Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
Vom Netzwerk:
es versuchen«, sagte er. »Ich brauch was zu essen – und du auch. Du bist schwanger, dein Baby muss Nahrung bekommen.«
    »Probier bloß nicht, mir Schuldgefühle einzureden«, erwiderte Josephine. »Und davon abgesehen esse ich keine Menschen. Kannibalismus ist eine Sünde.«
    »Menschen oder nicht, du musst was essen. Das ist rotes Fleisch mit wichtigen Nährstoffen für dich und dein Baby.«
    Josephine schwieg.
    Von irgendwo aus dem großen Ziegelgebäude drangen gedämpfte Schreie an ihr Ohr, gefolgt von einem langen Stöhnen, das Nick einen eiskalten Schauer über den Körper jagte.
    »Ich kenne diesen Schmerz«, murmelte Josephine.
    Nick wandte sich Josephine zu. Sie starrte zum Hauptgebäude der Schule hinüber und auf ihrem Gesicht lag ein abwesender Ausdruck.
    »Du wartest hier!«
    Josephine blinzelte und schaute zu Nick hinunter. »Hä?«
    »Ich hab gesagt, du wartest hier. Wenn ich in Schwierigkeiten gerate, rennst du weg, ohne dich umzusehen.«
    Sie seufzte. »So viel Stress für etwas zu essen. Lass uns einfach ein Opossum oder eine Buschratte fangen, okay? Das halte ich für weniger riskant.«
    »Nein, nicht mal zehn Meter von uns entfernt gibt es Nahrung. Ich kann nicht gehen, ohne zumindest nachzusehen, ob jemand dort Wache schiebt. Falls ja, komme ich sofort zurück und wir verschwinden, einverstanden?«
    Josephine schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht glauben, dass du das riskierst. Aber okay, wenn du unbedingt Selbstmord begehen willst, dann lass dich nicht aufhalten.«
    Nick stand auf, hielt sich oben an dem Metallzaun fest, blickte sich um, um sicherzugehen, dass keine Löwen in der Nähe waren, und sprang mit einem Satz darüber.
    Hinter ihm lugte Josephines blasses Gesicht zwischen ein paar Farnwedeln hervor. Er wandte sich der Halle zu.
    Zwischen ihm und der Halle befand sich eine eher karge Vegetation: hauptsächlich Bodenfarne, und ein paar kleine Felsbrocken. Es gab keine Bäume, hinter denen er in Deckung gehen konnte, also huschte er schnell zu dem Gebäude hinüber. Als er die Turnhalle erreichte, presste er seinen Körper flach gegen die Mauer und wartete.
    Er schaute zu Josephine zurück, und als sie ihm zunickte, schlich Nick auf die Vorderseite der Halle zu.
    Er blieb stehen, als er einen großen Riss in der Mauer erreichte, und spähte hindurch.
    Der Geruch von Fleisch – frischem wie älterem – war durchdringend. Es dauerte eine Weile, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, aber dann registrierte er eine schlicht unglaubliche Menge an Vorräten. Leichen hingen von der Decke und stapelten sich auf dem Boden. Junge wie alte, Männer wie Frauen – hier machte man keinen Unterschied. Etwa die Hälfte der Leichen war gehäutet worden, und ihr rohes Fleisch glänzte rot. Der Rest lag mit lädierter und zerfetzter Haut herum.
    Ein kleinerer Bereich im hinteren Teil hielt eine Ansammlung von Gliedmaßen und verschiedenen Fleischstücken bereit. Er nahm an, dass die Halle, in der einst Schulversammlungen und Sportveranstaltungen stattgefunden hatten, heute sowohl als Schlachthaus wie auch als Metzgerei genutzt wurde.
    Er schaute sich sorgfältig um. Nirgendwo ein Anzeichen für eine Wache.
    Die blinde Arroganz der Löwen, dachte Nick mit einem schiefen Grinsen.
    Höchstwahrscheinlich gingen sie davon aus, dass es niemand wagte, sich in ihr Fleischlager zu schleichen, um ihr Essen zu stehlen – eine Folge der faulen Torheit einer Gruppe, die zu sehr von ihrer eigenen Macht und ihrem Status eingenommen war.
    Nun, hier stand ein einzelner Mensch – abgemagert, hungrig und unbedeutend –, der diesen stolzen Löwen einen Teil ihres wertvollen Essens rauben wollte, das sie so mühevoll gefangen hatten. Er musste es nur schaffen, sich hinein- und wieder hinauszuschleichen, ohne dass sie ihn witterten.
    Nick schlich sich an der Mauer entlang und als er die Ecke des Gebäudes erreichte, lugte er in Richtung des weitläufigen Schulgeländes.
    Nirgendwo ein Löwe im Anmarsch.
    Er beeilte sich, huschte geduckt zum Vordereingang, hastete die Stufen hinauf und öffnete die Tür. Er betrat die dunkle Halle und zog vorsichtig die Tür hinter sich zu.
    Nick wusste, dass er keine Zeit verlieren durfte, und eilte über den harten, größtenteils intakten Holzboden.
    Er wich den Leichen aus, die an Lianen von der Decke hingen, und steuerte direkt auf den hinteren Teil der Halle zu, in dem die kleineren Fleischstücke aufbewahrt wurden.
    Als er sich dem Bereich näherte, fiel ihm

Weitere Kostenlose Bücher