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Die Stille zwischen den Sternen

Die Stille zwischen den Sternen

Titel: Die Stille zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juergen Banscherus
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geöffnet, die großen Stereoboxen ähneln.
    Am Fuß des Mastes befindet sich ein braun gestrichenes Gebäude, auf dessen flachem Dach zwei dicke Lüftungsrohre angebracht sind. An den Wänden klettert
Efeu empor. Neben den Eingangstüren hängen Warnschilder: »Vorsicht! Niederspannungsraum! Lebensgefahr! Unbefugten ist das Betreten untersagt!« An das Gebäude hat jemand »DR. DEVIL« gesprayt.
    Rings um das dreieckige Grundstück ist ein etwa zwei Meter hoher Zaun gezogen. Das Tor zur Anlage hat zwei Schlösser. Sie sind offenbar mit einem Nachschlüssel geöffnet worden, der Kommissar entdeckt keine Spuren von Gewalt. Hinter dem Mast erstreckt sich eine Wiese bis zu den ersten Häusern am Stadtrand von Schwatten. Das Gras ist lange nicht gemäht worden.
    »Hier dürfen Sie nicht rein«, hört der Kommissar in diesem Moment eine Stimme hinter sich. Er dreht sich um. Vor ihm steht der Monteur, das Sicherungsseil hängt noch an den Karabinerhaken seiner Überhose.
    Der Kommissar zeigt ihm seine Marke.
    Geschickt klinkt der Monteur das Seil aus. »Da hat einer den Wandler geklaut«, sagt er. »Verstehen Sie was von Mobilfunk?«, fragt er, als der Kommissar stumm bleibt.
    Der zuckt mit den Schultern.
    Der Monteur wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Also«, beginnt er, »der Senderadius von dem Mast da beträgt ungefähr vierzig Kilometer. Nun weiß aber jeder Handybenutzer, dass es trotzdem immer mal ein Sendeloch geben kann. Deshalb haben wir ziemlich flächendeckend solche Masten aufgestellt, damit auch der letzte Winkel erreicht wird.
    Aber letzte Nacht hatten wir hier ein richtig dickes Sendeloch, eins, das gar nicht hätte sein dürfen. Die
Leute haben sich beschwert. Und als ich vorhin raufsteige, stelle ich fest, dass jemand den Wandler ausgebaut hat.«
    Der Kommissar schweigt immer noch und der Monteur fährt fort:
    »Wenn der Wandler fehlt, können die Signale von Ihrem Handy nicht mehr zum nächsten Mast weitergegeben werden. Dann sind Sie eben in einem Sendeloch. Das Signal von Ihrem Handy kommt dann nicht zu dem, den Sie anrufen wollen.«
    »Ist das hier ein Wandler?«, fragt der Polizist und zeigt dem Mann das schwarze Kästchen, das wir in deiner Hosentasche gefunden haben.
    »Ja, das ist einer«, sagt der Monteur und nimmt dem Kommissar den Kasten aus der Hand. Dann zieht er einen Packen Papiere aus der Brusttasche und überprüft die Seriennummer. »MF -3 333 378-K«, murmelt er. »Mensch, das ist der Wandler von da oben! Woher haben Sie das Ding?«
    Statt zu antworten, fragt der Polizist: »War das Tor offen, als Sie kamen?«
    Der Mann nickt, und der Kommissar will wissen, wie der Mast gesichert ist.
    »Durch den Zaun«, antwortet der Monteur. »Und in der Baracke gibt’s’ne Alarmanlage.«
    »Hat der Mast auch eine?«
    »Nein. Zu kompliziert. Und zu teuer«, erklärt der Monteur.
    »Würden Sie ohne Sicherungsleine raufsteigen?«, fragt der Kommissar.

    »Ich bin doch nicht lebensmüde«, antwortet der Monteur.
    »Waren die Sprossen in Ordnung?«
    Der Mann nickt. »Brauchen Sie mich noch?«, fragt er. »Nein, vielen Dank.«
    Der Monteur zieht die rote Überhose aus und steigt in den Servicewagen. Er hat bereits den Motor angelassen, da wirft er dem Kommissar ein buntes Sweatshirt zu.
    »Lag dort drüben!«, ruft der Mann und zeigt auf die Schlehdornbüsche. Dann fährt der Wagen auf dem holprigen Waldweg davon.
    Das Sweatshirt ist mit Strichmännchen bedruckt und einem englischen Spruch, den der Kommissar nicht versteht. Der Stoff fühlt sich billig an, das Etikett ist vom häufigen Waschen ausgeblichen. In Brusthöhe sind zwei getrocknete Blutflecken zu sehen.
    Der Kommissar stopft das Sweatshirt in eine mitgebrachte Plastiktüte und geht zurück zum Parkplatz. Als er sich umdreht, ist der Mast schon hinter den Bäumen verschwunden.

    »Kann ich den Jungen vernehmen?«, fragt der Kommissar. Er ist vom Katzenberg aus gleich ins Elisabeth-Krankenhaus gefahren.
    Die Krankenschwester, die in der Tür des Stationszimmers steht, schüttelt den Kopf. Du seist noch nicht bei Bewusstsein, sagt sie. Außerdem müsse sich der Kommissar zuerst an mich wenden. Ich sei der behandelnde Arzt.
    »Wo finde ich den Doktor?«, fragt der Kommissar.

    Die Schwester schaut auf ihre Armbanduhr. »Im Augenblick schläft er«, sagt sie. »Der Doktor hat Nachtbereitschaft gehabt. Aber in einer Stunde ist er sicher wieder hier.«
    »Dann warte ich«, sagt der Kommissar.
    Als ich eine halbe Stunde später auf meine

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