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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Obst, lehnte an der Wand der Gasse, scheinbar festgefroren, die Augen aufgerissen, aber blicklos, die Lider weiß von Eis. Sein Begleiter taumelte auf die Straße hinter ihm hinaus, dann stolperte er über den zum Teil gefrorenen Karren und fiel auf die Pflastersteine, wo er schaudernd und hilflos liegen blieb und wahrscheinlich sterben würde.
    Aber es waren noch mehr unterwegs, erkannte Entreri, als zwei Gestalten auf der anderen Seite der Straße von links nach rechts eilten.
    Er wusste, dass es Ärger geben würde. Er nutzte den Schutthaufen, um sich abzustützen, und versuchte zu gehen, aber sein tauber Fuß rutschte vorwärts, und er stolperte über seine eigenen Zehen. Er blieb jedoch im Gleichgewicht und stürzte nicht. Stattdessen nutzte er das Stolpern, um sich hinter ein paar Kisten zu werfen, und drehte sich dabei.
    Eine dunkle Gestalt schlich um die linke Ecke des Gasseneingangs, dicht an der Wand, an der sie sich festhielt, um besser über die eisige Oberfläche zu kommen. Ein zweiter Mörder kam ein wenig schneller heran und schlitterte über das Eis. Als er trockenen Boden erreichte, riss ihn sein Schwung mehrere Schritte vorwärts.
    Hätte Entreri normal laufen können, wäre er nun vorgesprungen, um ihn abzufangen, und hätte diesen Idioten endgültig aus dem Gleichgewicht gebracht.
    Aber er konnte nicht laufen, er konnte kaum aufrecht stehen, ganz zu schweigen davon, jemanden anzugreifen.
    Der Mann erlangte sein Gleichgewicht wieder und richtete sich auf, um sich Entreri zu stellen, ein schimmerndes langes Schwert in einer Hand, einen kleinen runden Schild an den anderen Arm geschnallt. Er blieb außer Reichweite und duckte sich defensiv, wobei er mehrmals nach hinten schaute, zu seinem Kameraden, der sich langsam näherte.
    »Beeil dich«, flüsterte er rau. »Die Ratte sitzt in der Falle.«
    »Diese Ratte spuckt wie ein weißer Drache«, erwiderte der andere.
    »Ja, kommt her und erfriert«, bluffte Entreri.
    Er richtete sich auf, damit es nicht aussah, als lehnte er sich zu schwer gegen die Mauer, aber tatsächlich wäre er umgefallen, wenn er diese feste Wand nicht hinter sich gehabt hätte. Er brachte sein beeindruckendes Schwert nach vorn und bewegte die rote Klinge hin und her.
    Der Mann, der ihm näher war, richtete sich ein wenig auf und machte einen Schritt rückwärts. »Das war eine Falle am Eingang zur Gasse, und nichts, was er noch einmal tun wird«, verkündete er.
    »Wie Ihr wollt«, sagte Entreri mit einem bösen Lachen und bewegte erneut die Klinge.
    Er verkniff sich den erleichterten Seufzer, als der Mann einen weiteren halben Schritt zurückwich und er selbst das vielsagende Kribbeln in seinem Bein spürte, das ankündigte, dass das Gefühl zurückkehren würde und sein Blut wieder floss. Es brauchte seine gesamte Disziplin, um in den nächsten Augenblicken das Gesicht nicht zu verziehen, aber er wusste, er durfte nicht zeigen, wie schwach er noch war.
    Wenn sie jetzt angriffen, wäre er tot.
    »Selbstverständlich hat Knellict Euch geschickt«, sagte Entreri. »Er hat versprochen, mich als Ausbilder einzusetzen, wird aber vielleicht, nachdem ihr sechs tot seid, zu dem Schluss kommen, dass ich meine Aufgabe zu ernst nehme.«
    Die beiden Männer wechselten einen nervösen Blick. Aber was für Entreri wichtiger war, sie blieben, wo sie waren, und näherten sich nicht weiter.
    Dann jedoch richtete sich einer von ihnen, der zweite, auf, entspannte sich und begann leise zu lachen. »Er glaubt, dass wir nur zu sechst sind«, sagte er und schlug seinem Freund auf die Schulter, und auch dieser Narr begann dümmlich zu kichern.
    Entreri verstand, was sie meinten, und er bedauerte, auf solche Weise sterben zu müssen – wahrscheinlich von oben erschlagen und ohne die Möglichkeit, sich in diese Richtung zu verteidigen.
     
    Trotz seines Tempos, trotz seiner Heimlichkeit, trotz der unebenen Oberflächen und Schrägen der diversen Dächer, behielt Jarlaxle den Überblick. Er wusste jederzeit genau, wo er war, und als er auf einem Dach vor sich die beiden Männer entdeckte, die hinunter in eine Gasse blickten, einer vornübergebeugt und mit einer Armbrust, die er nach unten richtete, konnte er sich das Ziel gut vorstellen.
    Schnell zog er die Hand unter dem Umhang hervor, zusammen mit einer Lieblingswaffe der Drow, einer Handarmbrust. Er schoss und sah zufrieden, wie der Schütze von dem Stich des winzigen Bolzens zusammenzuckte. Der andere Mann schaute den Armbrustschützen überrascht an,

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