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Die Sehnsucht des Dämons (German Edition)

Die Sehnsucht des Dämons (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Dämons (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Chong
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nicht.“
    „Wie du willst. Gib sie von mir aus einer Wohltätigkeitsorganisation, wenn du wieder abreist. Aber solange du mit mir hier bist, wirst du tun, was ich sage“, stellte er klar, nahm ihre Hand und zog sie in das Geschäft.
    Vorsichtig zog sie das Chiffongeschmeide an. Das Kleid saß, als wäre es für sie gemacht. Es umschmeichelte ihren Körper, und sie trat aus der Umkleide, um es Julian vorzuführen. Er nickte anerkennend und stellte sich hinter ihr vor den Spiegel. Er legte in einer besitzergreifenden Geste die Hand auf ihre Taille – und sie machte keine Anstalten, ihn davon abzuhalten. Wenn man sie schon vorhin für ein tolles Paar gehalten hatte, waren sie es jetzt erst recht.
    „Trag es heute Abend zum Dinner. Ich will mit dir angeben.“
    Letztendlich kaufte Julian ihr das Kleid und dazu noch ein Dutzend weiterer Outfits. Bevor sie gingen, bat er darum, dass die Einkäufe ins Hotel geliefert würden.
    „Du darfst es ruhig genießen, wenn ich dich so großzügig beschenke“, ermunterte er sie, während sie zurück zum Hotel gingen.
    „Vielen Dank. Aber mehr brauche und will ich nicht“, protestierte sie. „Im Ernst, ich bin glücklich mit meinem einfachen Leben.“
    „Es ist nicht verboten, reich zu sein, weißt du. Jemand mit mehr Ressourcen kann mehr Gutes tun in der Welt als jemand, dem nicht so viel Geld zur Verfügung steht.“
    „Das mag sein. Aber das ist nicht zwangsläufig so.“
    „Warum sollte es Wohlstand auf der Welt geben, wenn die Menschen kein Vergnügen daran empfinden dürfen? Wer Leistung bringt und gut ist, wird belohnt – manchmal eben auch mit materiellem Reichtum. Das ist doch auch deine Sichtweise, oder nicht? Was willst du also?“
    „Hören Sie auf damit.“ Eigentlich sollte sie sauer sein, aber insgeheim konnte sie ihm nicht länger vormachen, sie wäre wütend.
    „Wenn ich gut bin, wirst du mich dann auch belohnen?“ Julian blieb mitten auf dem Bürgersteig stehen und zog sie an sich.
    Sie erbebte. Er hatte vor, sie zu küssen. Hier, vor allen Leuten.
    Einen Moment lang wünschte sie sich, sie wäre ein Dämon und kein Engel. Oder sie wäre wie alle anderen hier, wie die normalen Leute, die nach Las Vegas kamen, um sich zu amüsieren. Menschen, die sich einfach begegneten und sich nicht um verlorene Seelen sorgen mussten oder darum, aus der göttlichen Gnade entlassen zu werden.
    „Sie sind aber nicht gut.“ Serena machte sich los und ging weiter.
    Er holte sie ein, und wieder zierte dieses Lächeln seine Mundwinkel. Ihm war offensichtlich nicht klar, dass zwischen ihnen niemals etwas laufen würde. Denn das würde sie nicht zu lassen. Julian war schwindelig vor Glück, wie ein verliebter Teenager. Er stand vor dem goldgerahmten Spiegel in seinem Ankleidezimmer und machte sich fürs Abendessen fertig.
    Der Tag war voller Überraschungen gewesen. In den Geschäften hatte es ihm große Freude bereitet, Kleider auszusuchen, die Serenas erlesene Schönheit noch betonten. Und es machte ihm auch Spaß, sich selbst schick herzurichten. Er pfiff leise vor sich hin, als er das fein geschnittene schwarze Manschettenhemd betrachtete, das er jetzt zuknöpfte. Sein maßgeschneiderter Anzug, den er auf der Londoner Savile Row hatte anfertigen lassen, saß perfekt. Er schlüpfte in die Jacke.
    Er drehte sich vor dem Spiegel, nickte anerkennend und fragte sich, ob Serena ihn wohl attraktiv fand. Hätte er sie nicht genötigt und sie mit dem Leben ihres Bruders erpresst, würde er es nie erfahren. Irgendwie war das zwar deprimierend, aber letztendlich egal. Jetzt war sie hier, und für die kommenden sechs Tage gehörte sie ihm.
    Julian ging ins Wohnzimmer, um dort auf sie zu warten. Harry legte ihm gerade seine Geschäftskorrespondenz auf einem Tischchen bereit.
    „Wie war der Flug?“, fragte Julian ihn freundlich, während er zur Bar hinüberging und sich die Auswahl betrachtete. Er schenkte sich einen kleinen Single Malt Scotch ein und gab ein paar Eiswürfel dazu.
    Harry sah ihn überrascht an, bevor er sich wieder der Post zuwandte. „Ereignislos, Sir. Ich habe Nick Ramirez in einer Suite zwei Stockwerke tiefer untergebracht.“
    „Sehr gut, Harry. Möchten Sie auch einen Drink?“
    „Nein danke, Sir.“ Sein Assistent zögerte, offensichtlich irritiert, denn er musterte Julian eingehend. „Irgendetwas ist heute anders an Ihnen, Sir. Sie wirken fast …“
    „Was ist? Spucken Sie’s aus.“
    Harry schluckte, zögerte wieder. Schließlich sagte er:

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