anruf machen, wenn man ins Gefängnis kommt.“
    Das Schuldgefühl in seiner Brust intensivierte sich. Wieder ignorierte er es. „Vergiss es.“
    Sie nahm ihr Handy aus der Tasche und funkelte ihn wütend an. Wie albern! Er zwang sich, kein Mitleid mit ihr zu haben. Sie hatte alles losgetreten, als sie an jenem Samstagsabend in seinen Klub gekommen war und sich in seine Angelegenheiten gemischt hatte. Sie hatte sich in sein Bewusstsein geschlichen. Und jetzt war sie es, die lernen musste, welche Konsequenzen manche Entscheidungen nach sich zogen.
    Julian nahm ihr das Handy weg und steckte es in seine Tasche. Eine Träne lief ihr aus dem Augenwinkel. Sie wollte sie abwischen, doch er war schneller und fing sie sanft mit seinem Daumen auf.
    „Komm jetzt. Es ist nur eine Woche. Bin ich denn so schlimm?“
    Sie sagte kein Wort, doch er kannte ihre Antwort ohnehin.
    Auch als er sie durchs Haus und zum

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