Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
wenn ich ihn erwähne – oder wenn ich ihn erwähne, ihn ihnen aber nicht überlasse.«
    »Jarlaxle war schon immer verwegen.«
    Der Drow zuckte die Achseln und grinste. »Unsere Drachenfreundinnen haben uns nach Vaasa geschickt, um ein solches Buch zu finden, und genau diese Art von Amulett. Meine Pflicht wäre, ihnen einen vollständigen Bericht zu liefern.«
    »Und die Beute?«
    »Das Amulett?« Der Drow schnaubte. »Davon wurde in der Übereinkunft nichts erwähnt.«
    »Sie sind Drachen.«
    »Und eine von ihnen ist eine gute Liebhaberin. Das ändert überhaupt nichts.«
    Entreri schauderte bei dem Gedanken an das Verhältnis der beiden, was Jarlaxle selbstverständlich nur noch breiter grinsen ließ.
    »Als sie uns aussandten, wollten sie nichts weiter als Informationen, und genau das werde ich ihnen jetzt bieten«, sagte Jarlaxle. »Nicht mehr.«
    »Und wenn sie das Amulett verlangen?«
    »Es gehört Urshula. Ich bewahre es nur für ihn auf.«
    »Und wenn sie das Amulett verlangen?«, fragte Entreri erneut.
    »Sie brauchen es nicht zu wissen ...«
    »Sie wissen es bereits! Sie sind Drachen. Sie haben seit Jahrhunderten in dieser Region gelebt. Sie können sich gut an Zhengyis Zeiten erinnern – vielleicht haben sie sogar an seiner Seite gekämpft, oder gegen ihn.«
    »Spekulationen.«
    »Sie sind Drachen«, wiederholte Entreri. »Warum scheinst du das nicht zu verstehen? Du lebst durch Manipulation – ich habe nie jemanden erlebt, der besser mit den Gefühlen der Personen in seiner Umgebung spielen kann. Aber diese beiden sind Dr a chen. Sie sind keine Schankmädchen oder menschliche Königinnen. Du spielst mit Kräften, die du nicht verstehst.«
    »Ich habe schon mit ganz anderen Kräften gespielt und gewonnen.«
    Entreri schüttelte den Kopf, überzeugt, dass sie beide dem Untergang geweiht waren.
    »Du machst dir zu viele Sorgen«, sagte Jarlaxle. Er hatte seinen Umhang gerade erst an einen Haken gehängt, aber jetzt griff er wieder danach. »Ich werde diese Sache in Ordnung bringen, damit du dich beruhigen kannst. Tazmikella und Ilnezhara sind Drachen – ja, mein Freund, das verstehe ich sehr wohl –, aber sie sind Kupferdrachen. Selbstverständlich furchterregend im Kampf, aber nicht sonderlich beeindruckend, was ihren Scharfsinn angeht.«
    »Du vergisst, wie sie uns veranlasst haben, für sie zu arbeiten«, sagte Entreri.
    Tatsächlich hatten die Drachenschwestern eine ausgesprochen kunstvolle Intrige entwickelt, um die beiden darin zu verstricken und am Ende über sie bestimmen zu können. Tazmikella hatte sie insgeheim und aus der Ferne angeheuert, und als sie das Rätsel der Frau gelöst hatten – nicht, dass sie ein Drache war, sondern nur, dass sie tatsächlich die Person gewesen war, die sie eingestellt hatte, um ihr einen bestimmten Kerzenhalter zu besorgen –, hatte sie ihren zweiten Plan ausgeführt und behauptet, Ilnezhara sei eine bittere und verhasste Rivalin und besäße etwas, das rechtmäßig Tazmikella gehöre: Idalias Flöte, das magische Instrument, das sich inzwischen in Entreris Besitz befand.
    Aber die Täuschung hatte auch mit diesem geplanten Diebstahl noch nicht ihr Ende gefunden, denn während des Versuchs, die Flöte zu stehlen, hatten Entreri und Jarlaxle die schreckliche Wahrheit über Ilnezhara erfahren und sie in ihrer Drachengestalt gesehen. Das hatte zu einer dritten Ebene des Plans und einer weiteren geheimen Prüfung geführt, bei der sie glaubten, sich nur retten zu können, indem sie zu ihrer ehemaligen Arbeitgeberin, Tazmikella, zurückkehrten und sie töteten.
    Selbst nach den Maßstäben von Entreri und Jarlaxle hatten die Drachenschwestern die beiden also gewaltig zum Narren gehalten, und das gleich mehrmals.
    Jarlaxle zuckte bei dieser schmerzlichen Erinnerung die Achseln und musste zugeben, dass sie ein wirklich tückisches Spiel gespielt hatten. »Aber sie hatten auch zweifellos viele Jahre Zeit, um so gut zu werden. In Menzoberranzan ist eine Intrige innerhalb einer Intrige innerhalb einer Intrige etwas Alltägliches und wird für gewöhnlich spontan geschaffen.«
    »Und dennoch bist du auf ihre Täuschung hereingefallen.«
    »Nur, weil ich nicht erwartet hätte ...«
    »Du unterschätzt die beiden.«
    »Ich habe sie unterschätzt, weil ich sie für Menschen hielt, und es wäre schwer, einen Menschen zu unterschätzen.«
    »Gut zu wissen, wie du denkst.«
    Jarlaxle lachte. »Inzwischen weiß ich, dass sie Drachen sind.«
    »Diese Frau hat dich zum

Weitere Kostenlose Bücher