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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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seinen Speer mit beiden Händen umklammerte.
    Maddy nahm eine Bewegung wahr. Sie drehte sich um und sah, dass Bill die Leiter hinabkletterte. In letzter Zeit bewegte er sich kaum, deshalb wirkten seine Bewegungen sehr langsam und steif. Sie sah zu, wie er sich der ebenen Erde näherte, von der Leiter sprang und durch die dichte Vegetation auf Frank zurannte.
    »Du bleibst hier«, befahl Maddy ihrer Schwester. Sie lief auf den Vordereingang zu, und als sie ihn erreichte, traf sie dort auf Bill. »Was ist denn los? Wer kommt?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, erwiderte er und wirkte extrem angespannt. »Aber ich glaube, es ist der Mann, den Mark gestern gefangen genommen hat.«
    »Er lebt noch?«
    »Sieht ganz so aus.«
    Kurz darauf stolperte eine einsame Gestalt auf den Eingang des Asyls zu. Lange Stricke aus Kletterpflanzen hingen an seiner Taille und den Handgelenken. Haare und Kleidung waren völlig durchnässt.
    »Mein Gott«, flüsterte Frank, als der Mann immer näher humpelte.
    Maddy zuckte beim Anblick seines zerschnittenen, blutigen Gesichts zusammen.
    »Mach die Tür auf«, befahl Bill.
    Frank nahm die Äste herunter, die zur Sicherung der Tür dienten, legte den Schalter für das Schloss um und drückte die Tür auf.
    Der Mann taumelte auf das Gelände und schleifte die langen Kletterpflanzen hinter sich her.
    Frank sicherte die Tür umgehend wieder, während Bill den Mann stützte.
    »Wie schlimm bist du verletzt?«
    Der Mann schluckte und verzog das Gesicht. »Ich … werd’s überleben«, keuchte er und versuchte sich an einem Lächeln, das ihm jedoch misslang.
    Der Fremde wirkte nicht sonderlich groß, war dünn, hatte dunkle Haare und olivfarbene Haut. Er sah aus, als habe man ihn übel verprügelt, und seine Kleider hingen in Fetzen an seinem Körper.
    »Bist du aus dem Blockbuster am anderen Flussufer weggelaufen?«
    Der Mann nickte. »Ein Haufen … Psychos.« Er verdrehte die Augen und brach in Bills Armen zusammen.
    »Maddy, geh und hol den Doc und deine Mutter«, drängte Bill.
    Maddy wartete auf der anderen Seite des Krankenhausvorhangs. Als Bill schließlich wieder auftauchte, wirkte er verstört.
    »Und? Wie geht’s ihm? Wird er’s schaffen?«
    Bill sah sich um. Es hielten sich mehrere Leute in der Nähe auf. Ein paar von ihnen gingen ihren Aufgaben nach, aber die meisten wollten lediglich erfahren, wie es um die Gesundheit des Neuzugangs stand. »Komm, gehen wir irgendwohin, wo wir in Ruhe reden können.«
    Sie schlenderten in eine dichter bewachsene Ecke des Dschungels und blieben unter einem Baumfarn stehen.
    »Er wird durchkommen«, sagte Bill. »Der Doc hat ihn gründlich untersucht. Er steht unter Schock, ist übel zugerichtet und verprügelt worden, aber nicht lebensbedrohlich. Es sah schlimmer aus, als es tatsächlich ist.«
    »Na, das sind doch gute Neuigkeiten. Also, was ist passiert? Wie ist er denen entkommen?«
    »Mit Glück, hauptsächlich. Mark und Craig haben Peter und seine Familie gestern aufgegriffen. Er hielt sich mit Frau und Kind in einem der Läden in der Nähe versteckt und vermutete zunächst, bei seinen vermeintlichen Rettern handele es sich entweder um Vollstrecker oder Zivilisten, die ihnen Hilfe anbieten. Aber als sie den Blockbuster fast erreicht hatten, griffen Mark und Craig an. Als Peter aufwachte, fand er sich im Gebäude an einen Baum gefesselt. Er hat bis spät in der Nacht niemanden mehr zu Gesicht bekommen. Dann tauchte Mark auf und erzählte ihm, dass sie seine Frau und seine Tochter umgebracht haben und ihn selbst für die Aufführung von irgendeinem Theaterstück am Leben lassen wollen.«
    »Oh, mein Gott«, stieß Maddy aus. »Der arme Kerl. Aber was sagst du da, ein Theaterstück? «
    »Ja, anscheinend schreiben Mark und seine Gang da drüben Theaterstücke und führen sie auf. Und sie wollten, dass Peter in ihrem neuen Stück die Hauptrolle übernimmt. Bizarr, was? Aber als Peter davon erfuhr, was Mark und die Gang mit seiner Frau und seinem Kind angestellt haben …« Bill schüttelte den Kopf. »Wie dem auch sei, Peter hat erzählt, danach seien mehrere Männer reingekommen und hätten ihn abwechselnd verprügelt, angepisst und noch Schlimmeres. Sie haben ihn damit verspottet, was sie seiner Frau und seiner Tochter angetan haben. Er meinte, sie wären die ganze Nacht hindurch bis zum frühen Morgen aufgeblieben, hätten gefeiert und sich … na ja, ihren letzten Fang schmecken lassen.«
    Maddy runzelte die Stirn. »Ihren letzten

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