Die Sehnsucht des Dämons (German Edition)
nicht in einer Liga mit Luciana.“
„Ich hätte Ihnen niemals trauen dürfen.“ Serenas Worte waren mehr ein Zischen.
Nick hatte in der Tat ein Problem. Aber nicht von der Art, wie Serena es erwartet hatte.
Die zwei Dämonen standen gemeinsam mit Nick hüfttief im Wasser. Lucianas nasses Kleid klebte an ihrem Körper und war komplett durchsichtig. Sie stand eingeklemmt zwischen den beiden Männern, Nick machte sich gerade an ihren Brüsten zu schaffen. Corbin stand hinter ihr, und sie bog gerade den Kopf nach hinten, um ihn zu küssen. Dabei stöhnte sie wollüstig.
Serena schnappte hörbar nach Luft.
Das vom Mondlicht erhellte erotische Szenario erstarrte für einen kurzen Augenblick in Regungslosigkeit.
Luciana ließ ihren Blick an Serena vorbei zu Julian wandern. „Komm rein, amore mio , mach mit. Das Wasser ist schön warm“, forderte sie ihn mit einem anzüglichen Grinsen auf.
„Deinen kleinen Engel kannst du auch mitbringen, wenn es das ist, worauf du Lust hast“, fügte Corbin hinzu. Die Art, wie er sie ansah, verursachte bei Serena eine Gänsehaut.
„Nick, du machst einen großen Fehler. Komm da sofort raus!“
Doch er stand wie angewachsen da und schaute Serena nur herausfordernd an. Ganz sicher würde er nirgendwo hingehen.
Serena machte einen Schritt nach vorn, bereit, ihn selbst aus dem Wasser zu holen. Aber Julian hinderte sie daran. Sie versuchte, ihn abzuschütteln, ohne Erfolg. Dann schrie sie den Dämonen zu: „Wenn Sie Nick etwas antun, bekommen Sie es mit mir zu tun!“
Luciana warf ihr glänzendes Haar nach hinten und lachte.
8. KAPITEL
J ulian trat nun ebenfalls einen Schritt vor. „Nein. Wenn ihr ihm etwas antut, bekommt ihr es mit mir zu tun!“ Seine Stimme hallte über das Wasser. Alle erstarrten.
Der Mond spiegelte sich im Pool, das Licht glänzte auf ihrer nassen Haut. Corbin nickte nur einmal kurz, feierlich und respektvoll. Luciana hatte es die Sprache verschlagen. Ein Funke des bleichen Mondlichts ließ ihre Augen vielsagend schimmern. Julian wollte ihr am liebsten den Kopf abreißen, doch er fürchtete die Konsequenzen – nicht nur von Corbins Seite, sondern auch von einer höheren Autorität.
Und Nick. Julian war vollkommen egal, was mit Nick geschah. Der kleine Mistkerl konnte den Bach runtergehen, wenn es nach ihm ging. Offensichtlich hatte Luciana ihn schon mit Freuden als ihr neuestes Opfer auserkoren. Aber leider war Serena immer kurz davor, sich selbst in größte Gefahr zu begeben, nur um ihren Schützling zu retten. Julian wusste, dass er sie nur aus dieser Sache heraushalten konnte, indem er selbst dafür garantierte, dass Nick nichts zustieß.
„Ist das ein Ja?“, wollte er wissen. „Dann würde ich das gern von euch beiden hören.“
„Ja“, sagte Luciana und versuchte, sich ihre Verachtung nicht anmerken zu lassen.
Corbin grinste. Doch sein Grinsen war nur Fassade. Seine Untergebenen entsorgte er rücksichtslos, wenn sie nur den geringsten Fehler machten. Aber mit einem Erzdämon ging das nicht so leicht. Er war an Julian gebunden, durch ihre Allianz, deren dünnes Band in diesem Moment zu zerreißen drohte.
Allerdings gab Corbin nach. „Wir machen hier doch nichts Schlimmes, alter Junge. Wir würden dem Jungen kein Härchen krümmen. Falls er uns nicht darum bittet.“
Das Wort eines Erzdämons reichte ihm. Julian nickte Corbin zufrieden zu.
Nick stand immer noch am selben Fleck und umklammerte die Dämonin, ohne von der Spannung um ihn herum etwas mitzubekommen. „Warum sollten sie mir denn etwas tun? Ich bin schon groß. Ich kann selbst auf mich aufpassen. Nur weil du nicht weißt, wie man Spaß hat, Serena, heißt das nicht, dass du anderen den Spaß verderben musst.“
Julian spürte, wie Serena zusammenzuckte. Doch sie biss die Zähne zusammen. „Nick, du hast keine Ahnung, worauf du dich einlässt. Wenn du nur einen Funken Verstand hast, komm da raus.“
Es war gar nicht so einfach für Julian, Serena vom Pool zu entfernen. Er zerrte sie hinter sich her, erst durch den Klub, dann durch die Hotelhalle. Erst im Aufzug ließ er sie los. Sie wechselten kein Wort. Serena stand mit verschränkten Armen da und kniff die Lippen zusammen.
„Möchtest du dich nicht bei mir bedanken?“ Julian wollte unbedingt ihr trotziges Schweigen brechen.
„Ihnen danken?“, fragte sie vollkommen ruhig. „Wofür um alles in der Welt sollte ich mich bei Ihnen bedanken?“
Sie hatte recht. Schließlich war er es gewesen, der sie und Nick
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