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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Drachen.
    »Zhengyi hat viele solcher Amulette geschaffen«, erklärte Tazmikella. »Er hat versucht, alle Drachen in den Blutsteinlanden mit seinen Versprechen zu verlocken, auch uns beide. Wir nehmen an, dass sich in der Burg nördlich von Palishchuk das Amulett des untoten Drachen Urshula befand.«
    Jarlaxle zuckte die Achseln. »Der Säureatem des Geschöpfs, gegen das wir gekämpft haben, würde das bestätigen.«
    »Und der Untote wurde vernichtet?«
    »Mit Hilfe der Statuette, die Ihr mir klugerweise überlassen hattet.«
    »Und das Amulett wurde entfernt«, sagte Ilnezhara.
    Jarlaxle streckte die freie Hand seitlich aus, als verstünde er nicht.
    »Das Amulett befand sich in dem Schöpfungsbuch, das von Jarlaxle zerrissen wurde, und es wurde demnach entfernt«, erklärte der Drache.
    »Von dir«, fügte ihre Schwester hinzu.
    Der Drow trat zurück, nahm die Hand vom Beutel und legte sie ans Kinn. »Und wenn es so war?«, fragte er.
    »Dann besitzt du etwas, das du nicht verstehst«, erwiderte Ilnezhara. »Du bist deinen Weg gegangen, indem du deinen Geist gegen den jener stelltest, denen du begegnet bist. Und jetzt spielst du mit Drachen – mit toten Drachen. Das scheint mir nicht gesund zu sein.«
    »Eure Sorge rührt mich.«
    »Das hier ist kein Spiel, Jarlaxle«, sagte Tazmikella. »Zhengyi hat ein kompliziertes Netz gesponnen. Seine Verlockungen waren ...« Sie warf einen Blick zu ihrer Schwester.
    »Stark«, schloss Ilnezhara für sie. »Wer würde sich nicht wünschen, unsterblich zu sein?«
    »Es gibt auch Amulette für Tazmikella und Ilnezhara?«, fragte Jarlaxle, der endlich verstand, wieso die beiden so nervös waren.
    »Wir haben uns nicht mit Zhengyi verbündet«, erklärte Ilnezhara.
    »Nicht bevor er starb«, sagte der Drow. »Ich würde annehmen, dass viele von Eurer Art sich dem Hexenkönig widersetzten, bis ...« Er verstummte.
    »Bis?« Tazmikellas Ton zeigte, dass sie nicht in der Stimmung für kryptische Spielchen war.
    »Bis zum Augenblick der Wahrheit«, erklärte Jarlaxle. »Bis zu dem Augenblick, an dem die Entscheidung zwischen Vernichtung und Untod deutlich vor ihnen stand.«
    »Du bist wirklich schlau«, sagte Ilnezhara. »Aber nicht, wenn du glaubst, dass das hier ein Spiel ist, das du manipulieren kannst.«
    »Ihr verlangt das Amulett von Urshula dem Schwarzen? Ihr nehmt an, dass ich es besitze, und verlangt es von mir?«
    Wieder wechselten die Schwestern einen Blick. »Wir wollen, dass du verstehst, womit du da spielst«, sagte Tazmikella.
    »Urshula ist uns gleich, lebendig oder tot«, fügte Ilnezhara hinzu. »Er gehörte nie zu unseren Verbündeten.«
    »Ihr fürchtet, dass ich Zhengyis Geheimnisse erschließe«, stellte der Drow fest.
    Er hielt einen Augenblick inne, denn er war sicher, dass er richtig geraten hatte. Dann dachte er über die Tatsache nach, dass er immer noch lebte. Offenbar wollten die Schwestern etwas von ihm. Er schaute Tazmikella an, dann seine Geliebte, und erkannte, dass die Drachen ihn so bald nicht umbringen würden. Sie wussten, dass er verstehen würde, um was es ihnen ging – es war für sie no t wendig, dass er es verstand –, obwohl das für sie auch gefährlich werden konnte.
    »Zhengyi hat für Euch beide Amulette hergestellt«, sagte er erneut. »Er wollte Euch verlocken, und Ihr habt Euch geweigert.«
    Er hielt inne, aber keine der beiden widersprach.
    »Aber die Amulette gibt es immer noch, und Ihr wollt sie haben«, fuhr Jarlaxle fort.
    »Und wir werden jeden umbringen, der sie findet und sie uns nicht sofort übergibt«, verkündete Ilnezhara.
    Der Drow dachte einen Augenblick über diese Worte nach, und er kannte Ilnezhara gut genug, um zu wissen, dass sie sie vollkommen ernst meinte.
    »Ihr wollt Euer eigenes Schicksal beherrschen«, sagte er.
    »Wir werden nicht zulassen, dass andere es beherrschen«, erwiderte Tazmikella. »Das ist ein kleiner Unterschied. Für die Person, die die Amulette hat, wird das Ergebnis allerdings das gleiche sein.«
    »Ihr habt mich nach Vaasa geschickt, weil Ihr hofftet, dass ich erfahren würde, was ich erfahren habe«, schloss Jarlaxle. »Und nun wollt Ihr, dass ich den Rest von Zhengyis immer noch verborgenen Schätzen finde, damit Ihr zurückerhalten könnt, was Euch rechtmäßig zusteht.«
    Sie widersprachen nicht.
    »Und was ist dabei für mich drin?«
    »Du wirst anderen erzählen können, dass du zwei Drachen begegnet bist und es überlebt hast«, sagte Ilnezhara.
    Jarlaxle grinste, dann lachte er

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