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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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fest.
    »Ihr ruft zu den unpassendsten Zeiten«, erwiderte Kimmuriel. »Ich habe eine Organisation zu führen.«
    Jarlaxle grinste und verbeugte sich. »Und wie geht es Bregan D’aerthe, alter Freund?«
    »Wir sind sehr erfolgreich. Jetzt, da wir alle Pläne der Ausdehnung aufgegeben haben, geht es uns besser als je zuvor. Wir sind Geschöpfe des Unterreichs, von Menzoberranzan, und es ...«
    »Ihr seid erfolgreich«, schloss Jarlaxle trocken. »Ja, das habe ich verstanden.«
    »Aber es scheint ein Punkt zu sein, dem Ihr Euch störrisch verweigert«, wagte Kimmuriel zu widersprechen. »Ihr habt Eure Absichten, Euch ein Königreich an der Oberfläche zu verschaffen, immer noch nicht aufgegeben.«
    »Die Absicht, uns größere Schätze zu verschaffen«, verbesserte Jarlaxle, und Kimmuriel zuckte die Achseln. »Ich werde die Fehler, die ich unter dem Einfluss von Creshinibon begangen habe, nicht wiederholen, aber ich werde mich auch von keiner Gelegenheit so einfach abwenden.«
    »Im Land des Paladin-Königs?«
    »Wo immer Gelegenheiten zu finden sind.«
    Kimmuriel schüttelte langsam den Kopf.
    »Wir sind jetzt Helden der Krone, wisst Ihr das nicht?«, fragte Jarlaxle. »Mein Begleiter ist ein Ritter der Armee von Blutstein. Kann da eine Baronie noch lange auf sich warten lassen?«
    »Es ist nicht ungefährlich, Gareth und seine Freunde zu unterschätzen«, warnte der Psioniker. »Ich setze Spione ein, um sie aus der Ferne zu beobachten, wie Ihr befohlen habt. Sie sind keine blinden Narren, die Eure Geschichten einfach glauben. Sie haben bereits Botschafter nach Palishchuk und zur Burg geschickt, und noch während wir uns hier unterhalten, verhören ihre Leute Informanten in Heliogabalus und anderswo, deren Hauptpflicht darin besteht, die Zitadelle der Meuchelmörder im Auge zu behalten.«
    »Ich wäre enttäuscht, wenn sie sich als unfähig erwiesen hätten«, erwiderte Jarlaxle lässig, als zählte das alles nicht.
    »Ich warne Euch, Jarlaxle. Ihr werdet feststellen, dass Gareth und die Abenteurer an seiner Seite die gefährlichsten Feinde sind, denen Ihr jemals gegenüberstandet.«
    »Ich habe den Oberinmüttern von Menzoberranzan gegenübergestanden«, erinnerte der Drow ihn.
    »Die stets durch Dekrete von Lolth selbst gebunden waren. Diese Oberinmütter wussten, dass es den Zorn der Spinnenkönigin erregen würde, wenn sie jemandem schadeten, den Lolth so gesegnet hat wie Jar–«
    »Ich brauche Euch nicht, um mir noch einmal meine Lebensgeschichte zu erzählen.«
    »Nein?«
    Selbst der stets so selbstsichere Jarlaxle verzog bei dieser Aussage das Gesicht, denn selbstverständlich war die Geschichte ein wenig komplizierter. Er war tatsächlich von der Spinnenkönigin gesegnet und zu einem ihrer Agenten von Tumult und Chaos geweiht worden. Lady Lolth, die Dämonenkönigin des Chaos, hatte Oberinmutter Baenres Opfer ihres dritten Sohnes abgelehnt, obwohl es der Drow-Tradition entsprach. Es war dem Einschreiten einer treuen Dienerin Lolths zu verdanken, dass Baenres spinnenförmiger Dolch nicht in Jarlaxles zartes Babyfleisch eindrang, und als die Spinnenkönigin Jarlaxle auf magische Weise die Erinnerung an seine Kindheit gewährte, an diese schicksalhafte Nacht im Haus Baenre, hatte er die Verzweiflung seiner Mutter deutlich spüren können. Wie heftig sie immer wieder versucht hatte, diesen spinnenförmigen Dolch in seine Brust zu bohren, von Entsetzen geschüttelt, weil sie befürchtete, dass es Schreckliches für ihr Haus bedeuten könnte, wenn ihr Opfer abgewiesen würde.
    »Oberinmutter Baenre hat schon vor Jahrhunderten gelernt, dass ihr eigenes Schicksal untrennbar mit dem von Jarlaxle verbunden war«, fuhr Kimmuriel fort, einer von drei noch lebenden Drow, die die Wahrheit kannten. »Ihre Hände waren stets gebunden, was Strafen gegen Euch anging, obwohl sie Euch bei vielen Gelegenheiten nur zu gerne das Herz herausgeschnitten hätte.«
    »Lady Lolth hat mich schon lange verstoßen.« Jarlaxle strengte sich gewaltig an, keine anderen Emotionen als seine typische Lässigkeit zu zeigen, aber es war schwierig. Auf Befehl seiner Mutter war das Misslingen der Opferzeremonie unter einem Berg von Lügen begraben worden. Sie hatte angeordnet, dass man ihn für tot erklärte, dann hatte sie ihn in ein Seidentuch gewickelt und in den Donigartensee geworfen, wie es mit allen geopferten dritten Söhnen geschah.
    »Aber Baenre wusste nie von Eurem Verrat an der Spinnenkönigin, und dass Lolth Euch als ihren bevorzugten

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